Antwort auf: Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2017)

Train to Busan

Eins Vorweg… wer den Film noch gar nicht gesehen hat und komplett unbeleckt heran gehen will, sollte nicht unbedingt weiter lesen, da es doch zu der einen oder anderen kleineren Spoilerei kommen könnte

Der Film kam ja mit ziemlich viel Vorschusslorbeeren daher, sodass die Erwartung recht hoch war.

Also der Film ist gut gefilmt, das Kamerabild macht einen überwiegend hochwertigen Eindruck. Fiel mir von Beginn an auf.
Die Idee, den Beginn der Zombieapokalypse in einem Zug darzustellen ist neu und heutzutage neues zu finden ist nicht so verkehrt.
Für asiatische Verhältnisse halten sich die emotionalen Gesichtsgrimassen in Grenzen. Ich mag diese übertriebene Mimik nämlich überhaupt nicht.
Die Darsteller agieren glaubwürdig, indem sie zum Großteil nicht zum Helden mutieren sondern eher feige sind und alles versuchen, um nicht drauf zu gehen. Dies ist aber auch das Problem des Films, der ja nunmal ein Spielfilm ist. Gerade der Hauptdarsteller könnte zwischendurch doch gerne mal etwas mehr Eier zeigen. Gerade für die Schlusssequenz hätte ich mir dies gewünscht, dass er noch eine Art wandel durch macht.

Was mich teilweise etwas störte war die „Inkubationszeit“, die teilweise derart unterschiedlich war, dass es schon Nerven konnte. Einige, vor allem unbedeutene, Charaktere verwandeln sich binnen 3 Sekunden nach einem Biss, während andere integrierte Charaktere mehrere Minuten noch am Sabbeln sind, bevor es passiert. Ich weiß ja nicht…

Insgesamt kommt der Film für einen Zombiefilm ähnlich blutarm daher wie World War Z, aber es muss ja nicht immer so blutig sein wie z.B. bei TWD. Auch die Zombieauftürmungen zu einigen Momenten erinnern sehr stark an World War Z, der mir allerdings sehr gut gefiel. Nunja.

Der Film hat mich nicht vom Hocker gehauen, aber war wirklich in Ordnung. 10-20 Minuten kürzer hätten die 1:58 aber doch sein können.

6,5/10 Hochgeschwindigkeitsbeisser