Antwort auf: Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2018)

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DerSchweiger
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@derschweiger

Into the Forest

Die Schwestern Eva und Nell leben mit ihrem Vater Robert weit vom Schuss im Wald. Doch dank moderner Technick sind sie auch dort mittem im Leben. Nell arbeitet via Internet an ihrem Studium und steht kurz vor einer wichtigen Klausur, während Eva ihre Karriere als Ausdruckstänzerin (die nach einem Unfall(?) ins Stocken geriet) wieder in die Gänge bringen möchte.
Als eines Tages auf unbestimmte Zeit ein kontinentaler Stromausfall eintritt ist der Schrecken natürlich groß. Wie wäre die Prüfung gelaufen? Wie soll Eva ihren Tanz perfektionieren, wenn ihr dazu die Musik fehlt?
Inmitten der wäldlichen Abgeschiedenheit macht sich so ein Stromausfall rasch bemerkbar. Bevor das Benzin zu neige geht soll noch rasch per Auto ein Einkauf in der nächstgelegenen Stadt (Fußmarsch hin und zurück 3 Tage) die ersten Engpässe überbrücken.
Als bei einem Unglück Robert ums Leben kommt, sind beide Schwestern auf sich allein gestellt – was leider nicht ohne Folgen bleibt.

Mir wurde der Film mit der Empfehlung „Was ein Dreck!“ vor den Latz geknallt und ich war bis zum Ausscheiden des Vaters am Grübeln, warum er denn so schlecht sein sollte.
Dann aber zeigt sich das große Dilemma: Die interessante Einführung, das punktuelle Zuspitzen der schlechten Stimmung aufgrund fehlender Elekrizität (bei allen Asteroiden, Zombies, Dinos, Riesenaffen, Erdbeben und Erdkernverglühungen ist dies ein ebenso pragmatischer wie großartiger Ausgangspunkt!) gehen mit einem Schlag verloren. Hier verliert man sich in Folge leider in Bedeutungslosigkeit – auch das Überleben ohne Supermarkt wird kaum thematisiert, bis es einmal knallt – und danach auch wieder nichts.
Zuweilen leben solche Filme durch eine Charakterentwicklung oder Inszenierung der -Tiefe, hier bleibt es nahezu „kommentarlos“ aus.
Das hübsche Ende mitsamt magerer Botschaft lies mich dann doch durchatmen: Geschafft.

Schade eigentlich, denn der Cast und das Setting hätte etwas besseres bieten können. So hat „Into the Forest“ außer ein paar guter Ansätze leider so gar nichts zu bieten.

3,5/10