Antwort auf: Mein Kinobesuch (Sammelthread)

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@berlinhimmel

Am Freitag war ich in Elser, gesehen im Yorck Kino.

Es ist nach „Der Untergang“ der zweite Film von Regisseur Oliver Hirschbiegel, der sich mit dem Thema „2. Weltkrieg“ befasst.
In der Geschichte geht es um Georg Elser, der in kompletter Eigeninitiative im Jahr 1939 einen Bombenanschlag auf Adolf Hitler geplant und durchgeführt hat. Einige Leute sind dabei gestorben, außer der Führer selbst. Dieser hat 13 Minuten zuvor das Gebäude verlassen. 13 Minuten, die unsere deutsche Geschichte verändern hätten können.
Am selben Tag nach dem Anschlag versucht Elser über die Grenze in die Schweiz zu flüchten und wird dabei festgenommen. Es folgt ein schonungsloser Einblick in das damalige Verhör durch die SS, in denen wir durch die Erzählungen von Elser einen immer tieferen Einblick in seine persönliche Vergangenheit erleben und wie es letztlich dazu kam, dass er die Bombe gebaut hat und woher er das Wissen dazu hatte.
Nur will ihn niemand glauben, dass er das alles ganz alleine durchgeführt hat, so das die Verhöre ins gefühlte Endlose gehen. Vor allem nicht Adolf Hitler, der immer wieder dazu aufruft das man mit allen Mitteln herausfinden soll, wer die Hintermänner sind.
Georg Elser wurde nach dem mehrtägigen Verhören für 5 1/2 Jahre in Sonderhaft gebracht und wenige Tage vor der Befreiung des KZ Dachau im April 1945 durch die SS erschossen.

Lange Zeit galt Elser für Historiker nicht als Widerstandskämpfer gegen das deutsche Reich, sondern es wurde behauptet das er für die Nazis im Einklang Propaganda betrieb. Dafür sorgten viele Gerüchte die auch nach dem Krieg aufrecht erhalten wurden. 1946 tauchten jedoch Protokolle der Gestapo zu Elsers Verhören auf, die erstmals der NS Propaganda widersprachen.
Weitere Infos zu Elser: wikipedia