DerSchweiger

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    @derschweiger

    (Incident in a) Ghostland
    Achtung: Spoilergefahr!

    Eins vorweg: Horror, Grusel, Torture ist nix für die Sneak! Was da im Publikum abgeht ist widerlich und unerhört.. sicher, Angst übertüncht man in Gesellschaft mit gekünsteltem Gelächter, aber das hier ging mir bei „Winchester“ schon arg auf den Senkel, gestern wurde dann aber wirklich der Vogel abgeschossen. Hauptsache wir lauschen in andächtiger Stille einem „Dirty Grandpa“ – man könnte ja einen der vielen tiefgehenden Scherze verpassen…

    Colleen erbt das weit abgelegene Haus ihrer Tante, das irgendwo im Niemandsland steht. Gemeinsam mit ihren Töchtern Beth und Vera macht sie sich auf die Fahrt dorthin. Beide pupertierenden Mädels gehen sich ziemlich auf die Nerven, hoffentlich bringt der Tapetenwechsel etwas Ruhe in das Zusammenspiel.
    Kaum haben die Frauen ihre Koffer ins (schrullige) Haus gebracht, werden sie von zwei Schlächtern überfallen, die sie töten und vergewaltigen wollen (Reihenfolge: Random).
    Colleen gelingt es, beide mit letzter Kraft unschädlich zu machen.
    Beth, die den Überfall schadlos überstanden hat, entwickelt sich 16 Jahre später zur erfolgreich(st)en Horror-Schriftstellerin und stellt nun ihr persönlichstes Werk „incidents in a ghostland“ vor.
    Doch bevor sie ihren Erfolg feiern kann, erhält sie von ihrer Schwester (die es beim Überfall übel erwischt hat) einen alamierenden Anruf.

    Zwischenzeitlich musste ich mal nachfragen, ob da ein gewisser Herr Zombie seine Finger im Spiel hatte und nach vielen Jahren wieder etwas Wind in seine Filme bekommen hat (nein, hat er nicht).
    Insgesamt lässt mich der Film etwas ratlos zurück. Ich führte ja schon mal an, dass ich mit Torture/Rape/etc nicht so viel anfangen kann, und da war das Gesehene dann doch etwas – nun ja – happig.
    Allerdings, und so viel sei verraten, wer auf uncut Gore und harte Revenge-Streifen steht, der wird hier nicht viel Freude haben. In einigen Szenen hatte ich das Gefühl, dass der Film nicht gänzlich uncut ist – ist allerdings nur eine Vermutung (habe und werde das nicht googeln).

    Zu gute halten möchte ich, dass der Film einen Twist aufweißt, der für mich eher unerwartet kam. Alles Weitere ist bussiness as usual, weniger blutig aber leider auch arg plausibel.
    Da wird gewürgt, bis Erbrochen wird, geschrien, geweint, gekrazt, in die Hose gemacht – misshandelt, vergewaltigt (wenngleich auch „nur“ außerhalb des Bildbereichs).
    Leider verliert der Film bei der Inszenierung der „Bösewichte“. Die sind in der Tat – neben ihrer perversen Gewaltätigkeit – einfach lächerlich inszeniert. Hier finden keine Dialoge oder Motive einen Ausdruck. Das mag den Film möglicherweise das geben, was er braucht, für mich jedoch fehlt da etwas Wesentliches.

    Wer in die Welt des Torture oder Terror mal reinschnuppern möchte, und dem dabei „Last house on the left“ (z.B. -> ihr seht, dass ich da wahrlich nicht up-to-date bin ;) ) zu alt ist, der kann mal einen Blick riskieren.
    Vielleicht nicht zwingend im Kino, denn so lustig wie alle getan haben, war es tatsächlich nicht.
    Wer sich gerne und öfter in dem Genre bewegt, wird möglicherweise vieles vermissen.

    Unter dem Strich kann ich nicht bewerten, inwiefern sich der Film im Universum des bloßen Angst-und-Gewaltkinos einreihen darf (ich fand ihn „sehenswerter“ als z.B. „I spit on your grave“, einfach weil ich dieses Revenge-Gore Zeugs nicht abhaben kann). Er hätte um Einiges verstörender auf mich wirken können, wenn z.B. die Täter nicht derart „billig“ in Szene gesetzt worden wären und dazu viel zu viele Zitate (etwa TCM) und arg billige Twists eingefügt worden wären. Dann haben wir aber auch den ein oder anderen erhellenden Moment und eine Schreibmaschine, die ihren Zweck erfüllt.
    Der Score war hier und da ein wenig ärgerlich plaziert, gegen Ende in zwei Momenten aber auch sehr wirksam eingesetzt. So ganz ohne Gedudel hätte ich es in einigen Szenen wohl intensiver empfunden – sagen wir in diesem Fall also mal „Glück gehabt“.
    Vielleicht wirken sich nun auch die Manieren des Publikums auf die Gesamtnote aus, aber das ist wahrlich kein Film, für den ich eine Empfehlung aussprechen möchte.

    5/10

    #135880
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    @derschweiger

    Midnight Sun – Alles für Dich

    Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich voriges Jahr „Du neben mir“ schauen durfte. Als nun der Prolog von „Midnight Sun“ die Sneak erhellte, war der persönliche Frust bei mir entsprechend hoch.

    Bella hat einen Gendefekt, der ihr den Kontakt mit Sonnenlicht unmöglich macht. So lebt sie seit ihrer Kindheit „gefangen“ im Haus ihres Vaters (Mama starb leider früh), der sich trotz aller Beschwerlichkeiten stets fürsorglich und herzlich um sie kümmert. Homeschool in den USA macht auch die „Graduate“ möglich, welche letztlich den Ausschlag für die (wer würde es vermuten?) Teenie-Liebesgeschichte gibt.
    Um ihren Abschluss zu feiern, geht Bella abends zum Bahnhof, um vor unbekannten Passanten auf der Gitarre zu spielen.
    Wie aus dem Nichts taucht dort Charlie – ein junger Mann aus der Nachbarschaft, in den sich Bella bei ihren täglichen Blicken aus dem Fenster vor vielen Jahren verliebt hat – auf, der seinerseits keine Lust auf eine Abschlussfeier mit seinen Freunden hat.
    Fortan lernen sich die beiden ein wenig besser kennen, es knistert und knastert, Papa bekommt die heimliche Hysterie und Bellas beste Freundin befeuert sie darin, endlich mal die Sau rauszulassen.
    Etwas arg konstruierte Umstände stellen das junge Glück jedoch bald auf eine harte Probe….

    Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich nicht die Zielgruppe dieses Films bin und kann daher nicht allzustreng mit dem Gesehenen umgehen.
    Um es aber vorwegzunehmen: Im direkten Vergleich zu „Du neben mir“ ist dies ein richtig guter Film. Verzichtet man jedoch auf diesen Quervergleich, dann benötigt man als Kenner von Lovestories durchaus starke Nerven.
    Kaum ein Klischee der jungen, ersten Liebe wird ausgelassen.
    Dass es nicht zum Totalabsturz kommt, liegt vor allem an dem recht sympathischem Cast.

    Ein Film, der keine Lorbeeren erwarten darf, aber aufgrund der Darsteller dennoch zu seinen Punkten kommt. Inhaltlich ist alles schon erzählt, und das, was möglicherweise wissenswert gewesen wäre, wurde totgeschwiegen… so ist das eben, man muss Prioritäten setzen ;)

    4/10

    #135700
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    @derschweiger

    Wahrscheinlich muss man diesen Film als Kind gesehen und geliebt haben, damit man damit warm wird

    Und selbst dann wird es manchmal knapp mit dem Mögen ;)
    Wenn ich an die „Killer“ meiner Jugend denke, dann kommt eigentlich nur Michael Myers noch gut weg – Freddy, Jason, Chucky – allesamt Kult, ohne Frage, allerdings schaffe ich heute keinen Film aus diesen Reihen ohne Unterbrechung. Selbst Reboots dieser Filme (moderne Optik – selber inhaltlicher Unfug) können mich nicht locken.
    Mit der Verklärung wird allzuschnell aufgeräumt, deswegen behalte ich die Momente doch auch lieber im Kopf und hole sie mir nicht wieder ins Wohnzimmer ;)

    #135631
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    Winchester

    [Enthält mitunter SPOILER]

    Den Trailer hatte ich zuvor einmal gesehen und fand ihn semi-fesselnd. Mir erklärte sich der Zusammenhang zwischen Wirr-Warr-Haus und Geisterbahn nicht so richtig. Nun gut, die Sneak brachte da ein wenig Licht ins Dunkel.

    Sarah Winchester erbt nach dem Tod ihres Mannes dessen Firma und sein Vermögen. Dass dieses Geld mit dem Tod vieler Menschen beschafft wurde, lastet schwer auf ihr.
    Darüber hinaus aber leidet sie auch möglicherweise an Wahnvorstellungen, denn die Geister von Verstorbenen, die durch eine Kugel aus einer Winchester Waffe getötet wurden, mahnen sie an, Räume nach ihren Angaben zu entwerfen.
    Dr. Eric Price, drogenabhängiger Psychologe und trauernder Witwer, erhält von der Winchester-Gesellschaft den Auftrag, Sarah Winchester hinsichtlich ihrer Geistesverfassung zu untersuchen und entsprechend ein Gutachten abzugeben (selbstredend mit dem Ziel, die wirre Witwe zu entmündigen).
    Um den drohenden Bankrott zu entgehen, willigt er ein.
    Was zunächst nach einem leichten Frage-und-Antworten Spiel aussieht, entwickelt sich zu einer Fahrt in der Geisterbahn, in der Eric auch mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird.

    Ja, das brachte auch schon der Trailer zu Tage und irgendwie ist da inhaltlich auch gar nicht viel zu erwarten.
    Man nehme eine skurille Kulisse, werfe etwas Poltergeist und Besessenen-Spuk hinein und erhalte einen Gruselfilm, den es in der Form schon zu Hauf gab.
    Gelobt indes wird die „Botschaft“ des Films, dass Schusswaffen ein Tötungswerkzeug seien (ja gut… echt?) und das irgendwie nicht so schön sei – jedenfalls hadert Witwe Winchester damit und die Verstorbenen „Winchester Opfer“ bekräftigen Sie in ihrer Haltung – zumindest auf ihre recht spezielle Art.

    Folgen wir dem Film und halten diese Botschaft im Hinterkopf, wird einem schnell bewusst, dass wahlweise Drehbuch und/oder Geister [der Film basiert ja auf wahren Begebenheiten] mal schnell in typisch amerikanischer Doppelmoral im Namen der Rache rumballern und nach Vergeltung schreien.

    Helen Mirren spielt solide. Im Verlauf des Films ist ihr auch ausschließlich ein Gesichtsausdruck aufgetragen worden. Jason Clark als Dr. Price trägt den Film als anfänglicher Zweifler (liegen die übersinnlichen Wahrnehmungen doch sehr wahrscheinlich an seinem Drogenkonsum) und später als unfreiwiliger Held, der die Bewohner des Winchester-Haus beschützen will.
    Dort leben neben den Bediensteten des Hauses auch Sarahs Nichte mitsamt Sohn.

    „Winchester“ bietete einige nette Schreckmomente, spoilert die Auflösung des Films recht früh und bietet zudem viel Raum zum Kopfschütteln. Wie in solchen Filmen oftmals üblich, haben die Personen keine bis kaum Tiefen. Der Charakterwandel des Dr. Price erfolgt auch im 08/15 Muster und Nichte+Sohn scheinen bloß im Film integriert, um einige Geisterszenen zu ermöglichen.
    Man kann den Machern des Film wahrlich nicht vorwerfen, sie wüssten nicht, wohin sie mit dem Titel wollten. Man folgt stringend den ausgelutschten Mustern klassischer Gruselfilme und platziert vermeintliche Schocker mal mehr, mal weniger gut.

    Optisch ist „Winchester“ tatsächlich schön anzuschauen. Leider entpuppt sich das wirre Konstrukt der Winchester-Mansion am Ende als lose Worthülse… so richtig viel bekommen wir leider nicht davon zu sehen.
    Das ist in meinen Augen wohl auch der bedeutenste Kritikpunkt. Wenn man schon im Trailer bedeutungsschwer auf das Gebäude eingeht, dann möchte ich auch etwas davon haben.

    „Winchester“ ist grundsolie. Aufgrund von Helen Mirrens Auftritt möglicherweise mit etwas höheren Erwartungen vor Start, welche aber nicht richtig eingehalten werden können.
    Ein Film, der insbesondere vor der anbahnenden Auflösung trotz zunehmenden Tempo langatmig wirkt und seinen Platz im Einheitsbrei klassisch-moderner Grusler einrehmen wird.
    Wäre das letzte Drittel besser verfasst worden, hätte es allerdings auch nicht zu Höhenflügen gereicht.

    5/10

    #135560
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    Hungrig – Les Affames

    Man mag es kaum glauben, aber ich war mal jung und zu der Zeit mochte ich gerne Zobmbiefilme, recht knapp gefolgt von Terror-movies.
    Terror brauche ich heute nicht mehr, Zobmie vielleicht dann, wenn es etwas beinhaltet, das mich fesseln kann.
    TWD schaue ich aufgrund nicht wechseln wollender Inhalte und dämlicher Storylines nicht mehr, FTWD konnte ich schon aufgrund der Charaktäre nie leiden und ansonsten waren die jüngsten filmischen Umsetzungen des Genre nicht zwingend das, was mich bei Laune halten konnte (Man denke da an „Puls“ – gähn)
    Tatsächlich war „Maggie“ einer der besten Zombiestreifen, die ich in jüngster Zeit gesehen habe und mit „Hungrig“ wäre beinahe ein weiterer dazu gekommen.

    Die Basis der Story ist immer dieselbe: Irgendeine (ungeklärte) Ursache machte aus Menschen untote, nach Menschenfleisch gierende Wesen. Der Film beleuchtet dabei die neue Lebenswelt von einigen Überlebenden in der kanadischen Provinz, ehe sie zufällig aufeinandertreffen und gemeinsam eine sichere Bleibe aufsuchen.

    Robin Aubert macht hier vieles richtig, aber beinahe genauso viel versemmelt er.
    Ein düsteres, hoffnungslos erscheindendes Szenario mit beeindruckenden Bildern wird nur allzu oft ein schrecklich kindischer und unlustiger Humor zur Seite gestellt.
    Während man sich also darin übt, sich in die (teils gut gezeichneten) Charaktäre einzufinden, kommen da „Brüller“, die nichtmal in „Shaun of the dead“ oder „Zombieland“ gelungen wären.
    Betrachtet man dabei die ernsthafte Seite des Films, bekommt man durchaus Elemente, die es anzuschauen lohnen.
    Neblige Wälder, darin verharrende Untote, Überlebende, die in ständiger Stille durch das Land ziehen – dabei stets konsequent die Regeln des geschaffenen Kosmos folgend. (Also nix mit 100 Untote gegen einen, der dann mit einer Steinschleuder bewaffnet alle umsenst).
    Auf der anderen Seite dann aber dieses billig übertriebene splatterinferno und die unbeantworete Frage, wann genau die Untoten das Seminar für moderne Kunst absolviert hatten.

    Nach Sichtung des Trailers hatte ich große Hoffnung, und hier hätte tatsächlich etwas Bemerkenswertes entstehen können (sofern man dem Zombiegenre denn überhaupt noch was Innovatives entlocken kann).
    Durch höchst albernen Humor, gefühlten 100 Litern zu viel Kunstblut und anderen unschönen Pannen, werden dem Film einige eindringliche Szenen kaputt gemacht.

    Am Ende steht die Frage: Will das eine Zombiekomödie sein? Dafür ist der Grundton zu ernst.
    Soll es etwa ein kunstvoller Streifen sein? Dafür ist der Humor 1. zu plump und 2. zu deplaziert. Mit den Szenenbildern und einem ernsthafteren Kontext hätte es in diese Richtung gehen können.

    „Hungrig“ lädt ein, gesehen zu werden und so richtig bedauern kann man es hinterher nicht. Allerdings wirkte er auch nicht auf mich so, wie es der Trailer versprochen hat.
    5/10

    #135530
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    The Cloverfield Paradox

    Das Öl auf der Erde wird knapp und es droht ein Dritter Weltkrieg. Um eine neue Energiequelle aufzutun arbeiten diverse Wissenschaftler auf einer Raumstation mit einem Teilchenbeschleuniger.
    Beinahe 2 Jahre lang bleiben sie ohne Ergebnis und die Lage auf der Erde scheint zu eskalieren, bis sich tatsächlich ein erstes Erfolgserlebnis einstellt.
    Doch sollten sich die Wissenschaftler nicht zu schnell freuen, einige Dingen scheinen von nun außerordentlich aus dem Ruder zu laufen.

    Ich bin mit zugegeben geringer Erwartungshaltung an den Film gegangen, weil ich vorher schon äußerst schlechte Kritiken dazu gehört hatte. Nach dem schon fast großartigem „10 Cloverfield Lane“ hatte ich hier einen spannenden „Abschluss“ des Cloverfield Kosmos erwartet. Tja, Abschluss wohl ja, aber spannend?

    In Filmen störe ich manchmal sehr an „Kleinigkeiten“. Hier etwa die notorisch chinesisch sprechende Wissenschaftlerin, während alle anderen sich bemühen, untereinder mit mehr oder weniger starkem Akzent Englisch zu sprechen. Während aber niemand mit ihr in ihrer Landessprache spricht, scheinen dennoch alle Anwesenden sie zu verstehen. Wie gesagt: Eine Kleinigkeit, aber das will sich mir nicht ganz erschließen.
    Der Ablauf der Story ist altbekannt und schon 100 mal gesehen. Alien lässt grüßen – nur sind es dieses Mal Würmer (oh weh).
    Für was einen Quatsch so eine Anomalie alles herhalten darf… meine Güte. Klar, auf so einer Station ist ein Entkommen nicht ganz so einfach, aber warum nicht in der Art der Darstellung auf „10 Cloverfield“ zurückgreifen? Weniger ist manchmal mehr, hier wird so Vieles in den Film geschmissen, dass man tatsächlich fassungslos zurückbleibt.

    „… Paradox“ grüßt in einigen Szenen die beiden Vorgänger Filme, was mal schön, mal ärgerlich in Szene gesetzt wird. Mehr als ein Gimmick ist die Handlungsebene auf der Erde nicht, und das ist dann ob ihrer Holzhammer-Bedeutsamkeit doch wirklich enttäuschend.

    Gut gefallen hat mir tatsächlich die Optik, auch die Darsteller erschienen mir in ihren Rollen authentisch (wenngleich auch hilflos unterfordert). Klar gibt es schlechtere Vertreter des Genres, aber nach „10 Cloverfield“ wiegt der Titel (zumindest in meinen Augen) auch etwas schwerer, was den eher unterdurchschnittlichen Sci-Fi Mysterium von der Klippe stößt.
    In Punkto „jüngste Sci-Fi Wurst“ dann schon auf Augenhöhe mit „Life“ -> einfach enttäuschend.

    3,5/10

    #135418
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    Black Mirror (Netflix)

    Eine Serie, die eine pessimistische Sicht auf unsere nahe Zukunft, insbesondere im Umgang der zu erwartenden technischen Möglichkeiten, aufzeigt.
    Hier haben wir also so was wie den modernen Aufguss der „Twilight Zone“, „Outer Limits“, von mir aus auch „Tales from the Crpt“ und ähnliche Formate.
    Der Unterschied (zumindest in meiner Wahrnehmung): Zuletzt genannte Serien fanden für ihre Episoden unterschiedliche Inhalte und Heransgehensweisen (zugegeben, bei Tales weniger als bei meinem Favorit Twilight), während Black Mirror im Grunde den selben Stiefel Episode für Episode runterspielt.
    Sicher, die Stories unterscheiden sich inhaltlich, andere Schauspieler, andere Orte, mal lustig, mal „ernst“ – aber in 80% der Folgen hat der Mensch einen Chip im oder am Kopf.

    Das Loslassen der menschlichen Schwächen und Unzulänglichkeiten um Effektiver, weniger emotionsbeladen usw usf. zu sein, wird ausnahmslos in ein sehr schlechtes Licht gestellt (was ich vom Grundsatz her beführworte).
    Im Grunde geht es oftmals um die Rückkehr zur Menschlichkeit, zum Zulassen von schmerzhaften Gefühlen, dem Verlust der absoluten Kontrolle. Vertraue deinem Instinkt, nicht der Maschine.

    Ja, und das nunmehr in der 4. Staffel…. gähn…. ist teilweise richtig unterhaltend, an anderen Stellen aber von der ersten Minute an vorhersehbar und schon oftmals gesehen.
    Insgesamt kommt die Serie bei den Zuschauer gut bis sehr gut an, warum aber Episoden wie „Abgestürzt“ und „Männer aus Stahl“ derart gut wegkommen, kann ich aufgrund jahrelanger Sehgewohnheiten aber nicht nachvollziehen.
    Für eine jüngere Generation, deren Lebensmittelpunkt tatsächlich Facebook, Youtube und Konsorten stehen, sind insbesondere die Social-Media Episoden wahrscheinlich großartige Serienkost.

    Meine Favoriten der Serie spielen dabei auch nicht vordergründig den erhobenen Zeigefinger, sondern platzieren ihn in ihrer Story. „White Christmas“, „Von allen gehasst“, „San Junipero“ heben sich erfreulich von den übrigen Episoden ab, die leider allzuhäufig ihre Längen aufweisen (und erzählerische Innovation vermissen lassen).

    Wie „The Twilight Zone“ schaue ich gerne mal eine Episode vor dem Schlafengehen. Erzähle ich aber heute noch gerne von Episoden aus einer Uralt-Serie, vergesse ich hier allzu oft bereits am nächsten Tag, was ich da eigentlich gesehen habe.
    „Das gab es noch nie!“… na ja, aber gut, dass jede Generation zum „Damit auseinandersetzen“ angeregt wird.

    Von 2/10 (Männer aus Stahl)
    bis 7,5/10 (Von allen gehasst)

    ist alles dabei.

    #135372
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    Operaton: 12 Strong

    Nach 9/11 fackelt das amerikanische Militär nicht lange und entsended unter dem Tarnmantel einer geheimen Operation sechst Special-Forces Teams nach Afghanistan, um die sich dort verschanzten Taliban empfindlich zu schalgen, da sie führende Mitglieder der al-Qaida aufgenommen haben.
    Vor Ort gibt es ein kurzes verbales Gerangel darum, welcher Trupp die Ehre erhält, den ersten Angriff auf die strategisch wichtige Stadt Masar-e Scharif anzuführen, um diese einnehmen zu können.
    Captain Mitch Nelson erhält den Zuschlag und erfüllt mit Freude und Tatendrang machen sich die 12 Soldaten auf, ihren afghanischen Verbündeten zu treffen, der den Feind bereits ausspioniert haben will.

    „Operation: 12 Strong“ thematisiert in weiterer Form das amerikansische Trauma nach 9/11, die geballte Wut und das Empfinden, den Taliban mal so richtig zeigen zu wollen, wer denn wirklich den dicksten Hammer mit sich trägt.
    Dazu ein etwas oberflächlicher Clash of Cultures, als die 12 Mann starke Truppe auf ihren afghanischen Verbündeten trifft und anstatt mit dickem Gefährt, auf den Rücken von Pferden und Maultieren durch die Bergwelt Afghanistans reisen muss.
    Kriegerischer Pathos und herrliches Schwarz-weiß Malen, machen einen Kriegsfilm der altbekannten Sorte.
    Einige Dialoge allerdings sind wahrlich schön pointiert, etwa wenn der afghanische Heerführer die Amerikaner nicht Befreier, sondern als weiteres Volk in Afghanistan sieht, dass sich wahlweise mit diesem oder jenem Clan bekämpft.

    Der Feind wird indes in einer einzigen Szene dargestellt und ausreichend portraitiert, in der ein führender Taliban eine Frau erschießt, die ihren Mädchen das Lesen und Schreiben gelehrt hatte.

    Trotz viel Krach, Geballer und Geschreie fiel es mir richtig schwer, wach zu bleiben.
    Eindimensional, mit einem Hauch von Buddy-Faktor gewürzt und dem betont meschenfreundlichen Auftreten der Amerikaner (seht doch, er gibt dem armen Jungen einen Lutscher!) höchst langweilig und mit 0 Wiederholungsfaktor.
    Hatte ich voriges(?) Jahr den ähnlich angelegten Streifen „13 Hours“ schon wenig wohlwollend kommentiert, fällt mir hier tatsächlich wenig Nettes ein.
    Einzig die leicht bissigen Auseinandersetzungen zwischen Amerikaner und Afghane ob ihrer Motivation, Ängste und Perspektiven lässt aufhorchen. Leider reduziert man sich dann doch lieber darauf, die technische Überlegenheit der amerikanischen Kriegsführung zu lobpreisen. Ihren Mut und Siegeswillen in ausweglosen Situationen selbstredend betonend ist „Operation: 12“ Strong ein Film, der womöglich zur Kinovorstellung in Amerika die Landesflagge wehen lässt, hierzulande wahrscheinlich den passionierten „Call of dut“ oder „Medal of Honor“ Spieler ansprechen wird.[Was von mir keinerlei Wertung beinhaltet! Eines der beiden Spiele habe ich auch mal gespielt ;) ]

    Inhaltlich nichts Neues, Bildlich unspektakulär und in Punkto Strategie und Zielführung zu weit von mir weg, um mich damit in irgendeiner Weise ansprechen zu können.
    Einzig Michael Shannon lässt in einigen Szenen offenbaren, dass er mit den Hauch von Facetten agieren kann.
    Unter dem Strich: Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen!

    3/10

    #135367
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    @reparud_rudrepa
    Dann mal willkommen im Club :D
    Deinen Anführungen habe ich tatsächlich nichts hinzuzufügen, wir ihr wisst, sehe ich das beinahe genauso.
    Schön aber, dass Du mir die „BMX-Bande“ zurück ins Gedächtnis rufst!! :D Hach, waren das Zeiten als man noch mit so Dingern das dörfliche Idyll beeindrucken konnte :)

    Weiß aber nicht, ob ich mir den demnächst nochmal anschauen werde – momentan hab ich wieder große Lust auf die „Tripods“ :D

    #135272
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    @psychoklaus
    Danke für Deinen Einwurf. Wie gesagt, ich kann durchaus verstehen, wenn jemand die Serie (sehr) mag, bei mir ist der allereletzte Funken dann doch nicht übergesprungen. Das ist nicht völlig schlecht, aber auch nicht mehr als besser Durchschnitt (was bei den jüngsten Veröffentlichungen auch was heißen will ;) )
    Deine Anmerkung zu Winona unterschreibe ich mal – verflixt, ich dachte früher, sie sei ne Gute.
    Auch störend empfand ich oftmals dieses Wabernde Durchschreiten der Welten. Das sieht zugegeben recht gut aus, aber die Tore zwischen den Welten sind doch starr und offen (Baum, Labor, Mauer in der Schule).

    Sehr schön dagegen, dass eine kleine Ursache, eine große Wirkung entfalten wird. Der ausgestoßene Pilz vom Pilzmann und die verfaulten Kürbisse in S02E01 find ich schön passend.

    Schön, dass man sich hier versteht, auch wenn man anderer Meinung ist. Gerade bei „Get out“ wurde ich oftmals mit „Dann hast du den Film nicht verstanden!“ konfrontiert. Kann sein – ändert aber nichts an meiner Meinung :)

    #135271
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    ES (2017) 8/10

    Seht meine Review – ich bin noch hin und her gerissen.

    Zu viel hat mich gestört, um dem Film eine höhere Bewertung zu geben, aber zuviel hat mir richtig gefallen um weiter nach unten zu gehen.

    Definitiv ein Film, den ich mir ein weiteres Mal anschauen werde.

    Die „Deleted Scenes“ sind sehr zu empfehlen – manche hätten in den Film GEMUSST.

    Ja, es (soll) kommt ja noch in diesem Jahr ein Director´s/Extended Cut auf den Markt @sascha74 ;)<noscript>;)</noscript>

    Och nö, echt? Dann lass ich mein bestelltes Steelbook doch lieber da, wo ich es bestellt habe – so ein Mist :/

    #135249
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    Stranger Things (Netflix)

    Ich gebe zu, ich war sehr neugierig auf die Serie. Horror/Suspense/Mystery in moderner Optik aber im Flair der 80er Jahre – ja, wie geil!
    Hinterher kann ich zwar verstehen, worüber man redet, aber nachvollziehen kann ich die Lobpreisungen nicht.
    „Stranger Things“ ist wahrlich ein Aufguss 80er Jahre Elemente. Warum man aber ständig „Stand by me“ als Pate der Serie hinstellt, will sich mir nicht offenbaren. Ja, ein bisschen „E.T.“, ganz viel „ES“ und in der Optik fühle ich mich auch nach „Silent Hill“ verschlagen. (Das mit dem Synthie Sound die „Tripods“ in mein Gedächtnis gerufen wurden, fand ich zugegeben richtig gut ;) )
    Zahlreiche Gimmicks der 80er rühren den Nostalgie Faktor und fertig ist eine Serie, die inhaltlich sehr rasch geschildert ist. Ausführlicher kann man darüber reden, welche Szene eine Hommage an welchen Film/Darsteller/Regisseur etc. ist.
    Ich glaube, hiermit gewinnt „Stranger Things“ die meisten Zuschauer.

    Das ist in der Summe gar nicht mal verkehrt. Etwas Weiteres, dass mir hier positiv auffällt: Kein Darsteller ist besonders gutaussehend! Hier bekommt man tatsächlich so etwas wie das Gefühl, den Leuten von Nebenan zuzuschauen, wie sie den verschwundenen Freund zurückbekommen und dabei das Rätsel der ersten großen Liebe zu lösen versuchen.

    Das klingt in der Summe tatsächlich äußerst positiv, aber die 8 Folgen der ersten Staffel konnten mich wahrlich nur teilweise in Folge 1 und 8 abholen. Dazwischen gab es dann doch zu viele Szenen mit „Fremdcharaktären“ die bloß eingestreut wurden, um diese oder jene Szene zu ermöglichen. Auch wenn ich es gerne langsam und beruhsam mag, das war mir doch stellenweise zu sehr Kaugummi.

    Eine Serie, die ihre großen Pluspunkte aufgrund ihrer offen gezeigten Referenzen und dem Nostalgiefaktor „Kult“, zu gewinnen weiß. Der Trend zeigt, dass es so läuft (Retro-Konsolen werden zu hohen Preisen auf den Markt geworfen, Neuverfilumgen wollen einem „alten“ Film den Anstrich der Moderne verleihen).
    Ich verstehe, wenn die Serie ihre Fans hat, fühle mich als Kind der 80er leider aber nicht so sehr abgeholt wie in der heiteren Serie „Red Oaks“ oder dem etwas anstrengendem „Holt and catch fire“.

    Dennoch habe ich damit begonnen, Staffel 2 zu schauen und erfahre, dass der Serie das zunehmende Tempo besser steht.

    6,5/10

    #135245
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    @derschweiger

    Get out

    Vorhin beim Tippspiel bin ich darüber gestolpert: Das Ding ist für den Besten Film nominiert?!?
    Man lernt nie aus, aber ich kann mich erinnern, dass es auch mal Mad Max in die engere Auswahl geschafft hat – was darüberhinaus „Dunkirk“ da verloren hat… nun ja…

    Aber was ist „Get out“ nun? Hatte vorher nichts von dem Film gehört, einzig die Bluray mal in den Verkaufsregalen gesehen und ob des Covers wenig bis gar nicht interessiert an dem Film gewesen.
    Kürzlich gesehen und als – naja – Genremix irgendwie akzeptabel. Gepackt hat mich der Film zu keiner Sekunde, auch wenn einige Anleihen an „Die Frauen von Stepford“ und anderer Klassiker, umgekehrter Rassismus und ein zu Beginn nicht ganz offensichtlicher Verlauf der Story.
    Damit wäre das Beste aus meiner Sicht erzählt. Jeder weitere HickHack, eine Fährte hier, ein Hinweis dort und eine sehr zähe Erzählung bereiten mir mehr Überdruss als Sehfreude. Die Auflösung des Spektakels zeigt freundlicherweise, dass man sich dann doch nicht so ernst nimmt, wie man es zunächst vorgibt zu tun.
    Erinnert mich irgendwie auch irgendwie an „Cabin in the Woods“, in der Altbekanntes ja auch irgendwie verquarkt wurde um dann etwas respekvoll Respektloses anzubieten. (Nein, den Film mag ich nicht ;) )
    „Get out“ hätte meiner Ansicht nach mehr in eine Episode der „Twilight Zone“ oder moderner „Black Mirror“ gepasst, die 130 gesehenen Minuten sind mir da sicher mindestens 40 Minuten zu lang (jedenfalls gefühlt. Ich versehe ja auch, dass der Regisseur all das Wichtige zeigen wollte)

    „Get out“ scheint momentan recht gut in das Vermarktungsklima zahlreicher Veröffentlichungen zu passen. Einige deutliche Referenzen zu Filmklassikern, womöglich noch das Gefühl von Nostalgie hinzupacken, und fertig ist der Quotenhit. Schön, wenn es gelingt, aber hier zeigen die „Originale“ dann doch, dass sie besser sind. Trotz all der verqueren Gesellschaftskritik.

    Bester Film 2017?
    4/10

    #135154
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    @derschweiger

    Molly´s Game

    Molly Bloom verpasst 2002 als drittbeste Skifahrerin in Freestyle durch einen Sturz die Chance auf die Olympischen Spiele und durch eine schwere Verletzung auch ihre Sportlerkarriere.
    Da sie sich in den Kopf gesetzt hatte, nach dem Gewinn der Goldmedaille Jura zu studieren, jobt sie im Gefühl der Leere als Kellnerin und bald als Assistentin eines Hollywood Produzenten (der sich auf dem Immobilienmarkt verzockt hat und ständig pleite ist). Nach einigen Erniedrigungen wird sie als Empfangsdame und Organisatorin von Untergrund-Pokerturnieren eingesetzt.
    Schnell wittert sie hier die Chance, selbst groß Karriere zu machen. Nach einem Zerwürfniss mit ihrem Boss und durch Unterstützung des „Schauspielers X“ erhält sie nunmehr die große Chance.
    Dass sie Jahre später mittellos auf der Suche nach einem Anwalt ist, hat durchaus seine Gründe….

    Eins vorweg: Poker ist nicht meins, da kann Pro7 und Sport1 veranstalten, was sie wollen. Da finde ich Curling durchaus spannender als Menschen mit Sonnenbrille dabei zuzusehen, wie sie Karten halten und hin und wieder diese auch wieder ablegen.
    Jessica Chastain darf hier wieder eine Frau spielen, die nicht auf den Mund gefallen ist und ihre Umwelt an ihrem IQ teilhaben lassen möchte.

    Und dennoch funktioniert der Film recht gut. Das Erzähltempo ist klug gewählt, die zwei/drei parallelen Erzählstränge stehen sich nicht gegenseitig im Weg und mit Idris Elba und Kevin Costner hat man zwei Darsteller an Bord, die in entscheidenden Szenen den Film durchaus vorantreiben können.
    Als Nicht-Leser von Mollys Biografie (ja, der Film beruht auf wahren Begebenheiten) erkenne ich die unter dem Schutz der Anonymität dargestellten Hollywood und Sportgrößen nicht, die in den illustren Pokerturnieren ihr Geld liegen lassen dürfen.
    Das fällt allerdings nicht zu sehr ins Gewicht, sind sie doch auf Dauer des gesamten Films höchstens für den Staatsanwalt und dem Verteidiger von größeren Interesse.

    Je nach Outfit ist Jessica Chastain fabelhaft anzuschauen, dass sie zudem großes schauspielerisches Talent mitbringt, erhöht die Freude über das Gesehene.
    Inhaltlich ein Film, der mich nicht ansatzweise so sehr mitnehmen konnte wie z.B. „Casino“, aber der durchaus zu unterhalten weiß.
    Damit ist er wahrlich kein „Must-see“, aber in den Highlights der jüngeren Sneak-Geschichte im oberen Drittel anzusiedeln.
    Und auch wenn es mir niemand glauben mag: Kevin Costner ist ein Guter!!

    7,5/10 (Das Auge schaut schließlich mit ;) )

    #135043
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    @derschweiger

    1922 (Netflix)

    Nach „Das Spiel“ eine weitere King-Verfilmung, die ich mir am WE angeschaut habe.
    Nun gut, schlecht ist er nicht, aber irgendwie haftet ihm der übliche Status an, den auch „A good marriage“, „Big Driver“ oder eben auch „Das Spiel“ innehaben: Mal geschaut, OK, mehr muss nicht.

    Unnötig zu erwähnen, dass mit ein wenig Mut auch mal etwas Starkes rauskommen könnte. So hat man inhaltlich wie optisch wenig Neues (unterm Strich: alles schon mal da gewesen). Aufgrund seiner Erzählweise kurz vorm Einschlafen anzusiedeln, wobei es darstellerisch um Längen besser als beim „Konkurrenten“ Das Spiel ist.

    5/10 (der King-Bonus spielt da tatsächlich eine Rolle)

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