Antwort auf: Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2019)

Homepage Forum Community Small Talk Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2019) Antwort auf: Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2019)

#149202
Profilbild von DerSchweiger
DerSchweiger
Community Mitglied
Beiträge: 726
@derschweiger

Killerman

Moe ist Geldwäscher im Auftrag eines Undergrundbosses. Gemeinsam mit seinem Kumpel Skunk (gleichzeitig Neffe vom Boss Petrico) soll er 10 Deals in 10 Tagen durchführen. Nun scheint das selbst für einen geübten Geldwäscher fast zu viel des Guten zu sein, aber die Aussicht auf einige 100.000 Dollar erleichtern die Entscheidung.

Als dann einer der Deals verschoben werden muss, bekommt Skunk große Lust darauf, das nun nicht gewaschene Geld in einen Drogendeal zu investieren. Junge, da kann man nicht verlieren – 500.000 Dollar mit einem Deal! Da man die Gegenpartei nicht kennt, scheint es sowieso eine komplette Superidee zu sein.
Doch zu aller Überraschung geht die Nummer schief. Zwar behält man Geld und Drogen, doch hat man nun korrupte Polizisten und einen übellaunigen Gangsterboss gegen sich. Zu allem Überfluss: Moe verliert sein Gedächtnis und scheint für die kommenden Tage keine große Hilfe zu sein…

Im Grunde kann man die Nummer nicht schön reden. Klar, die Gier nach Geld vernebelt mal schnell die Sinne – so etwas passiert in beinahe jedem Gangsterfilm, also geschenkt. Nun haben wir aber die Prämisse mit dem Gedächtnisverlust, die so irgendwie gar nicht ins Bild passen will. Gejagt werden die zwei so oder so, anfallende Entscheidungen und Opfer können so schwer emotionalisiert werden, was hier aber ständig passiert.
Der Film eiert um ein Thema herum, das so eigentlich keines ist und präsentiert zum Ende einen Twist, der wahlweise auflachen oder resigniert die Hand an die Stirn kleben lässt. (Immerhin erfahren wir im vorletzten Dialog des Films wer oder was der/ein „Killerman“ ist…. )

Schauspielerisch sind wir irgendwo im soliden B-Movie Bereich, also Luft nach oben aber nicht zwingend branchenunüblich. Dazu dunkle Bilder, viel Schatten, einiges an Gelbfilter – in manchen Szenen passt es recht gut, in anderen wünscht man sich als Zuschauer eine Taschenlampe um zu sehen, was nun passieren mag.
Die Dialoge klingen oft improvisiert (und werden in 80% aller Fälle mit einem „Ey“ oder „Oy“ eingeleitet. Die Länge des Ausrufs signalisiert die Stimmungslage des Charakters – so entfällt das lästige Mimenspiel) und das Drehbuch hätte genausogut auf einen Bierdeckel passen können.

Ich würde gar nicht mal sagen, dass man hieraus etwas besseres hätte machen können. Im Grunde passt so auch alles recht gut ins Bild.

3,5/10