The-Lion-King

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    Frankenstein (Netflix)

    Ein brillanter, aber egoistischer Wissenschaftler erweckt in einem monströsen Experiment eine Kreatur
    zum Leben, das schließlich sowohl den Schöpfer als auch sein tragisches Geschöpf zugrunde richtet.

    Eine Schande, das man dem Film keine vollständige Kinoauswertung spendiert hat. Er hätte es zu 1000% verdient gehabt.

    Selbst in Berlin, vor ca. 3 Wochen, hatte man nur eine hauchdünne Möglichkeit bzw. Chance den Film im Kino zu sehen.
    Dann aber nur in sehr kleinen Kinos, die die Pracht dieses Filmes eigentlich nicht wirklich repräsentieren können.

    Guillermo del Toro ist einfach ein Genie in Sachen Regie. Frankenstein wirkt wie ein Mix aus Shape of Water
    & Pans Labyrinth. Allein für Szenenbild, Ausstattung & Make-up muss es einige Nominierungen hageln.

    Von Anfang an erlebt man hier eine düstere und wahnsinnig erfrischende Erzählung über das Monster & seinen Schöpfer.
    Mit Oscar Isaac findet man einen hervorragenden Schauspieler, der dem Charakter Victor Frankenstein echtes Leben einhaucht.

    Auch Jacob Elordi als Frankenstein sieht irre furchteinflössend aus und seine Mimik, Gestik & Optik sind ein Sahnestück.
    Hinzu kommen Nebencharaktere, gespielt von Mia Goth & Christoph Waltz, die das tolle Ensemble wunderbar ergänzen.

    Die prachtvolle & detailversessene Ausstattung sind ein Genuss, das Sounddesign ein Träumchen, und das oppulente Szenenbild
    gehört mit zum Besten, das man in diesem Jahr begutachten durfte – Das im Kino auf der großen Leinwand wäre fantastisch gewesen !

    Frankenstein ist vielleicht etwas zu lang geraten & die Story sicherlich keine vollkommene Neuerfindung, aber eben
    eine Neuinterpretation vom Meister seines Faches, Guillermo del Toro, der alles aus der formelhaften Erzählung rausholt.

    09/10 Adern

    #255071
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    Predator: Badlands (Kino)

    In der Zukunft auf einem abgelegenen Planeten wird der junge Predator Dek von seinem Clan verstoßen. Auf seiner gefährlichen Reise begegnet Dek der menschlichen Überlebenskünstlerin Thia. Sie wurde von einer Corporation entsandt, um biologische Proben zu sichern.

    Ehrlicherweise ist auch dieser Teil, nach Prey & Killer of Killers, ein würdiger & sehr unterhaltsamer Predator Ableger geworden.

    Ich finde mit Dan Trachtenberg ist ein guter Mann am Zepter. Prey war schon ein recht außergewöhnlicher Film, der das
    Franchise in eine andere Richtung lenkte & der Anthology Film Killer of Killers war ein gewagtes Projekt mit gutem Erfolg.

    Predator: Badlands ist für die große Leinwand gemacht. Sieht optisch & auch auf den Effekten her nach einer starken
    Umsetzung aus. Auch die abwechslungsreiche Kamera mit ihren verschiedenen Perspektiven macht richtig Spaß.

    Da man mit dem Kniff des grünen Blutes die FSK / PG etwas austricksen konnte, ist Predator: Badlands durchaus eine brutale
    Schlachtplatte. Einige Kämpfe & Bilder sehen wirklich beeindruckend aus & erinnerten optisch zeitweise an den brillanten The Creator.

    Schauspielerisch macht Elle Fanning hier echt eine gute (Doppel)Figur & Dimitrius Schuster-Koloamatangi als Dek,
    der immer mit einer Maske ausgestattet ist, aber dennoch eine sehenswerte Erscheinung als Bad Ass Predator Figur abgibt.

    Hier & da wird sogar etwas mit Humor gespielt. Das passt in den meisten Momenten & macht den Film und die Atmosphäre
    nicht kaputt. Es ist eher ein Stilmittel um die recht bedrohliche Lage etwas aufzulockern, und das mochte ich sehr.

    Gerade die ersten 10-20 Minuten sind richtig stark, dann ebbt es etwas ab, bis es zu weiteren Kämpfen kommt & am Ende
    tobt nochmal richtig der Tiger. Insgesamt eiso eine ordentliche Predator Umsetzung, die sich nicht verstecken muss.

    7.5/10 Yautja

    #255011
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    #254992
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    Bugonia (Kino)

    Ein Mann entführt zusammen mit seinem geistig zurückgebliebenen Bruder eine Firmenchefin,
    fest der Überzeugung, sie sei eine Außerirdische, die den Planeten zerstören will.

    Was für ein Film ! Was für ein Erlebnis ! Genau dafür ist Kino gemacht worden – Pure Begeisterung !

    Ich liebe einfach Yorgos Lanthimos. Dieser Regisseur ist eine absolute Koryphäe in seinem Fach.
    (Fast) jeder Film macht etwas mit dir und lässt dich auch so Filme anders genießen & vor allem anders erleben.

    Bugonia beruht auf einer so simplen Story, 1-2 Sätze würden reichen, die aber so ausgeschmückt werden, das sie dir
    sichtlich den Kopf mit einem Stein zerschmettern will. Bugonia ist ein absoluter Mindfuck in seiner reinster & besten Form.

    Die Kameraarbeit ist ein Genuss, der Sound(track) eine absolute Granate, die Bilder teilweise wie aus einer Kunstsammlung
    & das fast zu großen Teilen fantastische Kammerspiel im Keller mit Emma Stone, Jesse Plemons & Aidan Delbis einfach grandios.

    An so vielen Momenten weiß man gar nicht wohin mit seinen Gefühlen. Ich glaube mein Mund war fast 60-80% der gesamten
    Laufzeit einfach dauerhaft offen. Offen vor Begeisterung, Abschreckung, Furcht & aber auch dem Genuss der Story zu folgen.

    Emma Stone & Jesse Plemons werden ein ordentliches Stück am Awardkuchen nagen dürfen, denn ihre beiden Performances
    sind mal wieder absolute Extraklasse. Auch Nebendarsteller Aidan Delbis wirkt wie ein Fremdkörper, aber perfekt implementiert.

    Bugonia macht dich sprachlos, fassungslos, raubt dir den Verstand … und gerade deswegen ist er so verdammt gut geworden.
    Nichts bleibt unerzählt, alles wird aufgedeckt, und auch diese Tatsache wirkt wie ein Stück aus einer perfekten Torte.

    Allein die letzten 10-15 Minuten gehören zum besten, was man in diesem Jahr auf der Leinwand begutachten konnte.
    Mittendrin macht einem ein besonderer Schockmoment so richtig wach & von da an wird Bugonia zu einem vollkommen wilden Abenteuer.

    Wenn dir bei den Dialogen die Zunge im Hals stecken bleibt, dann hat Bugonia hier seine besten Momente.

    Kann man Bugonia in ein eindeutiges Genre packen … Nein !
    Kann man Bugonia mit einfachen Worten beschreiben … Nein !
    Kann man Bugonia mit anderen Filmen vergleichen … Nein !

    Genau darum zählt Bugonia für mich persönlich neben The Brutalist & One Battle After Another zu den besten Filmen des Jahres 2025.

    10/10 Abgründe

    #254990
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    Slow Horses Staffel 5 (Apple TV+)

    Es geht um ein Team britischer Geheimdienstagenten, die aufgrund ihrer Fehler in einer Abteilung des MI5 auf
    der Müllhalde arbeiten. Angeführt von ihrem brillanten, aber jähzornigen Anführer, dem berüchtigten Jackson Lamb.

    Ist doch recht simpel, wenn man die Kritik aus 2024 einfach wiederholen kann, im positiven Sinne.

    Staffel 5 knüpft an die Qualität der vorangegangenen Staffeln an & wird etwas brisanter, konsequenter & brutaler
    inszeniert. Die typisch britisch unterkühlte Spionageserie punktet mit einem charismatischen & abgehalfterten Gary Oldman.

    Die Story & Inszenierung wirkten stimmig & wendungsreich, die Charaktere vielschichtig & die Motive bis zum Schluss interessant.

    Der trockene Humor, die Londoner Farbpalette & die Geheimnisse um die Einheit Slow Horses wirken jederzeit spannend
    & unterhaltsam. Wer Filme mit Gary Oldman mag, sollte bei der Serie definitiv mal vorbei schauen – Staffel 6 wurde bereits bestätigt.

    Der Emmy Gewinn 2025 (Outstanding Directing for a Drama Series) & 2024 (Outstanding Writing for a Drama Series)
    kommt schließlich nicht von ungefähr.

    8.5/10 Agenten

    #254914
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    Black Phone 2 (Kino)

    Während der 17-jährige Finn mit dem Leben nach seiner Gefangenschaft kämpft, erhält seine Schwester Gwen in ihren
    Träumen Anrufe vom schwarzen Telefon & bekommt Visionen von drei Jungs, die in einem Winterferienlager verfolgt werden.

    Ein 2. Teil, den es nicht unbedingt gebraucht hätte, der aber immerhin mit 1-2 Tricks dennoch Sinn gemacht hat.
    Größter Kritikpunkt ist für mich aber ganz klar die Laufzeit. Black Phone 2 ist mindestens 20-25 Minuten zu lang geraten.

    Gerade der Beginn trübt etwas das Bild, das zum Ende hin dann wieder mehr Lichtblicke zu bieten hat.
    Die Horrorpassagen waren stimmungsvoll inszeniert, blutig arrangiert & recht atmosphärisch in die Szenen integriert.

    Etwas weniger „Show, don’t tell“ hätte dem Teil gut gestanden, aber anscheinend sonst einfach zu anspruchsvoll für das
    heutige Publikum. Immerhin wurde etwas versucht, die ursprüngliche Story vom Grabber mit Storyschnipseln auszuschmücken.

    Insgesamt ein ordentlicher, aber etwas generischer 2. Teil, der gerade durch die Performance vom Grabber aka Ethan Hawke
    profitiert. Teil 2 hat seine spannenden & durchtriebenen Momente & Szenen, die sich aber an Teil 1 messen lassen müssen.

    07/10 Fortsetzungen

    #254862
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    Springsteen: Deliver Me from Nowhere (Kino)

    Bruce Springsteens Reise zu seinem 1982er Album Nebraska, das entstand, als er mit der E Street Band Born in the USA aufnahm.

    Scott Cooper, bekannt durch Antlers, Hostiles & Black Mass, liefert hier eine hervorragende Regiearbeit ab & macht
    Springsteen: Deliver Me from Nowhere zu einem Biopic, das rein persönlich, für mich zu den besten des Jahres gehört.

    Das ist eine höchst emotionale & sehr berührend inszenierte Phase des Lebens eines Musikers, die nahe geht.
    Hier wird nicht die komplette Karriere beleuchtet, sondern nur eine Etappe auf dem Weg zum absoluten Weltstar.

    Gerade das, macht Springsteen zu einem besonderen Seherlebnis. Hier glänzt nichts dauerhaft, hier gibt es nicht
    Hits an Hits wie an einer Spule abgeliefert, sondern eine echte Phase im Leben, die sicherlich schwierig gewesen ist
    umzusetzen, denn das muss man wollen. Der Welt auch zeigen zu können, das es Schattenseiten gibt & eben auch Depressionen.

    Der Soundtrack ist dennoch eine Wucht, aber er dient eben nicht als Lobhudelei & Zurschaustellung, sondern als Stilmittel
    um bestimmte Momente & Erinnerungen thematisch perfekt zu untermalen und das gelingt dem Film auf beeindruckende Art & Weise.

    Schauspielerisch ist das ein Sahnestück. Vor allem Jeremy Allen White liefert nach The Iron Claw & der The Bear
    Serie hier abermals eine fantastische Performance ab, die meines Erachtens nach eine Award Nominierung verdient hätte.

    Auch Jeremy Strong, hier mal nicht als „bösen bzw. unsympathischen“ Charakter zu sehen, hat sowas von gut getan.
    Man spielt mit seinem Charakter, aber von Minute zu Minute wächst auch er einem mehr und mehr ans Herz.

    Hinzu kommen Stephen Graham, Paul Walter Hauser & Odessa Young, die als Nebendarsteller ebenfalls sehr stark aufspielen.
    Springsteen: Deliver Me from Nowhere hat mich emotional gepackt, fast zu Tränen gerührt & am Ende wunderbar unterhalten.

    8.5/10 Nebraska

    #254779
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    Gen V Staffel 2 (Prime)

    Während Amerika sich an Homelanders Herrschaft anpasst, lobt der neue Rektor der Godolkin-Universität einen Kurs aus,
    der die Studenten mächtiger denn je machen soll. Cate und Sam sind Helden, während Marie, Jordan und Emma nach traumatischen
    Monaten zur Uni zurückkehren und von einem geheimen Programm aus den 60ern erfahren, das noch heute relevant sein könnte.

    Staffel 2 ist fast noch brutaler als die Mutterserie & der runde Abschluss für die final kommende The Boys Staffel 2026.
    Gen V schaffte es mit Ende von Staffel 1 sogar dem tragisch verstorbenen Chance Perdomo ein Denkmal zu setzen – Chapeau!

    All das steht & fällt mit der Arbeit an The Boys und Gen V durch den Produzent & Autor Eric Kripke.
    In Sachen kompromissloser Brutalität, malerhaften Gore & absoluten Fanatismus bietet auch Gen V die volle Bandbreite.

    Die Charaktere wachsen mehr und mehr zusammen & so auch die Bindung mit und zum Zuschauer.
    Klar, hier und da kommen auch Charaktere aus The Boys für einen Moment wieder, aber das grenzt fast an Normalität im Business.

    Gen V ist hochwertig produziert, übersteigt teilweise serientypische Grenzen & glänzt mit unterhaltsamen Superhelden(typen).

    Vor allem das Sextett überzeugt. Jaz Sinclair, Lizze Broadway, London Thor, Maddie Phillips, Derek Luh & Asa Germann
    überzeugen mit ihren schauspielerischen Leistungen. Ich bin gespannt, wie es dann alles mit The Boys verwebt wird.

    Die letzten Minuten geben dahingehend einen interessanten Einblick. Da kann man sich auf ein hoffentlich großes Finale 2026 freuen.

    08/10 Spritzen

    #254766
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    Task Staffel 1 (WOW/Sky)

    Der Leiter einer Spezialeinheit des FBI untersucht eine Serie von Raubüberfällen. Dabei gerät ein vermeintlich harmlos
    wirkender Familienvater immer mehr in sein Visier, während er aber auch noch seine eigenen Traumata zu bewältigen hat.

    Eine beeindruckende HBO Serie, die mal wieder zeigt, das HBO als Serienlabel noch immer zum besten seiner Zeit gehört.

    Jeremiah Zagar & Brad Ingelsby sind für das Projekt verantwortlich. Schon da wird man aufmerksam, denn nach Filmen und Serien
    wie The Lost Bus, Out of Play, Our Friend, Hustle und vor allem der famosen Mare of Easttown Serie, ist die Erwartungshaltung hoch.

    Die Produzenten finden mit Mark Ruffalo, Emilia Jones, Tom Pelphrey & Fabien Frankel ein klasse Quartett, das groß aufspielt.
    Vor allem Mark Ruffalo hat mich nach der Serie I Know This Much Is True in allen Belangen überzeugt. Mehr als in seinen Filmen.

    Emilia Jones kennt man vermutlich am meisten aus CODA & Fabien Frankel aus House of the Dragon.
    Tom Pelphrey ist schon ein heimlicher Serienstar für mich. Spätestens nach seiner Performance in Ozark eine Hausnummer.

    Task fühlt sich an wie ein Zusammenspiel aus vielen bekannten, vorangegangenen Crime Serien, die HBO berühmt gemacht haben.
    Hier geht es um tiefreichende Charakterstudien, ehrliches & authentisches Schauspiel und einer Story, die in seiner
    Kürze dich dennoch so schnell nicht mehr loslassen wird. Von Glück, Härte, aber auch tiefer Trauer ist hier alles dabei.

    Jeder Charakter bekommt Tiefe und ein Motiv, aber was die Schauspieler daraus gemacht haben, ist zeitweise hervorragend.
    In den Interviews, besonders von Tom Pelphrey über das Projekt, merkt man die Leidenschaft für diese tolle Serie.

    Wer auf starke Charaktere, eine abwechslungsreiche Story steht & HBO Crime Serien mag, der sollte hier definitiv mal vorbeischauen.

    8.5/10 Aufträge

    #254729
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    Good Fortune (Kino)

    Ein sich abmühender Mann, der durch eine mystische Kraft sein Leben mit dem seines reichen Freundes tauscht.
    Er erbt den verschwenderischen Lebensstil seines Freundes, während sein Freund seine finanziellen Nöte erlebt.

    Good Fortune ist eine wahnsinnig kurzweilige, sehr unterhaltsame & zu teilen gesellschaftskritische Komödie
    geworden mit einem sehr charismatischen Keanu Reeves in der Rolle von Gabriel, getragen von einem pfiffigen Drehbuch.

    Regie, Drehbuch & Hauptrolle hat Aziz Ansari hier alles selbst übernommen.
    Davor ziehe ich mein Hut, denn man merkt einfach, wie sehr ihm das Projekt am Herzen gelegen haben muss.

    Good Fortune erfindet das Rad nicht neu, aber in dem Rad, wo er sich befindet, funktioniert er auf besonders gute Weise.
    Der Umgang mit der Gesellschaftskritik wird dir nicht aufgezwungen, sondern gekonnt in die Story integriert.

    Keanu Reeves als Gabriel ist der Publikumsmagnet & die Rolle füllt er so gut aus.
    Ich denke wirklich niemand hat Keanu Reeves mal in so einer Rolle gesehen, aber das was er hier macht, ist großes Kino.

    Der Cast ist insgesamt richtig stark, auch Nebendarsteller wie Keke Palmer, Seth Rogen & Sandra Oh machen das solide.
    Wer herzhaft lachen möchte & nicht mit Scheuklappen durch die Welt rennt, der hat hier einen rundum gelungenen Kinofilm.

    08/10 Abschlepper

    #254713
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    A Big Bold Beautiful Journey (Kino)

    Eine fantasievolle Geschichte über zwei Fremde und die unglaubliche Reise, die sie miteinander verbindet.

    Regisseur Kogonada, bekannt u.a durch die Serie Pachinko & den Filmen Columbus und After Yang,
    findet hier ein absolutes filmisches Traumpärchen mit Colin Farrell und Margot Robbie.

    Zu beiden muss man nicht viel sagen, außer das ein Film mit den beiden eigentlich sehr oft ein Volltreffer ist.
    Wer beide Schauspieler mag & der Trailer auch gezündet hat, der sollte sich den mindestens mal notieren für eine spätere Sichtung.

    A Big Bold Beautiful Journey ist eine schöne Reise im Leben zweier so unterschiedlicher Personen geworden.
    Gerade die Umsetzung mit den Türen und die damit verbundene, gemeinsame Reise in die Vergangenheit funktioniert einwandfrei.

    Jede Tür ist ein neuer Moment, aus manchmal neuer Perspektive, welche am Ende zu einem schönen Finale zusammenlaufen.
    In vielen Gesprächen & Aussagen habe ich mich selbst angesprochen & hineinversetzt gefühlt, denn die Realität ist nicht so fern.

    Neben dem hervorragenden Cast & der schönen Story konnte auch der Soundtrack überzeugen & bewegende Momente perfekt untermalen.

    08/10 Lebensabschnitte

    #254569
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    The Lost Bus (Apple TV+)

    Um für seinen 15-jährigen Sohn Shaun & dessen krebskranke Mutter Sherry sorgen zu können, muss Kevin unbedingt Geld verdienen.
    Er arbeitet als Busfahrer und erhält eines Tages im November 2018 von der Disponentin Ruby einen ungewöhnlichen Auftrag.

    Paul Greengrass inszeniert hier einen nervenaufreibenden Katastrophenfilm mit Matthew McConaughey in der Hauptrolle,
    welcher eigentlich eine Kinoauswertung verdient gehabt hätte. So lief er anfangs leider nur beim Toronto International Film Festival.

    Der Katastrophenfilm basiert auf dem Buch Paradise: One Town’s Struggle to Survive an American Wildfire von Lizzie Johnson.
    Der als „Camp Fire“ bekannte Waldbrand gilt als der tödlichste und zerstörerischste in der Geschichte Kaliforniens und zwang
    fast die gesamten Gemeinden Magalia, Concow und Paradise zur Flucht.

    Es gibt so wenige gute Katastrophenfilme & das ist einer davon. The Lost Bus lebt von seinem ständigen Adrenalinrausch,
    den einprägsamen Aufnahmen & Momenten, aber eben auch von der Performance von Publikumsliebling Matthew McConaughey.

    Hier geht es weniger um die Action, sondern mehr um die menschlichen Konflikte innerhalb der Katastrophe.
    Die Schicksale der Familien & der Wille der Einsatzkräfte in einer doch so ausweglosen Situation sind symbolhaft.

    Der Figur Kevin McKay wird Leben eingehaucht, indem man auch etwas über seine Vergangenheit & die Gegenwart erfährt.
    Die letzten Bilder & Einstellungen sind wahnsinnig ergreifend & auch ein wunderbarer Abschluss von The Lost Bus.

    08/10 Brände

    #254567
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    Steve (Netflix)

    Der Schulleiter Steve kämpft um das Überleben seiner Schule und hat gleichzeitig mit seiner psychischen Gesundheit zu
    kämpfen. Gleichzeitig kämpft der gestörte Schüler Shy mit seinen gewalttätigen Tendenzen und seiner Zerbrechlichkeit.

    Steve zeigt eine Schule am Rande des Kollaps & einen Cillian Murphy, der schauspielerisch mal wieder alles gibt.
    Der Mann kann einfach alles spielen & seine Filmvita ist beeindruckend und immer wieder eine Neusichtung wert.

    Ob in Inception, Oppenheimer oder der herausragenden Peaky Blinders Serie. Auf ihn ist immer Verlass !

    So auch hier. Der Film zeigt ein Schulsystem am Rand der Gesellschaft, welches von der Politik bereits aufgegeben
    erscheint und dessen Lehrer & Psychiater eine unglaubliche Kraft aufbringen müssen um die Schüler zu bändigen.

    Besonders 2 Kamerapassagen sind sehr gut eingefangen worden und wirkten als Stilmittel besonders toll in Szene gesetzt.
    Eine kurze Fahrt über den Campus, teils auf dem Kopf stehend & eine Szene im Raum der Waschküche – Das war beeindruckend.

    Je mehr Laufzeit der Film bekommt, desto mehr merkt man an allen Ecken & Enden die Verzweiflung der Fachkräfte.
    Steve offenbart immer mehr seine Laster und stellt so nur den Teil der Gesellschaft dar, der immer weiter machen muss.

    Das Ende zeigt etwas Privatleben & Hoffnung, dennoch sieht man einfach nur pure Verzweiflung an einem gescheiterten Schulsystem.

    7.5/10 Auswege

    #254560
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    The Smashing Machine (Kino)

    Die zwischen 1997 und 2000 spielende Filmbiografie erzählt die Geschichte des US-amerikanischen Ringers und Mixed-Martial-
    Arts-Kämpfers und UFC-Champions Mark Kerr, der mit seiner Drogenabhängigkeit und dem Drang nach sportlichen Erfolgen kämpft.

    Benny Safdie gelingt hier als Regisseur ein sehr ernstzunehmendes & persönliches Sportlerdrama mit starker Besetzung.
    Mit seinem Bruder Josh wurde er in der Vergangenheit mit Filmen wie Good Time und Der schwarze Diamant bekannt.

    Vor allem einen echt schauspielernden Dwayne Johnson in der Hauptrolle zu sehen, hat mich zeitweise fast umgehauen.
    Der Medienbuzz von dem Film & seiner Performance waren riesig und zu großen Teilen auch vollkommen berechtigt.
    Ich glaube sagen zu können, das das mit Abstand die beste Rolle, wenn nicht sogar die BESTE bisher, von Dwayne Johnson ist.

    Zwischen den vielen gezeigten Ups & Downs in dieser Phase schafft er es ein menschliches Abbild dieses Charakters darzustellen.
    Zu jeder Zeit spürt man den Schmerz, die Wut, aber auch die Freude in seinem Auftreten & das in jeder Einstellung.
    Die Range zwischen am Boden zerstört, weinend, aber auch komplett zerstörerisch um sich schlagend wurde bestens eingefangen.

    Emily Blunt als Frau an der Seite von UFC-Champion Mark Kerr hat mich teilweise an den Rand des Wahnsinns gebracht,
    aber ich denke darin lag auch der Fokus ihrer Rolle. Von daher Hut ab & eine erneut starke Leistung als Nebendarstellerin.

    Überrascht haben mich auch Bas Rutten & Ryan Bader, die dem Sport selbst auch noch mehr Authentizität verleihen konnten.
    Hinzu kommt ein wunderbarer Soundtrack, der sich perfekt in gewisse Momente einklinkt & diese so nur noch mehr unterstreicht.

    Als Kameramann fungierte Maceo Bishop, der The Smashing Machine auf 16-mm-Film drehte. Das steht dem Film hervorragend.
    Auch das Ende wurde schön integriert, indem man den echten Mark Kerr nochmal ein paar Abschlussminuten gönnt.

    The Smashing Machine ist kein The Fighter, The Wrestler oder Warrior, aber immer noch ein verdammt starkes Sportlerdrama.

    8.5/10 Schläge

    #254544
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    The Whale (Disc)

    Ein zurückgezogen lebender, schwer fettleibiger Englischlehrer versucht, sich mit seiner entfremdeten
    Teenager-Tochter zu versöhnen, um eine letzte Chance auf Wiedergutmachung zu erhalten.

    Auch nach der 3. Sichtung bricht mich The Whale immer noch, weil es vielleicht das einzige Gefühl ist, das bleiben soll.
    Darren Aronofsky findet mit Brendan Fraser die perfekte Besetzung, welcher zurecht einen Oscar mit nach Hause holte.

    Auch die schauspielerischen Leistungen von Hong Chau, Ty Simpkins & Sadie Sink sind beachtlich, genau wie das Makeup.
    Ein Film, für den man in der Stimmung sein muss, wenn aber alles passt, erlebt man hier einfach pure Magie auf dem Fernseher.

    10/10 Momente

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