Antwort auf: Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2016)

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Chronox
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@chronox

Ich habe mir mal 3 meiner Blindkäufe vorgenommen. Ja, so langsam ist es leider auch bei mir soweit…
Ich versuche es zwar zu vermeiden, aber es können Spoiler enthalten sein. Spoilertags wären schön. :)

Snow Girl and the Dark Crystal [3/10]
Der Film verliert sich in seinem CGI-Feuerwerk, weswegen die Handlung nicht so recht weiß, wo sie hinmöchte…
Einige Effekte sind hübsch anzusehen (Farb- und Lichteffekte oder einige Schauplätze), aber gerade wenn es um Animation von Wesen oder gar Humanoiden geht, dann steigerte sich mein Gefühl diese als Fremdkörper des Film wahrzunehmen. Besonders negativ sind mir die „Echse“ und der Protagonist in seiner anderen Gestalt aufgefallen.
Selbst als Sympathisant von Asiafilmen, die generell etwas eigen sind, kann ich diesen nicht empfehlen -> Fehlkauf.

Die Sieben Schwerter [5,5/10]
Ein sehr linearer Schwertkampffilm mit wenigen Überraschungselementen, obwohl er versucht einige Intrigen zu spinnen, was ihm aber nicht so recht gelingen möchte, da es doch recht plump inszeniert ist den Verdacht auf andere Personen lenken zu wollen. Es ist nicht schwer auf die schuldige Person zu kommen.
Das erste und letzte Viertel sind dennoch sehr dynamisch gestaltet, sodass man ein gutes Maß an Action und choreographierten Kämpfen zu sehen bekommt.
In den mittleren 2 Vierteln weist die Handlung allerdings einige Längen auf, was mich hin und wieder auf die verbleibende Spielzeit schauen ließ.
Man kann die Absicht dahinter zwar verstehen – man wollte die Zeit nutzen, um auch die Charaktere und deren Situation auszuarbeiten – aber das ist nicht sonderlich gut gelungen, weshalb man das hätte straffen können.

Interessant fand ich die Wahl der Kostüme und Waffen, die mir ein kleines „Mad-Max-Gefühl“ gaben, was daran lag, dass diese manchmal ziemlich zusammengewürfelt und teilweise skurril waren.
Auch, dass es eine umherziehende Bande von Söldnern – nur halt zu Pferde – in einer eher trostlosen Umgebung ist, stütze diesen Eindruck.
Ein Problem mit dem Plot habe ich allerdings: Wenn durch den Erlass des Kaisers das Ausüben der Kampfkünste verboten ist und mit dem Tode bestraft wird, dann müssten sich die Söldner als ausführendes Organ selbst hinrichten, da sie sich ebenfalls der Kampfkünste bedienen… Das wäre dann allerdings ein ziemlich kurzer Film geworden. Nach dem Motto: „Söldner vollstreckt ab sofort meinen Befehl und… WAS zum…?! Oh man, dieser blinde Gehorsam… Nun haben sie sich selbst hingerichtet… Schriftführer, notiere, dass noch eine Klausel in den Erlass eingebaut werden muss!“ ;)

14 Blades [7/10]
Ein solider Schwertkampffilm, der vor allem durch Donnie Yen getragen wird, der die Rolle des strikten Gardisten, auch wenn diese nicht an diejenige in IP Man herankommt, gut verkörpert.
Die Choreographien der Kämpfe sind größtenteils ansehnlich.
Die Geschichte ist nicht unbedingt neu: Eine strenge Ausbildung, die Gehorsamkeit gegenüber des Regimes, Härte und Gnadenlosigkeit vermittelte, wird durch einen mitunter intriganten Vorfall infrage gestellt. Der Verlust der Ehre führt dazu vom Jäger zum Gejagten zu werden und der Wunsch, die Ehre wieder herzustellen, ist groß genug, um seine Prinzipien etwas zu lockern.
Auch wenn es kein Meisterwerk ist, wurde ich im Großen und Ganzen gut unterhalten. Gezielt hätte ich den Film wahrscheinlich nicht für die Sammlung gekauft, aber als Lückenfüller in einer Multibuy-Aktion war es kein Fehlkauf.

Star Wars: Das Erwachen der Macht [7/10]
Diese Filmbewertung kann Spoiler enthalten. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Ähnlich wie bei Jurassic World hatte ich eher den Eindruck ein Remake zu sehen. Man hat sich wohl gedacht, dass man nach der Misere mit den Episoden 1-3 die alteingesessenen Fans besser bedienen müsse, indem man bewehrte Handlungszutaten zu einem anderen Brei verwurstet, was wohl sehr polarisieren wird.

Um es beschwichtigend vorwegzunehmen, fand ich es auch schön einige der liebgewonnenen Charaktere und bekannte Fortbewegungsmittel aus den ersten 3 Filmen wiederzusehen, aber bei der Handlung hätte man ruhig mehr Abstand von selbigen halten können.
Schon allein erneut der Vater-Sohn-Konflikt, bei dem es keine Überraschung war, wie er auf der Brücke (vorerst) endet, obwohl ich vergebens auf die Handabhackszene gewartet habe. Dramatik kam bei mir in der Szene jedenfalls keine auf.

Hinzukommt, dass mir der „Schrecken“ des bösen Gegenspielers spätestens dann genommen wurde, als dieser den Helm abnahm und „Snape“ als Milchbubi zum Vorschein kam, den ich danach nur noch so ernst nehmen konnte wie „Lord Helmchen“, womit deren Verwandtschaft für mich naheliegender wäre. ;)
Sicherlich fing Luke in den ersten 3 Filmen auch als Grünschnabel an, aber er übernahm auch die gute, sympathische Rolle und musste nicht Furcht und Schrecken verbreiten.

Wenn man dies aber mal außer Acht lässt und bevorzugt die ersten 3 Filme noch nicht kennt, dann ist es dennoch ein unterhaltsames Popcornkino. Die Actionszenen machen Spaß und technisch gesehen, gibt es an der Umsetzung meiner Meinung nach auch keinen Grund zum Meckern.