Heute habe ich mir folgenden Film angesehen… (2025)

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Dieses Thema enthält 429 Antworten und 15 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von Profilbild von hal9000b hal9000b vor 7 Stunden, 24 Minuten.

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  • #253775
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    Thanassi
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    @thanassi

    @the-lion-king

    Together wird Dir bestimmt auch gefallen, weil es wie Bring her back ein außergewöhnlicher Film und das Ende überraschend ist.

    Aber ich feiere alle 3 Horrorfilme. Weapons wegen der Story-Erzählung aus verschiedenen Blickwinkeln und Bring her back alleine schon wegen der Messerszene, weil diese mir immer in Erinnerung bleiben wird.

    Bin auf Deine Meinung von Together gespannt. :-)

    #253785
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    The-Lion-King
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    @the-lion-king

    Together (Kino)

    Millie und Tim ziehen in ein abgelegenes Haus aufs Land und entdecken nach einer Nacht in einer unheimlichen
    Höhle, in der sie Zuflucht vor einem Unwetter gesucht hatten, irritierende physische Veränderungen an sich.

    Nach Weapons & Bring her back gelingt sogar Together noch eine besondere Darstellung im Horrorbereich.
    Hier mehr Body Horror. Weapons war eher ein Story-Genre-Mix & Bring her back pure Anspannung in jeder Szene.

    Alle 3 beleben das teils totgeglaubte Genre wieder, das oft nur durch 08/15 Produktionen sein Weg ins Kino findet.
    Von den 3-5 Horrorfilmen im Monat, die ständig erscheinen, hat man ab und an mal eine Perle dabei, wenn überhaupt.

    Together startet mit einem einfachen & schlichten Einstieg bzw. Setting. Zum Ende hin platzt er aber aus
    allen Nähten. Gerade das Finale bleibt im Gedächtnis. Die letzten 10-20 Minuten kann man schwer in Worte fassen.

    Da sind viele Elemente, die den Zuschauer an den Bildschirm fesseln. Sei es die Höhle, die Anziehungskräfte,
    die Gewaltspitzen, der Body Horror oder auch Figuren, die im ersten Moment eine ganz andere Ausstrahlung hatten.

    Optisch kann Together durchaus überzeugen. Mit dem eindringlichen Sound wirkt das alles sehr stimmungsvoll.
    Die düstere Atmosphäre packt dich & Grundzüge von Body Horror aus The Substance & Possessor sind unverkennbar.

    Dave Franco & Alison Brie spielen beide klasse. Auch im echten Leben sind sie ein Paar seit März 2017.
    Am Ende muss man froh sein, das man mit Weapons, Bring her back & Together drei gnadenlose Horrorvertreter finden kann.

    Jeder für sich besonders & sehr außergewöhnlich. Geschmäcker sind verschieden, aber mindestens einer sollte bei jedem zünden.

    09/10 Ausraster

    #253789
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    DerSchweiger
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    @derschweiger

    Bride Hard [Sneak Preview]

    Stellt euch vor, ihr seid mit euren Buddies auf einer kleinen, sonnig warmen Insel mit großem Herrenhaus und wunderschöner Landschaft. Einfach mal ein paar Tage chillen, es sich gut gehen lassen… und dann kommt da so ein Regisseur mit Kamerateam um die Ecke und sagt, man werde jetzt einen Film drehen.

    Echt jetzt? Dann muss man doch Drehbuch lesen und sich in eine Rolle einfühlen und das dann möglichst glaubhaft spielen…boah! Urlaub und chillen war doch angesagt.
    Dann wird eben der Vertrag aus der Tasche gezogen: Ey, ihr habt unterschrieben, in dieser Komödie mitzuspielen… ach, verdammt.

    So, oder so ähnlich stelle ich mir die „Stimmung“ am Set vor. Unglaublich, was hier geliefert wird.
    Schauspiel: nicht vorhanden. Das ist wie eine als Krankenschwester verkleidete Frau zu Fasching die laut ruft, „Huhu, ich bin Krankenschwester“…
    Humor (ja OK, der ist höchst subjektiv messbar): Nicht vorhanden!! Selbstverständlich sind alle Figuren als überzeichnet zu verstehen, aber die „Gags“ die ausgespielt werden dürfen… meine Güte.
    Drehbuch: Ach bitte. Wahrscheinlich wurde jede Szene nach den jeweiligen Bedürfnissen der Darsteller spontan überlegt.
    Pacing und Szenenbild: Man man man…
    Kamera: Huch, da war einer im falschen Film. Teils schön eingefangene Bilder und Szenenmotive. In vielen Einstellungen weiß er, wie er gute Bilder einfangen kann. Der einzige Profi am Set.

    Das alles ist nichts – und wertet die von mir kritisierten deutschen Komödien doch mal fast allesamt deutlich auf.

    Wenn ich müsste: 2/10, auch weil mit Ausnahme von 1-2 Szenen kein einziger Lacher im Saal zu hören war – wohlwollend: Ich bin bei Weitem nicht die Zielgruppe und kann diese Form von Humor eben nicht bewerten.

    #253791
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    DerSchweiger
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    @derschweiger

    Brick [Netflix]

    Der Film hätte zu Lockdown-Zeiten sicher deutlich mehr Aufmerksamkeit gefunden… möglicherweise wurde die Story aber erst in dieser Zeit gefunden.

    Man stelle sich vor, man (Tim) sei intensiv in die Arbeit vertieft (Home Office Deluxe) und als man kurz aufschaut, will die Freundin (Olivia) ausziehen. Blöd, ja.
    Noch blöder: Die Tür scheint zugemauert. Die Fenster auch. Und außer einer Fliege kommt da nichts durch.
    „Das hast doch Du gemacht!“, mutmaßt die Ex… dabei ist es doch ganz anders.

    Ein paar Minuten lang war ich tatsächlich neugierig. Uh, ist diese Mauer vielleicht sinnbild für Tims Seelenleben? Hat er (vielleicht unbewusst) etwas Geschaffen, für das er nun selbst keine Antworten weiß? Oder spielt er etwa ein fieses Spiel?
    Für jeden, der nicht länger als 30 Minuten hinschauen möchte: Ne, leider nicht.

    Trifft dieses Phänomen nur auf die eigenen Wohnung zu? Oder auf das ganze Haus? Warum kommt niemand zu Hilfe… also haut man die Wände ein und tritt so in die übrigen Wohnungen des Hauses, wo unterschiedliche Geschichten und Sichtweisen erzählt werden wollen.

    Positiv fällt auf, dass der Film gut und wertig gefilmt ist. Wenn zu viel Tricktechnik ins Spiel kommt, wird die Luft leider wieder etwas dünn, aber wenn man die Wertigkeit der Story etwas höher gehalten hätte, würde man hintenraus von einem guten Film sprechen können.
    Die Darsteller und deren Kunst bewertet jeder für sich möglicherweise anders. Problematisch wird es für mich bei Schweighöfer durchaus, wenn ich höre dass er mitmacht. Seinen vielgelobten Frank Farian im Milli Vanilli Biopic sehe ich leider nicht so stark wie alle Kritiker – aber so ist das machmal: Manche Menschen mag man eben mehr als Andere und umgekehrt.
    Ruby O. Fee als Olivia passt da irgendwie gut ins Bild. Schade, dass man für das Drehbuch keine vernünftigen Dialoge schreiben konnte. Oder anders: Macht mal ein Trinkspiel: Für jedes „Sorry“ aus ihrem Mund trinkt ihr einen Kurzen…
    Frederick Lau als einer der Nachbarn ist dann aber möglicherweise Ausschaltgrund Nummer eins. Allein für seine Art zu sprechen wurden Untertitel erfunden.

    Die Story in Folge wird dann leider immer blöder, die Dramaturgie unter den sich nun getroffenen Personen ist teils sehr doof. Hier scheint einzig Salber Lee Williams in der einen oder anderen Szene verstanden zu haben, was darstellerisch gefragt sein würde.
    Jede Szene ist sehr wortlastig, alles Gesehene wird nochmals kurz zusammgefasst. Später dann nochmal, falls man vorher nicht richtig zugehört hat.
    Im Finale haut man dann so richtig Action rein, Schweighöfer möchte sicher sein Portfolio erweitern. Das ist leider Filmtypisch und ärgert mich auch in vermeintlich besseren Produktionen (Schurke wird lahmgelegt, Schurke erwacht im „passenden“ Moment, Schurke befreit sich, Schurke bringt nochmal richtig „Spannung und Tempo“ in die Situation… ach man).
    Das Finale ist dann eine Mischung aus Beklemmung und „Wir schaffen das!“.
    Weiß nicht – berührt mich weder optisch noch inhaltlich.

    Tja, irgendwie kein guter Film. Aber auch kein richtig Schlechter.
    Nach den jüngsten Erfahrungen im Sneak Kino kann man auch nicht sagen, dass es der Deutsche Film einfach nicht drauf habe.
    „Brick“ ist besser anzuschauen als der vergangene Sneak Monat.

    Böse Zungen werden sagen: Durchschnittliches Netflix Niveau…. und da wüsste ich ehrlich gesagt nichts zu entgegnen.

    4/10

    #253795

    Reparud Rudrepa
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    @reparud_rudrepa

    @derschweiger Böse Zungen (wie ich) sagen, dass die Möbelhaus-Werbespots von Schweighöfer inhaltlich logischer und dramaturgisch besser sind als „Brick“. :-D

    Auch mir erging es so, dass es anfangs noch Neugier war, die mich zum Film zog, dann aber kam die Genervtheit – insbesondere mit dem vollkommen unlogischen, unerklärten und egoistischen Ende. Das hat mich dann doch geärgert.

    Für mich war es unterm Strich aber auch die wiederholte Bestätigung, dass Netflix mehr Masse als Klasse auszeichnet. „Brick“ würde ich weder empfehlen, geschweige denn nochmals schauen. Wenn schon Netflix, dann doch besser einen kurzweiligen und spannenden Action-Film wie „Exterritorial“.

    #253807
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    The-Lion-King
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    @the-lion-king

    Caught Stealing (Kino)

    Der ausgebrannte Ex-Baseballspieler Hank Thompson findet sich unverhofft in einem gefährlichen
    Überlebenskampf inmitten der kriminellen Unterwelt von New York City in den 1990er Jahren wieder.

    Mit Caught Stealing hat der gute Darren Aronofsky einen echten Überraschungshit gelandet. Nach The Whale,
    Mother!, Noah, Black Swan, The Wrestler & Requiem for a Dream
    ein erneutes Ausrufezeichen in seiner Vita.

    Der Film lebt von seiner immens spannend inszenierten Story, die verschiedenste Genre bedient, und das aber
    überraschend gut. Von Humor über Action bis hin zu zahlreichen Twists wird Caught Stealing nie langweilig.

    Der Cast ist hervorragend. Vor allem Austin Butler konnte mich richtig überzeugen. Ich bin nicht der größte Fan von
    seinen schauspielerischen Leistungen, aber nach Masters of the Air, Dune: Part Two & The Bikeriders ein neuer Pluspunkt.

    Regina King, Matt Smith & Zoë Kravitz holen aus ihren kleineren Rollen noch gut was heraus. Die Sidekicks
    in Form von Liev Schreiber & Vincent D’Onofrio stehlen aber fast allen die Show & natürlich die Katze :D

    Caught Stealing macht verdammt viel Spaß, punktet mit einem wilden Genremix, der mit Humor, Action & einer wendungsreichen
    Story überzeugt. Der stimmungsvolle Soundtrack, der tolle Cast & auch das Setting der 90er von New York City sind sehr authentisch.

    08/10 Auswege

    #253809
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    @fkklol

    KPop-Demon Hunters [Netflix]

    Krasser Hype, Krasser krasser Hype. Sony beisst sich bestimmt in A…. das sie damals den Netflix Deal gemacht haben.
    Der Film wurde schon 2021 produziert und sollte schon 22/23 released werden. Aber da Netflix ja die vollen Rechte daran hat, konnten die es sich ja aussuchen wie und wann und was sie damit machen, wenn sie denn dem Film auch einen Kinorelease spendieren.

    Und es kam wie es keiner Erwartet hatte! Das Ding ging und geht durch die Decke. Weltweit.
    Der 2 Tägige Kinorelease in Amerika hat ca 20 Mio. eingespielt (hätte mehr sein können, aber er wurde „nur“ in 1700 Kinos gezeigt, Box Office Filme starten meistens in 4-5000 Kinos)
    Der Soundtrack bestimmt die Single Charts seit 2 Monaten (auch Weltweit).

    Aber die Frage ist, wird die Produktion dem Hype gerecht?

    Ich finde schon. Der Film ist spannend, lustig, actionreich und super inszeniert. Klar, wenn man auf Gesinge kein Bock hat, dann wird es schwer. Aber es ist kein Musical. Und es passiert auch meistens immer was wenn die Singen. Kurzweilig könnte man es nennen. Ich habe [ein wenig] der guten Sachen aus Ghibli, Disney & Pixarproduktionen im Film erkennen können.
    Es ist aber dennoch ein eigenständiger Film, ich will jetzt nicht sagen das die das Rad neu erfunden haben, aber auch nicht das es eine Kopie von dies oder jenem ist.

    Weiß nicht ob der zweite Teil, der sicherlich kommen wird…dem standhalten kann. Aber testen werde ich es mit meiner Tochter dann bestimmt.

    8 von 10 Dämonen

    #253813
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    @hal9000b

    Ich liebe diesen thread. Da habe ich bereits so viele wertvolle Tipps rausgezogen. Filme, die ich sonst nicht geschaut hätte. Diesen inbegriffen. Nun gucke ich den sicherlich.

    #253898
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    @hal9000b

    Allein unter Idioten (Prime)

    Nach dem erfolgreichen Reboot von „Die nackte Kanone“ hatte ich Lust auf einen anderen spoof Film. Nicht von ZAZ sondern von Carl Rainer. Eigentlich hätte er gut sein können. Ist aber albern und die Witze sind überwiegend doof. Veräppelt werden Thriller wie Cape Fear und Basic Instinct.
    Keine gute Komödie.

    4 / 10 Kaugummies unterm Schuh

    #253900
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    @derschweiger

    Dangerous Animals [Sneak Preview]

    Mit Haifilmen ist das immer so eine Sache: Wenn es nicht „Der weiße Hai“ in der Kinosynchro ist, wird die Luft häufig dünn. Unvergessen, wie voriges Jahr ein böser Hai einen Junggesellinnenabschied gecrasht hat… was hatten wir gelacht!
    Und auch hier bekommen wir es mit den Monstern der Meere zu tun… aber hoppla, sind hier wirklich die Haie die Schurken?

    Moses hat Pech. Sein Auto springt nicht an und er benötigt Starthilfe. Zephyr kommt ihm da gerade recht: Er hat sie bei einem Ladendiebstahl erwischt und droht ihr Geheimnis auszuplaudern, wenn sie ihm nicht hilft.
    Bester Start und tatsächlich haben beide (logisch) eine wilde Nacht.
    Zephyr lockt dann aber ihr Einzelgänger-Gen und sie verschwindet unverhofft.
    Als Moses am nächsten Tag ihren verlassenen Van am Strand stehen sieht, ahnt er böses. Und tatsächlich: Ein Touristenguide hat sich in der Nacht zuvor ihrer angenommen und scheint dabei nicht die besten Absichten gehabt zu haben.

    Hai Horror? Ja, irgendwie. Aber fairerweise kann man festhalten, dass diese „Waffe“ beliebig hätte getauscht werden können.
    Zwar wird zu Beginn eine Beziehung vom Touristenführer zu den Haien geschildert…. eieiei, das vergesst bei Sichtung aber bitte wieder ganz schnell.
    Doch das ist dann für lange Zeit das einzig Nervige.
    „Dangerous Animals“ macht sehr vieles richtig gut, wenn man sich denn mit der Prämisse Hai anfreunden kann. Mir fiel es bei der Schilderung, der Umsetzung und der Charakterzeichnung der Figuren tatsächlich recht gut.

    Das Finalgirl ist tough, ihre Kräfte haben aber Grenzen. Moses wirkt etwas tollpatschig, zeigt aber großen Wagemut.
    Der Schurke ist dann auch tatsächlich ein Schurke. Fies und beinahe erbarmungslos.
    Dabei eine solide Kameraarbeit, ein toller Soundtrack und bis auf eine übertriebene CGI Szene mit sehr netten Effekten ausgestattet.
    Stellenweise tanzt der Film im großartigen Bereich herum. Als Zephyr nach ihrer Entführung zu sich kommt, sehen wir Bilder der Umgebung und des Schurken bei seinem Tagewerk. Dazu verzweifelte Schreie. Nicht auf Texas Chainsaw Niveau (wir reden hier vom Original), aber stimmig und schaurig in Szene gesetzt.
    Auch viele andere Momente gelingen optisch und im Sinne der Handlung richtig gut. Schläge tun weh, es gibt kein „Ach, da bin ich ja zum Glück im richtigen Augenblick wieder aufgewacht“-Scheiß. Die Bedrohung ist stets spürbar und scheint die klareren Argumente auf ihrer Seite zu haben.

    Leider haut dann oftmals der Score übertrieben laut ins Bild. So stark die Szene nach Zephyrs Aufwachen ist, so lahm wirken andere Terrorszenen, die später eingestreut werden. Hier wäre der Mut zur „Stille“ eine Bombe gewesen.
    Ein weiterer Knachkpunkt: Jai Courtney als Schurke macht die Sache richtig gut. Leider wird er als stets schwafelnder Gauner gezeichnet. Jede Terror-/Horrorszene wird mit „blablabla“ begleitet, die wohl cringe wirken sollen – tatsächlich aber eine Menge Fahrt aus den jeweiligen Nummern nehmen. Der Typ ist tatsächlich fies und man hätte es (in meinen Augen) mit einem Hauch mehr Ernsthaftigkeit wunderbar unterstreichen können.
    Leider gibt es zur Unterstreichung seines Geisteszustands eine halbnackte, alkoholisierte Tanzszene zu lauter Rockmusik. Ach man: Da backt einer eine schöne Torte und haut zum Ende mal eben mit der flachen Hand drauf.
    Was wiederum sehr schön ist, ist seine Schilderung als Getriebener, der aus seiner Haut nicht heraus kommt. Hier werden glücklicherweise wenig Worte genutzt und die Szenen für sich stehen gelassen. Sehr stark.

    Im Finale können wir vielleicht sagen, dass es einen Tick zu lang ist. Wenn der finale Gag dann tatsächlich zu Ende ausgespielt worden wäre, hätte es womöglich ein Ende gegeben, dass man zuvor wohl noch nicht so oft gesehen hat.
    Schade?… Na ja, ist OK so :)

    Unter dem Strich haben wir hier einen sehr unterhaltsamenen Horrorfilm mit netten Terrorelementen. Der Gauner spricht zu viel, der Score übertreibt es in dramatischen Szenen. Alles andere ist gut bis sehr gut!
    Haie in einem guten Horrorfilm? Es gibt sie also doch, die faustdicken Überraschungen.

    7,5/10

    #253914
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    Dangerous Animals [Sneak Preview]

    7,5/10

    Zuerst gar nicht auf dem Schirm gehabt…weil oh oh, Haie, Blut….joar…ma gucken wenn der im Stream läuft und nichts anders da ist…

    Aber:
    Ich hab bisher nur gutes über den Film gelesen…und wenn der Streifen dir gefällt und sogar schon die [fast] Schweigerbestnote von 7,5 bekommt….hui. Dann muss der Film ja gut sein.

    #253922
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    @fkklol

    Bring Her Back [Leinwand]

    Chapeau :love:

    Ganz bisschen was anderes zuerst erwartet, dann aber doch auch bekommen. Vieles, ganz ganz vieles sehr gut gemacht.
    Ein paar Kleinigkeiten in der B Note. Aber wer weiß, man hat ja schon Pferde kotzen sehen. Und es ist ja auch ein (Horror-)Film, was erwartet man da Realitätsnähe. Unglaubliches tut sich da auf. Mega.
    Super Atmo, Spannend, Eklig, Traurig, Gruselig. TOP.
    Für ne 9 reicht es nicht. Aber 8 von 10 abgebissenen Tischkanten gibt es allemal.
    Fand ich viel besser als Talk To Me :sad: und auch krass, also ich find es Geil, das die Regiesseure als Youtubechannel angefangen haben. Super. Hoffentlich behalten sie ihre hohe Qualität im weiteren Filmschaffen bei.

    #253930
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    @derschweiger

    Dangerous Animals [Sneak Preview]

    7,5/10

    Zuerst gar nicht auf dem Schirm gehabt…weil oh oh, Haie, Blut….joar…ma gucken wenn der im Stream läuft und nichts anders da ist…

    Aber:
    Ich hab bisher nur gutes über den Film gelesen…und wenn der Streifen dir gefällt und sogar schon die [fast] Schweigerbestnote von 7,5 bekommt….hui. Dann muss der Film ja gut sein.

    Ob er die 7,5 auf Dauer halten kann… wer weiß ;) Mir sind hier aber einige Dinge positiv aufgefallen, die in ähnlichen Filmen gerne anders vorgestellt werden. Auch die Charaktäre haben mehr Tiefe als handelsübliches Haifutter.
    Möglicherweise in einer leichten Euphorie geschrieben, aber tatsächlich ein guter Killer-Thriller, bei denen man sich zur Not die Haie auch wegdenken kann

    #253934
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    Caught Stealing [Kino]

    Die Sache war so: Unsere Nachbarn kündigten für Samstag ne große Sause an; Omi wird 90. Alles klar, denkt hier wohl jeder – aber nachdem vor zwei Jahren der 18. der Tochter über 4 Wochen hinweg mit jeweiligen Ausklang frühesten um drei Uhr Nachts gezecht wurde, war ich rasch stressgeplagt.
    Tatsächlich wurde schon ab Dienstag fleißig „geübt“ – man will ja nicht nüchtern in so einen Anlass wandern.

    Um mich aus der Schusslinie zu nehmen, ging ich am Abend eine Runde fotografieren und wählte als Spätvorstellung „Caught Stealing“ – im Grunde aber nur, weil der Saal zu „Conjuring 4“ zu gut gefüllt war.

    Hank hat ein Problem, und das ertränkt er im Alkohol. So auch eines Abends, als ihn seine gelegentliche Bettgesellin Yvonne nach Hause begleitet und er den Dealer seines Vertrauens vor seiner Wohnungstür findet.
    Er muss rasch nach England, der Vater liegt im Sterben und Hank soll auf seinen Kater aufpassen.
    Klingt nervig, aber easy.
    Als er dann aber am nächsten Morgen zwei schlagkräftigen Ukrainern in die Arme läuft und diese Episode für ihn im Krankenhaus endet, nimmt der kleine Gefallen eine dramatische Wendung.

    Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich von den Figuren im Film niemanden wirklich leiden mag und mir das fehlende „Anbinden“ sehr schwer fällt. Das kann mich rasch nerven, insbesondere dann, wenn wir mit der Figur mitfühlen sollen.
    Hier wird es aber spannend: Nun haben wir einen alkoholsüchtigen „Mir egal“ Typen im Zentrum, der auch den Drogen nicht abgeneigt scheint. Im Umgang mit anderen Menschen erscheint er als Typ Egoist – meine Sympathie konnte er damit nicht gewinnen.
    Und doch folgt man ihm gespannt auf seinem Weg durch den Irrsinn, den er sich selbst nicht erklären kann.
    Das dies gelingt, liegt an der starken Inszenierung.

    Man kennt ja diese Gangsterfilme, in denen mit Lust und Laune gemordet wird – das Publikum sich aber durch Wort- und Bildwitz bestens unterhalten fühlt. (Jüngst unangenehm gesehen in „Nobody 2“)
    Hier schmunzelt man über die Lebenseinstellung des Hauptcharakters und seiner Konfrontation mit einer sensiblen Aufgabe. Die Schlägertypen sind überzeichnet, haben den witzig klingenden Gangsterslang. Dazu kommen noch zwei jüdische Killer ins Spiel, die ihrerseits zwischen Tradition und Mord das eine oder andere Augenzwinkern beschwören.

    Bei aller Leichtfüßigkeit wird aber schnell klar, dass jeder Kontakt mit diesen gewaltbereiten Gruppen üble Folgen hat.
    Selbst der Sidekick Katze kommt da nicht ungeschoren davon.
    Dabei trägt Austin Butler seine Figur souverän durch den Film. Wenn Bruder Leichtfuß hart auf den Boden der Realität prallt, ist das spürbar anzuschauen.
    Liev Schreiber und Vincent D´Onofio als jüdische Killer verkörpern ihre Rolle mit mehr Ernst als es die augenzwinkernden Situationen versprechen. Das kennt man sonst eher anders herum.

    Die übrigen Figuren passen sich dem Ton des Film sehr gut an. Die Gradwanderung zwischen Witz und Ernsthaftigkeit gelingt sehr gut, weil das Standbei im folgenschweren Bereich bleibt.
    Mit 107 Minuten ist der Film vielleicht fünf Minuten zu lang, aber das verzeiht man hier sehr gerne.

    Die Kamera fängt die Szenen stets gut ein, an dunkleren Schauplätzen bleibt immer alles sichtbar und in Actionszenen weiß der Zuschauer auch immer, wo man sich gerade befindet.
    Der Soundtrack ist mit 90er Jahre Grunge und Alternative saustark gewählt.
    Abzüge in der B-Note am ehesten durch zwei, drei Szenen, die Hank ein wenig over-the-top zeichnen.
    Außerdem fällt in einem Film, wo gefühlt viele Details sitzen, die größere Panne im Rahmen einer Verfolgungsjagd auf.
    Kennt ihr alle: Die Schurken sind dem Held dicht auf der Spur / Schnitt: Die Schurken sind plötzlich weit weg / Schnitt: Ui, jetzt haben sie ihn aber fast / Schnitt: Der Held hat Zeit zum Verschaufen und Ausdenken einer Finte…
    So extrem wurde das hier zum Glück nicht beobachtet, doch ein Patzer in einer Verfolgungsjagd hätte sicher vermieden werden können. (Ja, das Haar in der Suppe…)

    Am Ende bleibt festzuhalten: Ohne jedes Wissen um diesen Film reingegangen und unverhofft bestens unterhalten worden.
    Kein Meilenstein des Kino, möglicherweise auch nicht des Genres, der sicher vor 20 oder 30 Jahren zu Kult geworden wäre.
    Im Grunde aber eine zeitlose Geschichte über „Pech gehabt“, die man sich auch in ein paar Jahren locker reinziehen kann.

    8/10 – und am Ende muss ich den Assis von Nebenan wohl noch Danke sagen ;)

    #253943
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    hal9000b
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    @hal9000b

    Khandahar (Prime)

    Nach Der Pakt und American Sniper ein weiterer thematisch ähnlicher Film. Diesmal ist es ein CIA Agent, der nach einem Anschlag mit seinem Dolmetscher aus dem Iran flüchten muss. Actionlastiger. Zum Ende des Films mit einer etwas nachdenklicheren Szene, die dem Film gut tat. Positiv ist auch die (überwiegende) Vermeidung eines schwarz-weiß Denkens. Gerald Butler macht einen guten Job.

    7 / 10 Hummers

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