Antwort auf: Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2017)

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DerSchweiger
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@derschweiger

The Strain – Staffel 2 Episode 1-9

Kennt ihr das? Ihr beginnt, eine Serie zu schauen, denkt zu Beginn „Hui, das könnte was werden“ und stellt mit zunehmender Dauer fest, dass es doch irgendwie nichts Packendes ist?
Ging mir bei Staffel 1 so. Irgendwie hatte ich die Hoffnung, dass die Serie auch mit Season 1 zu Ende geht, aber dann folgten ja doch 2+3.
Jetzt stecke ich erneut in dem Strudel und schaue gelegentlich mal eine Folge aus Staffel 2 (meist vor / beim Einschlafen) und frage mich hinterher eigentlich, warum ich das mache.
Klar, so eine Mischung aus Vampir und Untoten ist interessant (nach Folge 1 hatte ich große Erwartungen), aber irgendwie packt mich hier überhaupt nichts. Lahme Charaktere, keine Spannung, gelegentlich extrem miese Kostüme (wer erinnert sich beim Einteiler des „Meisters“ und seinen Kumpanen nicht an glorreiche Kostümierungen aus „Plan 9…“ und ähnlichen Filmen ;) ;) )
Das Böse mit Potential bis zum gehtnichtmehr, aber um die „Spannung“ aufrecht zu erhalten geht die Eroberung der menschlichen Welt im Zeitlupentempo vonstatten. Würde die Gute Seite dann doch auch Mittel und Wege nutzen, um das Ganze aufzuhalten… ich werde einfach nicht schlau drauß.

Mann verliert seine Frau an die Untoten, ist traurig, zwei Folgen später lernt er eine Neue kennen und kurz bevor es zum Paarungsakt kommt, segnet sie das Zeitliche (Rick lässt grüßen ;) )… plötzlich zeigt er auch Emotionen, die er beim Verlust seiner Frau irgendwie gar nicht intus hatte.
Wagen wir einen weiteren Quervergleich:
Wer Carl bei TWD als lästig und nervig empfindet, wird ob der „Darstellung“ des Sohnemanns in „The Strain“ vor Verzweiflung im Quadrat springen.
Nette Anektoden mit dem jüdischen (und gedopten) Vampirjäger und seinem ehemaligen Peiniker aus KZ-Zeiten. Zwischen diesen beiden Charakteren ist tatsächlich ein Zusammenspiel zu erkennen, die wörtlichen Scharmützel sind oft passend und pointiert – dann aber verliert sich alles im ewigen „Das Böse herrscht seit Jahrhunderten und plant die Eroberung der Welt“-Blabla.

Ich weiß nicht, dem Ganzen kann man wirklich nicht ernsthaft eine Wertung geben. Ziemlicher Trash, nach Folge 8 auch mit übelst schlechtem Intro (das zuvorige und schlichte „The Strain“ war sehr gut) und irgendwie nichts, dass mich bei Stange halten sollte… und doch schaue ich immer wieder mal rein.
Ist wohl so wie mit „Rote Rosen“ – schaffe ich es an meinem kurzen Arbeitstag mal Nachmittags einzuschalten, schaue ich es auch. Zum Abschalten und Nichtdenken… dafür lohnt „The Strain“ wahrlich auch.

Nett gemeinte und in Punkto „treue Einschlafhilfe“
4/10