Antwort auf: Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2022)

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DerSchweiger
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@derschweiger

„All of us are Dead“

In Südkorea bricht auf einer Schule ein schlimmer Virus aus, der den infzierten sogleich in einen Zombie verwandelt.
Rasch breitet sich die Gefahr auf die naheglegene Stadt aus. Das Militär ist unterwegs und die Dinge entwickeln sich, wie sie sich überlicherweise entwickeln… oder nicht ganz?

Die ersten zwei Folgen haben es mir nicht leicht gemacht, dran zu bleiben (bevor man fragt, wie ich Resident Evil schauen konnte: Es gab nach dem Urlaub eine CD- und Plattensammlung zu sortieren ;) ). Eine oder mehrere Personen gehen über einen Flur, irgendwo kommt ein grunzender Mitschüler aus einer Tür geschlichen, beißt jemanden, man rennt, rutscht prallt gegen Wände und flüchtet in ein Zimmer.
Nächste Szene, eine oder mehrere Personen gehen über einen Flur…
Zugegeben, wie soll es wohl sonst zugehen, aber gefühlt zwei Stunden lang eine Szene mit anderen Personen und anderen Fluren (von mir aus auch der Schulhof) zu zeigen und den Plot dann erst in der dritten Folge beginnen zu lassen, ist schon mutig.
Wobei: Lest mal „The Stand“, in den ersten 200 Seiten sterben Menschen, mehr Inhalt gibt es kaum und es funktioniert – insofern, kein Vorwurf an diese Herangehensweise, aber dann sollten sich die Kills / Bites doch irgendwie unterscheiden lassen.

Ab Folge drei begleiten wir mehrere Gruppen überlebender Schüler, die einen Weg nach draußen suchen – bzw. auf die Befreiung durch das Militär warten.
Diese Geschichten funktionieren überraschend gut. Hier wird keinem Teenie ein Weltwissen von Nobelpreisträgern in sämtlichen Preiskategorien verliehen – sie sprechen, wie man nunmal miteinander spricht.
Manchmal „nervt“ es, aber hey – es sind Kinder!

Dazu werden Fragen gestellt und beantwortet, die in solchen Filmen niemals thematisiert werden (dürfen) – z.B. Was macht man, wenn man auf Toilette muss und mit 10 Mitschülern im Klassenzimmer gefangen ist? Drinnen wird es peinlich, draußen hast du dann aber schnell andere Sorgen.
Das fand ich tatsächlich erfrischend und komisch, es wird sympathisch aufgelöst und so geht man mit anderen Fragen des Alltags inmitten eines Zombieangriffs um.
Da bietet die Serie tatsächlich mal neue Perspektiven.
Bei den vielen Nebenplots gibt es einige spannende, andere sind dann aber auch eher Füller.
Immerhin steuert es auf ein gemeinsames Ende zu, nicht jeder überlebt und bis zum Ende weiß man nicht, wer es ins Ziel schaffen wird. Das ist wohltuend, auch wenn hier in einigen Szenen der jeweilige Kill aus Ballaballa Situationen entsteht, wo man mal rasch den Kopf schütteln möchte.
Großer Pluspunkt: Die Zombies sind immer eine Bedrohung!!

Dennoch: „Die zweite Staffel ist offiziel bestätigt“… ach man :/

7/10