Antwort auf: Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2022)

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DerSchweiger
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@derschweiger

Modern Love

Entstanden aus persönlichen Geschichten einer Kolumne der New York Times sieht man hier verschiedene Episoden über das Glück und Drama der Liebe.

Staffel 1

Gezeigt werden unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Situationen mit verschiedenen Facetten des Themas Liebe.
Das klingt möglicherweise abschreckend, aber die Tonalität der Geschichten ist in den meisten Fällen sehr angenehm anzuschauen und ein toller Kontrast zu meinen üblichen Sehgewohnheiten ;)
Bermerkenswert: Auch wenn nicht immer alle Happy sind / bleiben, lies mich jede Episode mit einem optimistischen Lächeln zurück.
Hervorheben würde ich die Episoden „Nimm mich so, wie ich bin, wer auch immer ich bin“, „Ihre Ein-Personen-Welt“ und „Das Rennen wird schöner, wenn es sich seiner letzten Etappe nähert“.
Die übrigen Folgen sind auch auf einem guten Niveau, und auch wenn es mitunter arg dialoglastig ist, sind die Gespräche doch immer angenehm anzuhören.

Staffel 2

hat mich zugegeben weniger gefangen.
„Die Straße des Lebens“ hat sich bei einer Laufzeit von 36 Minuten tatsächlich wie eine Stunde angefühlt. Obendrein war sie sehr einseitig und vorhersehbar.
Andere Folgen sind weiterhin auf einem starken Niveau (Inhalt + Gefühl), etwa „Eine zweite Umarmung, mit weit geöffneten Herzen und Augen“ oder „Von Eulen und Lerchen“.
Zwei Folgen sprechen direkt ein jüngeres Publikum an. „Bin ich…? Das Quiz“ trifft den Zeitgeist und ist gut gespielt… nimmt mich aber leider nicht so mit wie Staffel 1 oder die zwei guten Folgen der Staffel 2.

Dann haben wir „Im Wartezimmer entfremdeter Eheleute“ und „Fremde im Zug“, die mir schon beinahe unsympatisch sind. OK, bei „Fremde im Zug“ kann ich beim Thema Covid nicht anders – da fehlt mir zugegeben die Objektivität.

Dennoch wirkt Staffel 2 wie wenn eine Band ein Album mit B-Seiten veröffentlicht (nennen wir es mal „Reload“). Da lassen sich sicher einige Perlen finden, aber in der Regel hat es einen Grund, warum die Tracks keine A-Titel sind.
Hier sieht man deutlich, warum diese Geschichten keinen Einzug in Staffel 1 finden konnten.

Staffel 1 daher 7,5/10
Staffel 2 „leider“ 5/10

Doch weil hier das Gute überwiegt, insgesamt 7/10