Antwort auf: Ständig Kritik bei iTunes Dealmeldungen… Warum?
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Erstmal einen Dank an euch alle für die rege Diskussion rund um das Thema.
„Es ist für mich einfach eine unmögliche Gängelung“
Die ist in der Tat unangebracht (Egal von welchem Hersteller) und ich erinnere mich selbst noch gut an die Zeit, wo man einst jeden MP3 Player an iTunes anschließen konnte zum Abgleichen bis Apple dann den iPod rausbrachte. Unter Mac OS fällt mir diese Gängelung sicherlich auch nicht so auf, da iTunes und Co. ein fester Bestandteil des Betriebssystems geworden sind. Wie auch schon geschildert, bin ich darüber hinaus seit Anbeginn Nutzer von iTunes und im Grunde habe ich iTunes sogar schon genutzt, bevor es überhaupt existierte. Die Basis für iTunes lieferte nämlich einst mal SoundJam und das hatte ich auch installiert, aber nun wird’s IT nostalgisch, also breche ich hier mal ab.
Doch sei mir erlaubt das die Gängelung selten nur einseitig statt findet. Ich interessiere mich für vieles aus der IT und Unterhaltungselektronik-Welt und probiere auch gerne aus. Ein recht solides Wissen rund um die Welt von Windows schreibe ich mir also einfach auch mal ganz dreist auf die Fahne und wir wollen hier mal nicht die Gängelungen von Microsoft unter den Tisch fallen lassen. Allein der Windows Media Player ist nicht sehr bekannt für viel Offenheit gegenüber seinen Nutzern, geschweige den anderen Plattformen. Richtig gegängelt wurde man auch eine lange Phase mit dem Microsoft DRM das sich absolut nicht Weltoffen zeigte. Ich erinnere mich noch an all die Musikplattformen die wie Pilze aus dem Boden schossen, doch sie boten nur WMA Dateien an und die sind inkompatibel am Mac, vor allem mit DRM. Ich konnte also nur auf Apple setzen und ironischer weise hat sich ja am Ende AAC und MP3 durchgesetzt.
Schauen wir aber auch mal auf Amazon Prime. Möchte man das im Browser ansehen, braucht man ein ganz spezielles Plugin bzw. eine Erweiterung und die stammt von… Microsoft und trägt den Titel „Silverlight“. Das gleiche kenne ich auch von Maxdome wenn da nichts geändert wurde. Einen anderen Weg geht Flixter / UV. Sie gängeln mich im Browser dazu, den Flash Player zu nutzen. Ich empfehle hier mal ganz dezent die IT News der letzten 6 Monate zu lesen (In Google News nach Adobe Flash Sicherheitslücke suchen) wie oft da von massiven Sicherheitslücken gesprochen wurde die Plattformübergreifend funktionieren. Na schönen Dank aber auch, darauf stehe ich ja total :-X. Und damit kommen wir zur Performance, da das auch kurz angedeutet wurde… Sowohl Flash als auch Silverlight sind Performancehungrig. Das betrifft den Prozessor, Arbeitsspeicher und bei mobilen Geräten vor allem den Akku.
Auch Amazon selbst ist kein blankes Stück Papier wenn es um digitale Inhalte geht. Zuletzt sind sie dezent damit aufgefallen das aus dem Shop von Amazon alle Medienboxen geflogen sind, die kein Amazon Prime laufen lassen. Seither bekommt man kein Google Chromecast und auch keine Apple TV mehr dort zu kaufen (andere Hersteller sind mir spontan nicht bekannt, die geflogen sind). Interessant das man bei der Suche nach dieser Hardware aber an oberster Stelle eine Fire TV Lösung angeboten bekommt. Das ist durchaus auch etwas Gängelung des interessierten Nutzers und ziemlich cleveres Marketing.
was aber nicht heißt, dass ich iTunes-Deals als kalt bewertet hätte, ich hab die bislang einfach ignoriert.
Diese Einstellung finde ich auch absolut korrekt und in dem Sinne absolut fair. Wenn es mich schlicht nicht interessiert, gibt es keinen Grund es aufgrund anderer Themen reflexartig als „Cold“ zu bewerten. Im Grunde frage ich mich eh was der Cold-Vote wirklich bringen soll. Wenn ich nicht Vote, ist der Deal nicht ansprechend. Vote ich, hat er meinen Nerv getroffen und bekommt Aufmerksamkeit auch von anderen, weil immer mehr in empfehlen… Die Nummer mit den „Protest-Cold-Votes“ war hier ja schon öfter Thema in den Kommentaren in Form von „Wer voted denn da noch Cold?“.
UV habe ich noch nie genutzt, ich wüsste nicht, was ich damit machen soll
Tu’s dir nicht an ;-) Ich habe es nun eine weile gar nicht mehr benutzt, weil ich kein Sinn darin gesehen habe es weiter zu nutzen hinsichtlich digitaler Kopien. Aber unterm Strich ist mir der Aufwand für das weitergeben der Codes zu groß, so das ich den Dienst nun wieder weiter nutze. Der einzige Vorteil den ich darin momentan sehe… Ich kann tatsächlich legal die Filme mit Freunden teilen die ich in meiner Sammlung aufgenommen habe. Diese Funktion bietet UV an.
6,99€ für einen Film wie Pixels (schon vier Monate auf Blu-ray erhältlich) jetzt im letzten Fall wären mir einfach zu viel.
Da habe ich zwei Dinge die ich gerne ansprechen würde.
Erstens ist mir nicht bekannt, das die Blu-Ray (also HD Version) bisher preiswerter zu erwerben war in diesen vier Monaten. Selbst die DVD kostet fast 10 Euro bei Amazon. Da wir hier von Deals sprechen, war dies also definitiv einer gewesen. Ob man den Deal war nimmt, ist ein anderes Kapitel, oder?
Dann als zweites die Preisgestaltung (Allgemein bei Filmen)… Ich finde es recht schwer zu sagen, welcher Preis nun Fair oder Unfair ist. Fakt ist, das neue Filme in der Regel teuer sind wenn sie frisch auf den Markt kommen. Die Preisgestaltungen fallen dann über eine gewissen Zeit extrem unterschiedlich aus und manch guter Film landet dann schon nach 4 oder 6 Monaten auf dem Ramschtisch / Wühlkiste für 5 Euro in HD. Ein anderes Kapitel ist… Warum kostet ein Film überhaupt Geld? Wie kommen diese Summen zusammen usw.? Ich bin bei Filmen definitiv ein Gutmensch und investiere viel Geld in diese Industrie durch das ansehen der Filme im Kino und den Kauf von Medien. Plattformen für Streaming und Co. wo ich fast alles kostenfrei sehen kann, die umgehe ich zu 99%. Ein Prozent fallen an Filme die ich wirklich nirgendwo mehr bekommen kann, nicht einmal mehr in der Bücherei zum Ausleihen (Ihr glaubt nicht was man in einem Büchereiverbund so alles findet). Warum? Weil ich finde das gute Arbeit auch entsprechend honoriert werden sollte. 6,99 Euro für einen Spielfilm der gerade mal 4 Monate auf dem Markt ist, finde ich also absolut nicht überteuert.
Lustiger weise habe ich aber bereits ein Problem damit, 99 Cent für einen digitalen Film zum ausleihen auszugeben. Bzw. ist das wirklich die Schmerzgrenze. Wenn ich da so Preise von 4 Euro aufwärts zum leihen sehe, dreht sich bei meinem Portmonai der Magen um. Ebenso würde ich niemals einen digitalen Film für 16 Euro oder mehr kaufen. Durchschnittlich gebe ich bei digitalen Käufen für Filme maximal 10 Euro aus… Eher weniger. Dabei achte ich dann aber auch immer sehr auf die Preise vom Handel für haptische Medien. Beträgt der Unterschied z.B. nur einen Euro, kauf ich lieber das Medium für meinen Schrank. Spare ich aber 3 Euro (oder mehr) und bekomme den Film sogar in HD statt nur auf DVD in SD, dann schlage ich eher beim digitalen Kauf zu.
Zu guter letzt zum Thema leihen… Wie schon angedeutet, mache ich das dann lieber über die Bücherei. Das kostet maximal 10 Euro im Jahr für die Gebühr und ggf. kleine Beiträge für Transport wenn es aus einer anderen Bücherei in Berlin stammt. Die 10 Euro muss ich sogar nicht mal entrichten dank meiner Arbeit. Da kann keine Videothek oder ein digitales kostenpflichtiges Leihangebot mithalten. Höchstens die reine Bequemlichkeit ;-)