Antwort auf: Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2018)

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Psychoklaus
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@psychoklaus

Black Panther

Hmmm. So viele gute Kritiken für einen Marvel-Kinofilm… Da konnte ja eigentlich nichts schief gehen. Ich schaue die Filme aus dem MCU eigentlich sehr gerne. Ich habe damals die Comics gelesen und finde die Verzahnung der einzelnen Storys ganz nett. Die Filme bieten eigentlich immer visuell gelungene Popcorn-Unterhaltung.
Warum jetzt genau Black Panther so erfolgreich ist, erschließt sich mir allerdings nicht so wirklich. Es kann doch nicht sein das im Jahre 2018 Filme nur hochgelobt werden, weil sie starke Frauenrollen und ethnische Besonderheiten bieten. Ich finde über den Punkt sollten wir hinaus sein und sowas einfach als selbstverständlich sehen. Bei solch einem Film sind dies für mich auf jeden Fall keine Qualitätsmerkmale. Ja, der Film bietet mit Okoye einen wirklich coolen Charakter. Dafür bietet der Rest des Casts aber nun wirklich keine herausragenden Leistungen. Einzig erwähnenswert noch Andy Serkis als Ulysses Klaue (dieser Name :P). Neben Okoye das absolute Highlight des Filmes. Ich fand diesen Bösewicht richtig cool und unterhaltsam und hätte gerne, auch in anderen Marvel Filmen mehr von ihm gesehen. In einem Deadpool-Film hätte er sich glaubich prima gemacht. :) Tja, Pustekuchen… Die Leute die den Film gesehen haben wissen warum. Die Mutter und die Schwester von T’challa fand ich irgendwie total grottig.Ich musst bei den Charakteren unwillkürlich an „Der Prinz von Bel Air“ denken. Keine Ahnung warum. Der achso hochgelobte Michael B. Jordan als „Erik Killmonger“ (noch so ein dämlicher Name) konnte bei mir auch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen
Die Story insgesamt ist okay aber auch nicht mehr. Da hatten andere MCU-Filme schon mehr zu bieten. Was mir neben den teils blassen Darstellern negativ aufgefallen ist sind die Effekte. Natürlich war das ganze Ding vollgepackt mit CGI. Gehört halt dazu. Soweit so gut. Qualitativ empfand ich die digitalen Effekte allerdings, im Vergleich zu anderen MCU-Filömen, ziemlich unterdurchschnittlich. Da ist heutzutage wesentlich Besseres möglich. Auch Wakanda fand ich ziemlich generisch und „unglaubhaft“ designt. Irgendwie wirkte alles zusammengeschustert und wollte nicht so recht zusammenpassen. Es ist halt eine Comic-Verfilmung. Leider passt diese imo nicht zu den anderen MCU-Filmen.

Viele Leute vergleichen die Marvel-Filme immer mit den DC-Filmen. Und gerade Batman v. Superman bekommt immer reichlich Schelte aufgrund der „Martha“-Szene im Film, welche für viele nicht „plausibel“ ist. (Davon ab finde ich den Film nach wie vor gelungen)
Warum ich das hier erwähne? Achtung Spoiler!!! Bei Black Panther stellt sich ein Charakter mit seiner Armee (die plötzlich da ist und vorher gar nicht thematisiert wurde) komplett hinter den Antagonisten. Dabei sind die Beweggründe des Charakters gar nicht so unnachvollziehbar. Warum aber die plötzlich vorhandene Armee gegen ihren alten König stellt, der ja nun doch noch lebt und die „Herausforderung“ gar nicht beendet ist, das fand ich komplett daneben und nicht plausibel. Da haben sich die Drehbuchautoren in ihrem eigenen „Konstrukt“ verstrickt. Komisch das dies noch niemandem in den von mir gelesenen Reviews negativ aufgefallen ist. Das Ganze diente einzig und allein dazu, eine weitere Actionszene zu generieren.
Die Action fand ich insgesamt ziemlich unübersichtlich inszeniert und die technischen Gimmicks wirken alle total over-the-top komplett überzogen, auch für einen Marvel-Film.

Insgesamt bleibt am Ende ein ziemlich generischer Sci-Fi-Comic-Actioner, der sich für mich nicht so richtig in das MCU einfügen will, und der auch von der Story und den Effekten her qualitativ hinter den meisten MCU-Filmen zurückbleibt.

4 / 10 Panther