Antwort auf: Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2018)

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Roemer
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@roemer

Annihilation [bzw. Auslöschung] (USA 2018)
Science Fiction ist nun nicht unbedingt mein favorisiertes Genre, aber das eine oder andere guck ich doch ohne Reue; der Anreiz, mir „Annihilation“ anzuschauen, war dann am Wochenende, als ich erstmals davon hörte: Von Paramount produziert, beim Screening vor einem Testpublikum schlecht aufgenommen, da zu komplex, und weil der Regisseur Alex Garland sich weigerte, die Fassung zu verändern, sollten nur wenige ausgewählte Säle in Nordamerika und China in den Kinogenuss kommen. Und dann eben Netflix.

Ob der Film nun wirklich (zu) komplex ist, möchte ich gar nicht beantworten, mir ist schon recht schnell ein viel schlimmeres Problem begegnet. Ich wurde nämlich fast gar nicht gefesselt oder mitgenommen, schon nach wenigen Minuten hab ich mich dabei ertappt, dass es mir relativ egal war, was da passiert. Es fehlt einfach Dynamik. Und das bei einem Film, der schon durch seine Erzählweise deutlich macht, dass er nicht in der Lage ist, eine stringente Handlung zu erzählen, sondern statt Übergängen immer wieder mal kurze Unterbrechungen einflicht, eine der einfachsten und billigsten Methoden, Sequenzen hintereinander zu klatschen, ohne sich um ein fortlaufendes Konstrukt und eine Klimax kümmern zu müssen.
Das mag etwas hart klingen, doch leider hatte ich über weite Strecken diesen Eindruck.

Die Geschichte selbst macht erstmal neugierig, in einem Gebiet mit der Bezeichnung „Area X“ verschwinden Menschen oder sterben und daher wird ein Gespann aus fünf Wissenschaftlerinnen und Militärangehörigen (gespielt von u.a. Natalie Portman, Jennifer Jason Leigh, Tuva Novotny) in das Gebiet geschickt, um die Ursachen und den dort herrschenden Schimmer zu erkunden.

Wie schon gesagt, mich hat der Film nicht wirklich fesseln können, die Figuren waren mir nicht sonderlich sympathisch und es letzten Endes auch egal, was da den detail passiert.
Rein optisch ist das stellenweise super gemacht (gegen Ende die Choreographie der beiden Figuren, ohne nun mehr zu verraten), andererseits gibt es auch Momente, wo es scheint, an Kulissen und Effekten wäre gespart worden. Überhaupt sieht das ganze Setting für mich weniger nach Kinoblockbuster aus als vielmehr nach einem (überladenen) und technisch ordentlichen TV-Film.

Mir ist klar, dass ich mit meinen Eindrücken wahrscheinlich relativ allein sein werde, aber damit hab ich keine Probleme. ;)<noscript>;)</noscript> Viel Spaß beim Gucken (und gerne auch beim Diskutieren).

Seit dem 12.3.18 bei Netflix.

5/10 Schimmer

Ich bin in so vielen Punkten bei Dir.
In der Endnote bin ich aber noch kritischer: 4 von 10 für einzelne (wenige) für mich interessante Szenen. Ich musste 15 Minuten vor Ende pausieren und war mir echt unschlüssig, ob ich den Film beenden soll.