The-Lion-King

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    Death of a Unicorn (Kino)

    Das Vater-Tochter-Duo Riley und Elliot überfährt mit seinem Auto ein Einhorn und bringt es in die Wildnis zum Rückzugsort
    eines mega-reichen Pharma-CEOs.

    A24 zeigt mit dieser Horror-Satire erneut, das es nicht viel Budget braucht, sondern nur eine originelle Idee & Umsetzung.

    Die 1. Hälfte versucht sogar noch einen roten Faden aufzubauen, ehe es in der 2. Hälfte ordentlich zur Sache geht.
    Death of a Unicorn glänzt mit schrägen Charakteren, einer witzigen Story, guter Regiearbeit & anschaubaren Einhörnern.

    Besonders der vollkommen durchgedrehte Will Poulter & der Sidekick Charakter Anthony Carrigan hatten die Lacher
    auf ihrer Seite. Zum weiteren Cast gesellen sich u.a. noch Jenna Ortega, Paul Rudd, Téa Leoni & Richard E. Grant.

    Death of a Unicorn unterhält, ist verdammt witzig & nimmt sich nicht ernst. Die perfekte Kombi einer Horror-Satire.

    7.5/10 (Ein)Hörner

    #251166
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    Islands (Kino)

    Tom arbeitet als Tennistrainer in einer in die Jahre gekommenen Hotelanlage in Fuerteventura. Er ist der Monotonie seines
    Lebens müde geworden. Die wachsende Leere, die ihn erfüllt, versucht er mit Alkohol und flüchtigen Affären zu kompensieren.

    Mal wieder eine gelungene deutsche Produktion, die mit gutem Cast & einer ordentlichen Regie durchaus ein Gang wert war.
    Jan-Ole Gerster führte hier bei seinem 3. Film Regie, der u.a. bekannt ist für Oh Boy & Lara.

    Hier hat man mal das gute Geld nicht aus dem Fenster geschmissen, sondern am Ende dann doch gut angelegt.
    In einen Thriller, der von seinem Spannungsaufbau lebt & der Frage nach den Motiven auf der Suche nach der Aufklärung.

    Dieses Whodunit Rätsel funktioniert größtenteils, ist für mich aber gerade am Ende etwas unspektakulär aufgelöst worden.
    Da ist mir Islands nicht konsequent genug & so fehlt ihm leider auch die Chance auf eine erneute Zweitsichtung.

    Dennoch überzeugt der Cast mit einem gut aufgelegten Sam Riley, Jack Farthing & der talentierten Stacy Martin.
    Islands lebt von seinen prachtvollen Bildern, dem Urlaubsflair & seiner unaufgeregten Erzählweise.

    Am Ende doch ein Film, der mehr ist als ein Thriller mit Whodunit-Element, sondern einer mit der Frage nach dem Sinn des Lebens.

    07/10 Motive

    #251146
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    Die Legende von Ochi (Kino)

    Das Mädchen Yuri wächst auf einer Insel im Schwarzen Meer auf, wo es neben Bären und Wölfen auch Ochis gibt.
    Die Ochis sind bläuliche Kreaturen und werden von den Inselbewohnern gefürchtet und gemieden.

    Ein Film, der in einer sehr bunten Fabelwelt spielt & zeitweise wie ein sehr entschleunigendes, modernes Märchen wirkt.

    Die Legende von Ochi macht vieles richtig. Vor allem die praktischen Effekte stechen hier zuallererst heraus.
    Das ist wunderschön umgesetzt worden & ein Blick hinter die Entstehung ist sehr interessant gewesen.

    Diese A24 Produktion glänzt mit tollen Bildern, stimmungsvollen Landschaftsaufnahmen & einer liebevollen Story.
    Die skurrile & recht witzig umgesetzte Story profitiert zu jeder Zeit von Set Design, der Regie & der guten Besetzung.

    Gerade die Kombination von der schüchternen Helena Zengel (Systemsprenger & Neues aus der Welt) & dem rauen und
    recht knauserigen Charakter in Form von Willem Dafoe passt gut. Deren Performance überzeugt locker über die gesamte Laufzeit.

    Regisseur Isaiah Saxon gelingt mit seinem Spielfilmdebüt ein echter Achtungserfolg. Ich freue mich auf weitere Filme von ihm.

    08/10 Ochi

    #251117
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    Thunderbolts* (Kino)

    Eine Welt ohne Avengers bedeutet nicht, dass es keine Gruppe von Superhelden gibt. Es gibt eine Gruppe und sie heißen Thunderbolts.

    Thunderbolts ist der wohl beste Marvel Film seit ein paar Jahren & in Phase V mit Abstand der mögliche Wendepunkt ?

    Der letzte richtig starke Marvel Film war 2023 mit Guardians of the Galaxy 3. Danach kam wirklich sehr viel Sch(w)und.
    Deadpool & Wolverine würde ich mal als eigenes Projekt ausgliedern, was eigentlich auch für GotG 3 gelten müsste.

    Immerhin gab es mit den Serien von Loki & Daredevil Born Again zuletzt einen neuen Funken Hoffnung.
    So landen wir bei Thunderbolts und man wird regelrecht umgehauen & man kratzt die Kurve in eine hoffentlich bessere Zukunft.

    Jake Schreier holt die alte DNA hinter verschlossenen Türen zurück & findet mit Florence Pugh den Ankerpunkt des Films.
    Es gibt fast zu allen Charakteren nochmal eine kleine Hintergrundgeschichte, aber vor allem Yelena Belova’s ist top umgesetzt.

    Florence Pugh trägt den Film fast über die komplette Laufzeit auf ihren eigenen Schultern. Allen anderen wird Zeit
    eingeräumt um Dinge aus der Vergangenheit zu reflektieren & das ist Marvel in den letzten Jahren fast abhandengekommen.

    Hier gibt es authentische Charaktere mit tiefgreifenden Erlebnissen, die auch mal etwas emotionale Momente zulassen dürfen.
    Optisch sieht Thunderbolts* top aus. Trotz vieler Effekte ist das hier aber alles insgesamt rund & sehr stimmungsvoll integriert.

    Die 2h Laufzeit vergehen wie im Flug & man hatte wirklich eine echt gute Zeit. Am Ende gilt wie immer sitzen bleiben.
    Mid- & Post-Credit-Szenen erklären das Sternchen (*) & seine Bedeutung und zeigen einen Ausblick auf zukünftige Ereignisse.

    08/10 Wendepunkte

    #251080
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    The Accountant 2 (Kino)

    Christian Wolff kann selbst die komplexesten Rätsel entschlüsseln. Als einer seiner ehemaligen Weggefährten um die Ecke gebracht wird, scheint es genau darauf anzukommen. Denn bei dessen Leiche wird eine mysteriöse Botschaft gefunden: „Findet den Accountant.“

    Viel besser als erwartet & das Bauchgefühl war wieder mal richtig.
    9 Jahre nach dem 1. Teil überzeugt auch die Fortsetzung und erfindet das Rad zu großen Teilen überraschend neu.

    Der Anfang & das Ende wirken ähnlich wie der Vorgänger. Im Mittelteil probiert man aber mehr und mehr das Element
    einer Buddy Komödie mit einzubauen. Machmal wahnsinng unterhaltsam & witzig, mal aber auch ernst & zeitweise emotional.

    So fühlte sich The Accountant 2 fast an wie die nie gedrehte Fortsetzung von The Nice Guys. Vor allem die Chemie
    zwischen Ben Affleck & Jon Bernthal ist ein absoluter Garant für den Erfolg und den sehr hohen Unterhaltungswert von Teil 2.

    Hier finde ich persönlich die Kritiken & Stimmen zum Film etwas zu hart. Das ist viel mehr als nur eine plumpe Fortsetzung.
    Besonders, weil man auch in einigen Szenen versucht, die Krankheit auf eine recht amüsante Art & Weise in den Film zu integrieren.

    Macht euch euer eigenes Bild, spätestens im Stream bei Prime, wenn er erscheint, da es ja eine MGM Amazon Produktion ist.

    08/10 Synergien

    #250968
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    Havoc (Netflix)

    Nach einem schief gelaufenen Drogendeal muss sich ein geprellter Detektiv durch die kriminelle Unterwelt kämpfen,
    um den entfremdeten Sohn eines Politikers zu retten und dabei ein tiefes Netz der Korruption zu entwirren.

    Sehr lange darauf gewartet, oft verschoben, jetzt war er endlich da, ohne echte Kinoveröffentlichung.
    Bei Regie & Drehbuch von Gareth Evans in Kombination mit Tom Hardy kann doch eigentlich nichts schiefgehen ?

    Weit gefehlt, denn bis auf die 2 Akteure ist Havoc leider nur durchschnittliche Detektiv-Action-Kost geworden.
    Im Vergleich zur fantastischen Serie Gangs of London & den The Raid Teilen fehlt mir hier irgendwie mehr DNA von Evans.

    Es fühlt sich teilweise wie ein Spagat zwischen, dafür hat das Geld gereicht & nein hier muss es CGI richten, an.
    Besonders die Verfolgungsjagden wirkten sehr unnatürlich & zeitweise sieht man einfach die bescheidene Umsetzung sehr.

    Für mich persönlich auch etwas zu wenig Action. Erst zur Mitte des Films & speziell am Ende fliegen nochmal ordentlich
    die Fäuste & Patronen schlagen ein, als gäbe es kein Morgen. Da wird dann auch mal die brutale Keule geschwungen.

    Am Ende bleibt aber nicht viel hängen. Das ist alles okay, lockere Unterhaltung mit ein paar guten Szenen, aber wenn man
    die Handschrift von Gareth Evans kennt & den charismatischen Tom Hardy mag, dann ist das schon eine kleine Enttäuschung.

    Dann doch lieber perfekt inszenierte & brutale Actioner wie I Saw the Devil, The Night Comes for Us, The Raid 1&2
    oder auch Oldboy. Das sind echte Highlights, die selbst nach so vielen Jahren immer noch im Gedächtnis geblieben sind.

    6.5/10 Puhhhhh …

    #250841
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    Warfare (Kino)

    Navy SEALs überwachen 2006 die Bewegung der US-Streitkräfte durch aufständisches Gebiet im Irak.

    Wenn Alex Garland mit seinem Namen für die Regie steht, dann gibt es oft sehr gute „kleinere“ Perlen – So auch hier !
    Der größtenteils in Echtzeit spielende Kriegsfilm holt genau aus seiner Intensität & dem unerbitterlichen Kampf seine Stärken.

    Selten war man näher am Kriegsgeschehen wie hier. Das alles beruht auf Erinnerungen von Kriegsveteran Ray Mendoza.
    Das gesamte Kampfgebiet & die militärische Ausstattung wirken realitätsnah und vor allem handwerklich stark umgesetzt.

    Wenn Patronen einschlagen, Bomben explodieren & Schreie voller Schmerzen ertönen, fühlt es sich an, als wäre man mittendrin.
    Warfare ist technisch klasse inszeniert, das Sounddesign ist brachial & die nervenaufreibende Atmosphäre zu jeder Zeit spürbar.

    Am Ende steht der Film für sich, der aber auch von den Schattenseiten & der Kehrseite der Medaille nicht zurückschreckt.
    Wenn man etwas kritisch sein möchte ist Warfare sehr eindimensional & hinterfragt nicht viel, aber vielleicht war das so gewollt.

    Schön, das man am Schluss nochmal den echten Akteuren Respekt & Anerkennung zollt. Das rundet das Kinoerlebnis wunderbar ab.

    08/10 Einschläge

    #250817
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    Blood & Sinners (Kino)

    Die Zwillingsbrüder kehren in ihre Heimatstadt zurück, um ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen und dort einen
    Neuanfang zu starten. Doch schon bald stellt sich heraus, dass ihre einstige Heimat von einem großen Übel heimgesucht wird.

    Blood & Sinners ist rein audiovisuell ein absoluter Augen- und Ohrenschmaus für die gesamten Sinne.
    Ein Film, gemacht für die ganz große Leinwand, mit dem besten Bild & dem besten Sound, den dieser hier verdient.

    Ich bin teilweise wirklich noch hin- und hergerissen wie ich dieses filmische Werk bewerten kann.
    2/3 sind ein hartes, sehr stilvolles Gangsterdrama und der restliche Teil beschreitet einfach ganz andere (üble) Pfade.

    Ohne den letzten Teil hätte man aber auch nicht die gesamte Wucht erleben können & dadurch wäre etwas Substanz verloren
    gegangen. Die Story funktioniert, wenn man nicht alles hinterfragt, ist hier für mich aber nur ein schnödes Beiwerk.

    Mit 90 Mio. $ Budget bekommt jeder in Sachen Schauspiel, Szenenbild, Musik, Score & handwerklich echten Effekten viel geboten.

    Allein die tolle Blues Musik, die fantastischen Bilder & Klänge und vor allem der Score von Ludwig Göransson ist
    atemberaubend gut. Der Mann ist schon jetzt eine Legende. Dafür sprechen auch die 2 Oscars für Black Panther & Oppenheimer.

    Ryan Coogler inszeniert hier wieder mit seinem Buddy Michael B. Jordan in Doppelrolle eine sehr überzeugende Regieleistung.
    Nach Filmen wie Fruitvale Station, den Creed & Black Panther Teilen ist Blood & Sinners für mich bisher sein Bester.

    Ähnliches gilt für Michael B. Jordan. Der Mann kann Schauspiel & das merkt man auch hier oder bereits zuvor u.a. in Just Mercy.
    Das Debüt von Miles Caton ist richtig stark & auch Nebendarstellerin Hailee Steinfeld macht einen guten Job.

    Ich wäre nächstes Jahr enttäuscht, wenn Blood & Sinners nicht doch in 1-2 Kategorien für Globe oder Oscar nominiert wäre.

    09/10 Rhythmen

    #250800
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    Daredevil: Born Again – Staffel 1 (Disney+)

    Matt Murdock befindet sich auf Kollisionskurs mit Wilson Fisk, als ihre früheren Identitäten ans Licht kommen.

    Im Serienbereich von Marvel ist diese Staffel eine echte Meisterleistung & neben Loki der einzige Hoffnungsschimmer.

    Was für ein fantastisches & großartig inszeniertes Comeback und ein sprichwörtliches „Born Again“.
    Daredevil zählt für mich persönlich zu einem der besten Marvel Charaktere, die das MCU bisher hervorbrachte.

    Born Again beschreitet zeitweise das herausragende Level aus den 3 bisherigen Netflix Umsetzungen & belebt den Canon wieder.
    Von der Witzfigur aus She Hulk wird Daredevil hier wieder zu seiner ikonischen & düsteren Figur, die für Gerechtigkeit kämpft.

    Charlie Cox als Daredevil, Vincent D’Onofrio als Wilson Fisk aka Kingpin & Jon Bernthal als Punisher machen die Serie zu
    einem echten Leckerbissen. Diese 3 Charaktere leben die Rolle & das merkt man in jeder ach so kleinen Kameraeinstellung.

    Vor allem die heutige letzte Folge S1 E9 Straight to Hell ist die reinste Perfektion & der Abspann macht Lust auf mehr.
    Die Serie ist düster, brutal, dreckig & bietet uns allen hoffentlich ein Comeback von Marvel, an das ich nicht mehr glauben wollte.

    09/10 Schläge

    #250688
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    Surface („The Girl in the Water“) Staffel 2 (Apple TV+)

    Sophie kämpft mit den Folgen einer traumatischen Kopfverletzung, unter anderem ihrem Gedächtnisverlust, und versucht, ihr
    Leben zu meistern. Im Laufe der Zeit beginnt sie sich zu fragen, ob die Wahrheit, die man ihr mitteilte, falsch sein könnte.

    Die sehr gute 1. Staffel der abwechslungsreichen Dramaserie findet auch mit Staffel 2 einen spannenden Handlungsverlauf.

    Die unerbittliche Suche nach der echten Wahrheit & all den vorherigen Umständen treibt die Hauptfigur immer wieder an.
    Gugu Mbatha-Raw glänzt auch hier mit einer tadellosen Vorstellung und verleiht der Figur echte Authenzität & Charme.

    Immer wieder kommen neue Beweise ans Licht, die den gesamten Verlauf der Story auf den Kopf stellen.
    Das macht die Serie so sehr unvorhersehbar & genau dieses Stilmittel zeichnet Surface aus.

    Mal düster, mal die prunkvolle Welt der Reichen & dann wieder interessante Gedanken & Momente, die aus Traumen stammen.

    Zu dem namhaften Cast gehören u.a. Oliver Jackson-Cohen, Millie Brady, Phil Dunster, Gavin Drea & Rupert Graves.
    Das Ende von Staffel 2 deutet eine letzte, finale 3. Staffel an, bei der ich mit Sicherheit wieder einschalten werde.

    Nach Silo & der überragenden 2. Staffel von Severance fühle ich mich bei Apple momentan im Serienbereich am wohlsten.
    Seit diesen Freitag startet mit Your Friends and Neighbors die nächste interessante Serie, während The Studio ebenfalls läuft.

    7.5/10 Motive

    #250595
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    The Assessment (Kino/OV)

    In einer Welt, die vom Klimawandel zerstört wurde, hat ein Teil der Gesellschaft eine Parallelwelt erschaffen.
    Hier ist das Leben streng kontrolliert und optimiert, sogar der Kinderwunsch wird nicht dem Zufall überlassen.

    Eine der besonderen Momente zur richtigen Zeit im richtigen Film und vor allem im richtigen Arthaus Kino gewesen zu sein.

    The Assessment erinnert mich so sehr an Ex Machina. Der Aufbau, die Struktur, der Look & auch das Storytelling.
    Geprägt von der perfekt eingesetzten Musik als Untermalung macht The Assessment an vielen Stellen sehr vieles richtig.

    Das einheitliche & sonderbare Farbschema, die Bildaufteilung und die visuelle Umsetzung ist tadellos.
    Tadellos deshalb, weil das hier einfach das Regiedebüt ist, von Fleur Fortune, und davor ziehe ich meinen Hut.
    Wer vorher „nur“ Werbeclips & Musikvideos in Szene gesetzt hat & dann so ein Brett im Filmbereich raus haut – Wahnsinn !

    The Assessment spielt mit der Beobachterrolle, ohne zu viel erzählen zu wollen – „Show, don’t tell !“
    Nach & nach ergeben sich immer mehr Erkenntnisse & neu hergeleitete Ansichten. Gerade diese Erzählweise muss man mögen.

    Schauspielerisch sind vor allem die beiden Performances von Elizabeth Olsen & Alicia Vikander ganz klar oscarverdächtig.
    Ich mag beide Schauspielerinnen sowieso sehr, aber hier klebt man sprichwörtlich an ihren Lippen über die gesamte Laufzeit.

    Selten haben mich zwei so unterschiedliche Charaktere so sehr gefesselt. Zwischen Hass, Wut, Freude & Tragik war alles dabei.
    Nach Filmen wie Blue Bayou, The Light Between Oceans, Ex Machina, His 3 Daughters & Wind River ein erneutes Highlight in deren Vitas.

    Einziger Kritikpunkt. Am Ende wird vielleicht zu viel (aus)erzählt, was man nicht unbedingt alles hätte (aus)erzählen müssen. Manchmal
    ist es nicht schlecht, das man ein gewisses Mysterium stehen lässt. Ich glaube aber das nicht jeder Zuschauer hier alles verarbeitet hat.

    09/10 Mosaikfenster

    #250561
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    Immaculate (Prime)

    Cecilia, eine gläubige Frau, wird in der malerischen italienischen Landschaft herzlich willkommen geheißen,
    wo ihr eine neue Aufgabe in einem berühmten Kloster angeboten wird.

    Immaculate zeigt Sydney Sweeney in ihrer vollen Bandbreite, die durchaus schauspielerisch überzeugen konnte.

    Von der kleinen, schüchternen & angehenden Nonne zu einer fiesen, blutigen & brutalen Scream Queen.
    Genau hier ist aber das Problem. Aufgrund des schwachen Drehbuchs fehlt hier einfach der rote Faden.

    Das wirkt alles hinten raus sehr gekünstelt & aufgebauscht, damit einige Szenen wenigstens im Gedächtnis bleiben.
    Da sind durchaus gut umgesetzte Momente dabei, aber insgesamt scheitert Immaculate an seiner zweifelhaften Story.

    Wer mehr Mystik & Horror sucht, der findet in Das erste Omen aus 2024 den besseren Film.
    Wer mehr Politik sucht, der findet mit dem prämierten Konklave aus 2024 den besseren Film.
    Wer mehr auf Sekten bzw. Glaubensgemeinschaften steht, der findet in Cuckoo aus 2024 den besseren Film.
    Wer den Tiefpunkt dieser Genregattung sehen möchte, der findet in The Exorcist: Believer aus 2023 den schlechteren Film.

    06/10 O. k., ok, okay?

    #250528
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    Eden (Kino)

    Es geht um eine Gruppe von Menschen, die von einem tiefen Wunsch nach Veränderung angetrieben werden;
    um der Gesellschaft den Rücken zu kehren, lassen sie alles hinter sich und setzen ihre Zukunft in die raue Landschaft.

    Manchmal reicht ein gutes Drehbuch sogar dann aus, wenn man auf einen plumpen Twist, aufgrund guter Substanz verzichten kann.

    Das gelingt hier dank gutem Writing & der Regie von Ron Howard. Ich bin mit Sicherheit nicht sein aller größter Fan,
    mit Eden zeigt er aber, wie man mit einem sehr starken Casting eine lebendige Welt erschaffen kann, ohne viel Langeweile.

    Hier sind 5 gestandene & prämierte Schauspieler am Start, die alle zusammen wirklich einen sehr guten Job machen.
    Jude Law, Ana de Armas, Daniel Brühl, Vanessa Kirby & auch Sydney Sweeney sind nicht wie sonst die reine Werbetrommel.

    Gerade der Wandel von einigen Darstellern war nicht unbedingt ersichtlich & konnte zeitweise doch überraschen.
    Der gute M. Night Shyamalan hätte noch nach einem „bahnbrechenden“ Twist gesucht. Den hat Eden aber einfach nicht nötig.

    Ich muss aber ehrlicherweise auch zugeben, das ich ein absoluten Sweetspot bei Vanessa Kirby & Ana de Armas habe.
    Meiner Meinung nach haben sie bereits oft genug gezeigt, was sie aus ihren Rollen rausholen können, auf verschiedenen Ebenen.

    Wer ein spannendes Drehbuch schätzt, die Schauspieler mag & mit dem rauen Inselsetting etwas anfangen kann, der ist hier goldrichtig.

    08/10 Wege

    #250497
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    Beating Hearts (Kino)

    Es geht um eine unwahrscheinliche Beziehung zwischen zwei Menschen. Ein Mädchen aus einer
    großbürgerlichen Familie und ein Junge aus bescheidenen Verhältnissen verlieben sich ineinander.

    Alles, was den deutschen Filmproduktionen fehlt, findet man als Gegenentwurf in Beating Hearts.
    Ein Film, der dich umhaut, dich mitreißt & von der ersten Sekunde einfach direkt auf die Überholspur abbiegen lässt.

    Gilles Lellouche gelingt als Regisseur hier vielleicht sein ganz großer Wurf.
    Allein die brillanten Bilder, fantastischen Kameraaufnahmen & tollen Einstellungen sind ein absoluter Grund ins Kino zu gehen.

    Die recht hohe Laufzeit von etwas mehr als 2,5h merkt man ihm 0,0 an. Da hatte ich in der Vergangenheit bei anderen
    Filmen, die deutlich weniger Laufzeit hatten, eher das Gefühl, das es endlich mal zu Ende gehen sollte & könnte.

    Beating Hearts erzählt eine so simple & einfache Story, die man aber selten so perfekt im Kino bewundern konnte.
    Hier gibt es keine billigen Klischees, keine Wegschaumomente, kein erbärmliches Fremdschämen – Nichts dergleichen !

    Die Schauspieler, die insgesamt für 3 zeitliche Ebenen stehen, machen alle einen hervorragenden Job.
    Allen voran Adèle Exarchopoulos & François Civilsind sind absolute Meisterklasse.

    Die Entwicklungen, die diese Figuren, gerade Richtung Ende durchmachen, können dich einfach nicht kalt lassen.
    Besonders die letzten 10-15 Minuten sind so fantastisch in Bild & Worte umgesetzt, das einem fast der Atem gefriert.

    Das ist ein Film, den jeder sehen sollte, denn hier erlebt man noch diese Magie, die Monate überdauern wird.
    Von der Regie zum Drehbuch, zu den Schauspielern bis hin zur technischen Umsetzung ist das hier ganz großes Kino.

    Für mich bisher neben Flow, Nosferatu & The Brutalist eine der besten Kinomomente 2025.

    09/10 Leben

    #250392
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