DerSchweiger
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17. Februar 2018 um 22:36 #134969
Closed!
Vielen Dank für die freundlichen Anfragen und unkomplizierten Verhandlungen.
16. Februar 2018 um 22:36 #134955Das Spiel (Netflix)
In jüngster Zeit gab es ja wieder eine kleine Welle an King-Verfilmungen. „Das Spiel“ weckte hier schnell mein Interesse, auch wenn ich den Roman nicht zu den Stärksten des King zähle.
Schön anzuschauen war, dass das Setting beinahe komplett übernommen wurde.Gerald und Jessie entschließen sich nach einer zuletzt eher unbefriedigenden Ehe, ein Wochenende im Sommerhaus zu verbringen. Der als erstes angedachte Rollen- und Fesselspielsex endet im Disaster, als Gerald tot zusammenbricht, während Jessie mit Handschellen am Bett gefesselt da liegt.
Doch anstatt helfender Nachbarn betreten ungebetene Gäste das Zimmer – und Jessie beginnt ihren Kampf ums Überleben.Insgesamt wirkt der Film auf mich, als wäre er in den frühen 90ern hängengeblieben. Das ist im Grunde nicht verkehrt, allerdings lässt der Film dabei Dramatik und Tiefe vermissen. Die inneren Konflikte Jessies und ihr Kampf mit den realen Bedrohungen sind doch etwas lahm inszeniert.
Allerdings bietet der Film auch einen sehr starken Auftritt des „Schattenmanns“ (Den ich mal so nenne – ich weiß nicht mehr, wie er im Buch genannt wurde). Alles in allem jedoch ein Film, der sich um Nähe zur Vorlage bemüht, dabei aber leider doch nur an der Oberfläche kratzt.
Allerdings – wer sich die nicht zwingend beste Vorlage des King aussucht, kann nicht mit einem Meisterwerk um die Ecke kommen.
Gemessen an der Vorlage kommt „Das Spiel“ also doch noch relativ gut davon.5/10
16. Februar 2018 um 17:33 #134921Die Verlegerin
2x hintereinander einen für den Oscar nominierten Film in der Sneak? Hui, das geht ja ab…
1971 deckt die New York Times auf, dass die Regierung mitsamt Präsidenten das amerikanische Volk hinsichtlich des Vietnamkriegs jahrelang belogen hat.
Promt folgt eine einstweilige Verfügung an die Times, keine weiteren Berichte aus streng vertraulichen und als geheim eingestuften Regierungspapieren zu veröffentlichen.
Ben Bradley – Chefredakteur der Lokalzeitung Washington Post – wittert den großen Wurf und möchte die Story zu seiner machen. Bald wird der Whistleblower ausfindig gemacht und mit ihm knapp 4000 Seiten höchst geheimer Papiere.
Katharine Graham – Herausgebering der Post – obliegt die Entscheidung, ob der Artikel in den Druck kommt oder nicht.
Trotz aller Rufe nach Pressefreiheit: Für Graham und Bradley droht im schlimmsten Fall nicht weniger als eine Haftstrafe…Spielberg, Hanks, Streep – ja, guck mal an. Allein durch ihre Beteiligung muss(!) zwingend eine Nominierung her.
Aber ist es ein Film, der gesehen werden muss? Ich vergleiche mal mit „Spotlight“, in dem durch Recherche und Hartnäckigkeit einer Zeitung ein großer Skandal aufgedeckt werden konnte. Dort waren vielleicht weniger wichtig klingende Mitwirkende am Werk, allerdings hat der Film gefesselt und unterhalten.
Zumindest Ersteres kann „Die Verlegerin“ nicht bieten.
Was soll mich hier fesseln? Der typisch amerikanische Kampf um das Recht nach Freiheit, Gleichheit etc.? (Ja, schaut man dann „Wind River“ kommt man obgleich der Doppelmoral aus dem Lachen nicht mehr raus).Worauf eigentlich liegt der Fokus des Films? Auf Meryl Streep, die in ihrer Rolle nach dem Tod ihres Mannes Herausgeberin einer mäßig laufenden Zeitung ist und in einer Männerdomäne um Anerkennung und Selbstbestimmung kämpft? Auf Tom Hanks, der als Chefredakteur nicht müde wird, die Wichtigkeit der Pressefreiheit zu predigen – koste es eben, was es wolle? Auf den Skandal an sich?
Der Trailer verspricht ja schon wenig Spannung und Dramatik, und für den nicht-amerikanischen Zuschauer ist es durchaus schwer, ob des Inhalts vor Freude aus dem Sessel zu springen.
In Punkto Darstellung ist alles wie gehabt: Streep und Hanks spielen toll. Oscarreif? Ne. Gemessen an dem, was beide zustande bringen können, ist es doch eher besser Durchschnitt.
Viele Szenen bringen ein stilles Statement (etwa, wenn sich Streep durch eine Menge vor der Tür stehender und wartender Frauen drängt, um in einen ausschließlich den Herren vorgesehen Raum betritt um dort in Verhandlungen zu treten), was handwerklich durchaus zu gefallen weiß.Gerne wird der Film dieser Tage als Fingerzeig an Trump und dessen Umgang mit Mitarbeitern der Presse – und der Pressefreiheit an sich, genannt. Klar, wenn ich politisch oder sozialkritisch davon betroffen bin, dann schaue ich mit Spannung, wie es die Menschen 1971 auf den Weg brachten, mit langem Atem und Hartnäckigkeit einen Präsidenten aus dem Weisen Haus zu schreiben… ich muss mich wiederholen: Mich hat er nicht mitnehmen können.
Sicher gibt es großartige Szenen, etwa der Dialog von Streep mit dem ehemaligen Verteidigungsminister (mit dem sie persönlich befreundet ist) über dessen Vergehen, dem generellen Verständnis füreinander und den doch zu erwartenden Konsequenzen.
Doch auch mit Hilfe vieler, mit leichter Heiterkeit eingestreuten Szenen, die die typische Handschrift Spielbergs aufweißen, ist es für mich kein Film, der mehr als Kurzweile zu bieten hat.
Würde das Prädikat „Nominiert für Bester Film, Beste weibliche Hauptdarstellerin, etc“ nicht über den Film stehen, hätte ich mich auch weniger hiermit auseiandergesetzt.
So aber suche ich nach dem Gefühl „Ja, wirklich klasse!“…Unter dem Strich leistet Spielberg vielmehr „zwischen den Zeilen“ durchaus Sehenswertes ab, von Streep und Hanks habe ich beeindruckenderes gesehen (was aber kein Ausruf von Kritik ist
)
Wo „Die Unbestechlichen“ auf ganzer Länge glänzen konnte, geht „Der Verlegerin“ etwas die Puste aus.6,5/10
15. Februar 2018 um 16:21 #134885Besten Dank! Freut mich, dass alles geklappt hat
15. Februar 2018 um 11:59 #134874Alles eine Frage der Zeit
Es ist Valentinstag und obwohl meine Frau und ich dies von Beginn an immer ignoriert haben, kann man ja doch ein klein wenig extra Zuneigung zeigen und dem Partner eine Freude machen. (aber nicht nur am 14.2. :-D)
Nunja, nachdem es Schweinefilet mit Champignons und Fritten gab, was mir überraschenderweise ziemlich gut gelang, wollte ich dann heute auch noch eine Schnulze anwerfen. Die Idee kam gut an. „Wie ein einziger Tag“ sollte es werden, war aber in der Sammlung plötzlich nicht zu finden. Alternative war dann der o.g. Streifen.Die Story ist easy. Alle Männer in der Familie von Tim haben die Gabe zu bestimmten Momenten ihres Lebens, an die sie sich erinnern, in der Zeit zurück zu reisen. Mit dieser klitzekleinen Hilfe gewinnt Tim das Herz seiner Traumfrau Mary. Das soll an Inhalt reichen.
Was wir geliefert bekamen war ein Film, ähnlich dem Butterfly Effect, weniger dramatisch, dafür mit sehr viel Herz und absolut sympathischen Darstellern. Bill Nighy habe ich schon immer gefeiert, aber auch Domhnall Gleeson liefert total ab (eigentlich wie immer). Und er harmoniert perfekt mit Rachel MacAdams, die ich zugegebenermaßen eigentlich gar nicht so gern mag.
Es war für mich einer dieser Filme, die man anschaltet und die einen ab der ersten Minute gekriegt haben. Der Großteil des Films war trotz seiner abstrakten Story ein absolutes Feel-Good-Movie, dass am Ende aber auch mir mal wieder zeigen konnte, dass es manchmal nicht einfach ist, die Tränen komplett zurück zu halten. Zuletzt bei „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ so gefühlt
<noscript>
</noscript>Was für mich bei Filmen solcher Art, rund um Beziehungskisten, wichtig ist, ist das die Dramaturgie nicht so dahergekünzelt entsteht. Wegen eines dämlichen Missverständnisses, einer alten Lüge oder einfach weil da nun was Blödes passieren muss, damit man diesen Bereich einfach mit abdeckt und „Abwechselung“ hat. Hier super gelungen!
Toll ist auch die Botschaft, die der Film vermittelt. Die 7,8 Pkt bei imdb sind für mein Empfinden absolut gerechtfertigt.
Gibt von uns satte 9/10 schöne Filme zum Dahinschwelgen, die man nicht unbedingt auf der Liste hat
Da hast Du einen schönen Film gewählt. Habe ihn voriges Jahr gesehen und stimme in nahezu allen Punkten überein. Allerdings kratzt er bei mir nicht ganz so an der Bestnote, aber 8/10 hat er locker inne
14. Februar 2018 um 13:07 #134854Three Billboards outside Ebbing, Missouri
Unweit ihres Zuhause wird Angela Hayes vergewaltigt, ermordet und verbrannt. (nicht zwingend in dieser Reihenfolge).
Sieben Monate später ist vom Täter noch immer keine Spur in Sicht und Angela Hayes, Mutter der Ermordeten, hegt den Verdacht, dass die örtliche Polizei sich lieber Bagatellen und dem Verhaften von skateboardfahrenden Schwarzen widmet, als ihrer dringsten Arbeit nachzukommen.
Drum lässt sie die drei Billboards, an denen Angela ermordet wurde, mit provokativen Fragen plakatieren.
Dies trifft jedoch weder bei der Polizei, noch bei den Einwohnern des kleinen Städtchens auf Verständnis.Der Trailer verspricht ein ernstes Thema, das durch schwarzen Humor aufgeheitert wird. Während dieser zwei Minuten gibt es Lacher und das Gefühl, einen Film vorgestellt zu bekommen, den man sehen muss.
Tatsächlich ist „Three Billboards…“ tief traurig, ernsthaft und (leider) fernab jeder Hoffnung. Was im Trailer erheiternd wirkt, ist im Verlaufe des Films beinahe erschütternd.
„Gewalt bedingt nur noch mehr Gewalt“ heißt es im Film und ist im Grunde Tenor der beinahe zwei Stunden, in der Mildred Hayes das Leben vieler Menschen nicht zwingend zum Guten beeinflusst.Durch die Hintergründe versteht man das Dilemma um Mildred in jeder Sekunde – man neigt dazu, mit ihr zu eifern und sie in ihrem Tun zu bestärken, wohl wissend, dass sie einen Fehler an den anderen reiht.
Nachdem ich letzte Woche „The shape of water“ als ebenfalls Oscarnominierten Film schauen durfte, fällt bei „Three Billboards“ äußerst positiv auf, dass es zwar gefühlt eine Wand zwischen Gut und Böse gibt (Mildred vs. untätige Polizei und andere Brandflächen), jeder Charakter aber derart vielschichtig dargestellt wird, dass man jedwede (un)Tat im Grunde nachvollziehen kann [mit dem Gutheißen ist es ja zum Glück etwas anderes]
Das Ende öffnet jedenfalls eine Tür, die zu Beginn des Films unmöglich erscheint, aber sie fühlt sich im Kontext der vorherigen 113 Minuten absolut richtig an.Martin McDonagh gelingt hier ein großartiger Film, dessen Intensität außergewöhnlich ist. Frances McDormand ist ein mehr als ernstzunehmender Kandidat für den Oscar – wobei Sally Hawkins sich nicht sonderlich dahinter verstecken muss. Aufgrund der bei mir transportierten Emotionen würde ich McDormand aber favorisieren.
Sam Rockwell als Sheriff Dixon sollte ebenfalls nicht leer ausgehen. Großartig, wie er den betrunken Mistkerl spielt, um darin jedoch jederzeit die Verletzlichkeit seiner Seele (oh, wie das klingt) preis zu geben.
Woody Harrelson darf in dieser Auflistung nicht fehlen. Aufgrund etwas geringerer Leinwandpräsenz als Rockwell könnte er hier wohl den Kürzeren ziehen, seine Darstellung des Sheriff Bill Willoughby ist aber ebenfalls großartig!Warum aber läuft dieser Film bei uns nur im Spartenkino am Rande der Stadt? Hat wirklich niemand Lust auf diesen Film? Ähnlich lief es voriges Jahr mit „Amerikanisches Idyll“. Nun gut, soll eben so sein.
Für Menschen, die sich knapp zwei Stunden mit einem äußerst bedrückenden Thema, einer intensiven Darstellung jeden Darstellers im Film (ausgenommen freilich die Kinderdarsteller) und einer Tour der Emotionen aussetzen möchte, die nicht immer ins Positive gleiten, für den stellt der Film ein Must-see dar!
Ich halte mich mit generellen „Musst du schauen“ Empfehlungen zurück, aber dieser Film funktioniert auf jedweder Ebene. Prima gewählter Soundtrack, dazu etliche Szenen im Film ohne musikalische Untermahlung (welche Wohltat!)…„Wind River“ bließ dieses Jahr schon in ein ähnliches Horn, „Three Billboards“ setzt dem Gefühl nun die Krone auf.
Nein, man geht nicht erheitert aus dem Film. Und dennoch (oder deswegen?) bleibt er lange im Gedächtnis haften. Szenen, die so schnell nicht vergessen werden.„Dann geh´ich eben zu Fuß und hoffe, ich werde dann vergewaltigt!“
10/10
10. Februar 2018 um 09:59 #134750Ja, benannte Szene fanden wir auch recht beklemmend. (oder unfreiwillig erheiternd… keine Ahnung)
Zumindest ist es ein Film, den es in dieser Art nicht zu oft gibt. Andere hätten es möglicherweise besser hinbekommen, andere wohl auch schlechter
Bei den Oscars wird er aber wohl kaum 13 Stück abstauben, allein in den relevanten Sparten sind da Kandidaten um Längen vorraus.
Halten wir aber dem Film zu Gute, dass man über ihn spricht (in welcher Form auch immer).Von Del Toro hab ich tatsächlich Einiges gesehen, aber nur „Pans Labyrinth“ lässt mich den Daumen vollumfänglich heben.
Habe Staffel 1 von „The Strain“ geguckt und nach Folge 3 oder 4 von Staffel 2 entnervt aufgegeben. Für mich eher Kindergarten mit etwas Blut.8. Februar 2018 um 16:28 #134667@thanassi
Ähnliche Eindrücke bekomme ich von einem Bekannten, der Angestellter im Kino ist, auch geschildert.
Das „Ladykino“ meide ich also so gut ich kann.
Darüber hinaus: Don Johnson war schon ne ziemlich coole Socke – von seiner Tochter hab ich aber noch nichts gesehen (zumindest bewusst).Gestern dafür die Sneak mit einem als „Bester Film“ Oscarnominierten Film:
The Shape of Waters – Das Flüstern des Wassers
(aka 50 Shades of Fish[man])Mit Del Toro scheint es so eine Sache zu sein (ähnlich wie Michael Bay, Peter Jackson, Tim Burton) – man mag es, oder man hat damit zu kämpfen.
Interessehalber habe ich mal geschaut, bei welchen Filmen er Regie führt und konnte darunter eigentlich nur Pans Labyrinth als „Ah“ Moment einordnen.
(Klar, Hellboy ging in Ordnung. Würde ich mir jedenfalls nochmals lieber anschauen als andere Comichelden)Nun aber der große Wurf. 13 Ocarnominierungen, darunter „Bester Film“ und „Beste Regie“.
Ob es der Film wert ist, mögen andere beurteilen. Es ist ein nettes Märchen, in der die Leistung der Hauptdarstellerin augrund der Absurdität des Gezeigten beinahe untergeht.
Sehr schön die zwischenzeitige Homage an „Der Schrecken vom Amazonas“. Die Titelgebende Figur wurde nun gefangen genommen und soll einigen Forschern zur Verfügung gestellt werden. (Es sollen Erkenntnisse zur bemannten Raumfahrt gewonnen werden … joa, geht schon)
Sicherheitschef Strickland findet jedoch keinen Gefallen an dem Wesen und hegt andere Pläne.
Die stumme Reinigungskraft Elisa hegt romantische Gefühle für das Wesen und möchte es aus dessen Gefängnis befreien.Del Toro bedient sich einer leicht skurillen Kulisse im Rahmen der 60er Jahre, auch die Lebensweise und Weltansicht der damaligen Zeit wird stereotyp und ohne großes Taktgefühl aufgezeigt.
Im Grunde gibt es hier nur Schwarz und Weiß, aber wenn man es als Hommage an klassisches Monsterkino sieht, kommt das ganz gut hin. Hier und da ein paar verstreute Lacher und eine im Grunde schön Art der Erzählung.
Aber: Ich kann mit dem Film nicht viel anfangen.Michael Shannons kann es doch eigentlich ganz gut, warum darf er hier nicht? Seine Darstellung des sadistischen Sicherheitschef ist klischeüberladen und an Eintönigkeit kaum zu überbieten. Einen kurzen Moment der Tiefe wird gewährt, diese Idee wird im weiteren Verlauf aber nicht weiter aufgenommen. Schade eigentlich.
Nun gut, ein Meisterwerk also, mir erscheint es dafür aber zu plump und in den Grundzügen zu abgekupfert.
Ein großartiges Setting, schöne Kamerafahrten, ein Biest aus dem Amazonas, dass für 2018 gut anzusehen ist, aber immernoch „das Selbe“ von damals bleibt…
Die Vielschichtigkeit eines „Pan…“ erreicht „Shapes…“ so gut wie nie.
Ich glaube, die Geradlinigkeit und Kompromisslosigkeit der Romanze zwischen Fischmensch und Frau ist es, dir mir ziemlich sauer aufstößt.
Vielleicht bin ich aber auch derzeit nicht offen für Märchen (auch wenn ich „Edward mit den Scherenhänden“ noch immer feiere).Ein guter Film ist es ohne Frage, aber mit dem Gedanken der 13 Nominierungen und dem Prädikat „Meisterwerk“ (was „Dunkirk“ ja auch zur Last wurde), mehr enttäuschend als erheiternd.
6,5/10 (Weil das Auge für bestehende Mängel mehr als entschädigt wird)Kleiner Nachtrag (weil man sich nicht alles merken kann)
Sehr schöner Soundtrack
3. Februar 2018 um 18:43 #134483Wer ist Daddy?
Ich liebe Fotos, und deshalb empfand ich Teile des Abspanns als einen der Besten in diesem Jahr.
Damit ist auch schon alles Gute gesagt.Kyle und Peter sind ein ungleiches Zwillingspaar. Der eine spießig, einsam (trotz Sohnemann) und scheinbar mehr dem Zufall geschuldet nicht mehr Jungfrau, der andere ein auf Hawaii lebender Schürzenjäger und stets fröhlicher und unbedarfter Mensch.
Beide begegnen sich nach vier Jahren auf der Hochzeit ihrer Mutter wieder. Könnte schlimm werden, da Kyle nicht sonderlich viele Stücke auf Peter hält.
Richtig schrecklich wird es allerdings erst, als Kyle und Peter erfahren, dass ihr totgeglaubter Vater nicht ihr Vater war. Stattdessen könnte sich ihre Mutter vorstellen, der wahre Vater könne ex-Football Profi Terry Bradshaw sein.
Und da beide zeitlebens ihren Vater mehr oder weniger vermisst haben, begeben sie sich auf eine kleine Odyssee, um eben jenen in die Arme schließen zu können.Glenn Close, Christopher Walken, J.K. Simmons – Owen Wilson… das klingt doch erstmal nicht so schlecht.
Warum es dennoch naiver und sinnfreier Blödsinn ist, liegt am grottigem Drehbuch (Drama, Komödie, etwas von Beiden?… ja, was denn bitte?), der miserablen Inszenierung und einem Schnitt, den wahrscheinlich ein nicht schnell genug davongelaufener Bewerber der „Filmschnitt am PC – AG“ vollziehen sollte.
Da passt doch wirklich gar nichts. In einer Sekunde sturmverwehte Frisur, die nächste Sekunde glatt gekämmt und gescheitelt, dann nochmal sturmverweht, dann eine dritte Variante.
Das freilich die in den Händen und abgestellen Gläser zu keinen Zeitpunkt auch nur ähnlich plaziert oder gefüllt sind, ist ja selbstverständlich.
Fehlt eigentlich nur noch die Schnitthomage an Ed Wood: Binnen 2 Sekunden wechselt der Tag zur Nacht. Das hat man sich dann doch verkniffen, aber ernsthaft:
Am Morgen nach der Sneak hatte ich im Grunde schon vergessen, was ich da gesehen hatte.
(Ok, das werte ich als weiteren positiven Aspekt. Hätte schlimmer kommen können)Das Schauspiel aller Darsteller ist unter aller Sau – möchte man sagen. Aus Gründen der Höflichkeit verzichte ich darauf

Allein Glenn Close strahlt etwas Würde und Herzlichkeit aus. Vielleicht wollte sie auch schlecht spielen, aber so richtig konnte es nicht gelingen. Man muss aber dazu sagen, dass ihre Leinwandpräsenz nicht sehr hoch ist.Humor? Bei Owen Wilson eigentlich fast selbstverständlich: kaum vorhanden. Wenn alte Herren über die überragenden Sexpraktiken der ehemals Angebeteten schwafeln und die Söhne dieser Frau scheinbar vor Scham im Boden versinken… ja, das sind schon echte Brüller.
Meisterhaft gezeichnete und schrullike Charaktäre („Eine Tuff Tuff Bahn… eine Tuff Tuff Bahn!“ [er meint einen Zug :/ ]) und schrecklich naiv dahingeschmissene Szenarien machen einen Film, neben dem „Die Simpsons – Der Film“ tatsächlich witzig erscheint.Für diejenigen, die beispielweise „Dirty Grandpa“, „Bad Moms“, „Sisters“ u.ä. am unteren Ende der Unterhaltungsskala sehen, gilt eine ausdrückliche Warnung: Geht nicht rein!!
An alle anderen: Geht nicht rein!
Eingeschlafene Füße sind unterhaltsamer als diese 113 Minuten.
3/10 (Glenn Close und Fotos im Abspann machen unglaubliche 2 Punkte! Der Dritte ist für das
Bemühen ;))25. Januar 2018 um 20:42 #134239Wind River
Großartig!
Diese Sneak war die Wiedergutmachung der zuletzt sehr enttäuschenden Vorstellungen. Mehr Krimi als Thriller, ohne großen Plottwist, schnörkellos, geradlinig und sehr behutsam im Umgang mit der Zeichnung der Charaktäre.Corey, ein Wildtierjäger, wird in das Indianerreservart „Wind River“ gerufen, wo ein Puma eine Rinderherde angegriffen und gerissen hat.
Auf der Suche nach dem Tier findet er jedoch die Leiche des Indianermädchens Natalie. Barfuß und blutverschmiert liegt sie eingefroren im Schnee und Eis der kargen Winterlandschaft im arktischen Frühling Wyomings.
Der kurzerhand eingeflogenen FBI-Agentin Jane wird der Fall anvertraut. Aus Mangel an Polizisten und Ortskenntnissen, nimmt sie Coreys Hilfe (vor allem im Erkennen und Lesen von Spuren) an.
Dieser hat jedoch auch ein persönliches Interesse an der Auflösung des Falls.Wer es rasant, schnell, Schlag auf Schlag und mit viel Krawall mag, der sollte einen Bogen um diesen Fall machen

Dialoge und Szenenbilder werden beinahe quälerisch langsam dargestellt. Hierdurch gewinnt der Film jedoch enorm an Profil, denn der Plot des Films ist tatsächlich in zwei Sätzen zusammengefasst.
Warum „Wind River“ dennoch zu punkten weiß?
Jonathan Renner spielt großartig den Hoffnung suchenenden Familienvater und Wieldtierjäger, der der FBI-Agentin zu gerne hilft, den Mörder zu fassen.
Kelsey Asbille als Jane weckt zunächst den Eindruck des unerfahrenen Frischlings (den sie auch durch ihre zierliche [manche sagen womöglich „süßen“] Präsenz nicht gänzlich abzulegen weiß), beißt sich jedoch in den Fall fest und stellt sich dem rauen Klima von Mensch und Natur.Wenn man das Wort „Indianerreservart“ hört, mag man gleichzeitig an einen sozialkritischen Film denken.
(Was er ohne Zweifel auch ist. Der Zweizeiler vor dem Abspann ist dann doch ein bisschen over-the-top)
Dies weiß man hier jedoch unter der Oberfläche des Krimithemas zu belassen. Unaufdringlich aber intensiv wird das zunehmende Leid der amerikanischen Ureinwohner dieses Reservarts geschildert, ohne dabei den Blick auf den Mord und das Motiv zu verlieren.Den erzählerischen Aspekt zur Aufklärung des Motivs betrachte ich als eher unglücklich gewählt, mag aber innerhalb des Kontext der menschenvergessenen Landschaft stimmig erscheinen. Bei näherer Betrachtung mag der Kurslehrer im Fimmacherstudium den Daumen heben – dennoch – rein subjektiv entweder falsches Tempo oder falscher Zeitpunkt der Auflösung. Unter dem Strich ist es aber auch nicht mehr als ein kleiner Abzug in der B-Note.
Ebenso verwunderlich die nicht auszuwischenden Fährten der Opfer und Täter, selbst nach mehreren Schneestürmen. Allerdings bin ich nicht so klimakundig, um den Realitätsgehalt entsprechend einordnen zu können. Ohne das nötige Hintergrundwissen also mehr „Mmmhh“ als „Aaaah“
„Wind River“ ist ein Film über den Verlust von Liebe und Hoffnung, über den Kampf gegen die Verzweiflung und die ursprüngliche Natur des Menschen.
Ein großer Wurf, der packt und fesselt.
Großartig, auch wenn man nicht lächelnd im Sessel zurückbleibt.9/10
19. Januar 2018 um 15:09 #133970Nur Gott kann mich richten
Ein missglückter Überfall bringt Rick für fünf Jahre ins Gefängnis. Als er frei kommt, möchte er sein Leben vom Neuen aufziehen und „sauber“ leben. Allerdings fehlt dafür das nötige Startkapital.
Glücklicherweise hat ein ehemaliger Kollege/Freund einen Tip zur Hand: Für eine Bande Albaner sollen Sie den Diebstahl von 2,5 Kg Heroin fingieren. In der Not frisst der Teufel fliegen und das Geld wächst ja nicht auf Bäumen, also ist es mit den guten Vorsätzen mal schnell dahin. Als es der Zufall so will, dass Rick´s Halbbruder (der im übrigen keinen Kotnakt mit Rick haben möchte) bei dem Deal mit einsteigt, gerät der todsichere Plan ins Wanken.Vor der Sneak tippte ich auf „Wunder“, meine Begleitung sagte, es sei egal – solange nicht der Bleibtreu kommt.
Tja, dumm gelaufen, würde ich mal sagen
Meine Schadenfreude war allerdings nach ca. 4 Minuten dahin. Ihr Leid wurde mein Leid…
Als erstes mal die Sprache: Ja, ist ein Gangsterfilm, und in Deutschland spricht kein Gangster einen Satz geradeaus – das klingt tatsächlich so:
„Oy Alter, isch fick disch in die Fresse“, „Wir ficken sie dann, bis sie tot ist“, „ich bin so glücklich, ich fick dich – fickst du mich?“ – die obligatorischen „Fick Dich“ Rufe bekommt man dann schon gar nicht mehr mit.
Ja klar, ist so in der Szene und ich kann nicht leugnen, die Kids in unserem Einkaufszentrum bei ähnlichen Dialogen vor der Frittenbude so reden gehört zu haben (selbstredend mit der Freundin, denn wen man liebt, den f**** man)…
Vervollständigt wird das Gesprochene mit massenhaft „Alter“, „Fresse“, „Behindert“, „´sch schwör“.2. wäre zu erwähnen die Sinnhaftigkeit der handelnden Personen. Rick ist also geläutert und gottesfürchtig (sowohl im Trailer als auch in der ersten Szene dargestellt), da liegt es doch auf der Hand, den senilen Vater zurückzulassen und mit gestohlenem Geld ein sauberes Leben zu führen.
Ok, in der Szene mag man anders denken, aber ich halte das für etwas widersprüchlich.Gezuckert wird der Film mit einer Polizisten, deren Tochter eine lebenswichtige Operation benötigt. Für 30.000 EUR käme sie damit etwas schneller an die Reihe. Betrachten wir den Fakt, dass es nicht allein eine besorgte Mutter, sondern Bundesbeamtim ist, dann werden Handlungsweisen und -Strategien absolut dümmlich in Szene gesetzt.
Handwerklich ist der Streifen irgendwie in Ordnung. Wenn Autos irgendwelche Mülltonnen rammen, explodieren sie nicht in RTL-Manier und es gibt Blut, wo Blut sein soll.
Der ein oder andere Twist ist sogar stimmig, Hut ab – will man sagen, allerdings bleibt nichts weiter übrig, was positiv ins Gewicht fallen könnte.Ich muss dazu sagen, dass ich Gangsterfilme durchaus gerne schaue, diese Millieuschau ist mir aber dann doch zu sehr Brennpunkt Doku ala RTLII oder Kabel1. Natürlich müssen Gangster böse Worte benutzen, aber was hier abgezogen wird… hui :/
Die Irrungen und Wirrungen im Film sind dumm und dämlich – wozu man dann noch die Episode mit Vater und Sohn einbauen muss (ja klar, Rick ist ja vom Grunde aus nicht böse, die Umstände treiben ihn dazu. Eigentlich will er doch ganz friedlich und in Abstand von Drogen, Kriminalität… ach blablabla).
Im Kern steckt hier ein kleiner „Hauptmann von Köpenick“ – denn ohne Pass keine Arbeit – ohne Arbeit kein Pass. Hier: Ohne Geld kein Start-up, ohne Start-up kein Geld (??)Wer eine Ahnung davon haben möchte, was ihn erwartet, kann auf youtube den Titelsong von Samy anklicken. Das gibt die Dinge inhaltlich wie optisch ganz gut wieder.
Noch so ein Ding, und ich verlange Entschädigung vom Kino

Aber ich bleibe besser optimistisch: Schlimmer geht nimmer1/10
12. Januar 2018 um 14:05 #133632„…mögliche Enttäuschung vor Sehen des Films zu minimieren“
Ist natürlich ein prima Wortspiel zu diesem Film
<noscript>
</noscript>Schade, mir hatte die Thematik des Films an sich gefallen und auch wenn ich mir nach dem Trailer nicht mehr ganz sicher war (obwohl der Talking Heads Song wiederum automatisch an den Film gefesselt hat
<noscript>
</noscript> ), stand der Film recht weit oben auf der Liste… Jetzt werde ich wohl mit „Downsizing“ doch noch länger warten. Danke für deine Beurteilung.Ich bin gespannt, wie andere ihn bewerten werden. Möglicherweise liege ich hier mit meinem Geschmack ja auch so weit ab vom Tenor der Masse, wie z.B. bei „It“

Habe nochmal überlegt, ob ich was an meiner Kritik ändern würde, aber mich stört der inhaltliche Absturz nach 45 Minuten einfach zu sehr, als dass ich die durchaus gute erste Hälfte des Films belohnen möchte
11. Januar 2018 um 18:51 #133613Downsizing
Ach, was war die Freude in der Sneak groß! Zwar nicht „3 Billboards…“, aber immerhin ein weiterer hoffnungsvoller Kandidat für beste Kinounterhaltung.
Nach Betrachten des Trailers war ich zwar ein wenig zwiegespalten – so vermutete ich, dass der Trailer zu viel des Plots vorweg nehme und der „Oha“ Effekt flöten gehen würde -, denn ich hatte mir einen etwas ernsteren Film mit weniger Comedy erhofft.Nun, es gilt: Der Trailer gibt eine Stimmung vor, die in keiner Sekunde im Film wiedergegeben wird. Es ist KEINE Komödie, vielmehr ein Drama. Dank einiger überzogener Szenen und dem zuweilen arg nervigen Gehabe von Christoph Walz steht unter dem Strich wohl eher Tragödie. Soviel erstmal vorweg um eine mögliche Enttäuschung vor Sehen des Films zu minimieren.
Um den Planeten mitsamt Ressourcen aufgrund der stetig wachsenden Bevölkerungszahl zu entlasten, gelingt es einem norwegischem Forscherteam, Lebewesen (mit Ausnahme von Fischen und Schalentieren) auf bis zu 12cm zu schrumpfen.
Imenser Vorteil: Weniger Verbrauch der natürlichen Ressourcen und erheblich geringerer Abfall. (Wie sich das mit der nötigen Energie zum Downsizing verhält, wird im Film nicht erwähnt, scheint also wohl auf Solarbasis möglich zu sein *grübel*)
Bald entstehen weltweit Kolonien von geschrumpften Menschen. Der größte Vorteil: Eigenkapital in Höhe von ca. 15.000 Dollar entsprechen nach dem Downsizing in etwa 12 Millionen Dollar. Die Aussicht auf ein sorgenfreies Leben in einer Welt wie im Bilderbuch scheint dabei sehr verlockend.Auch Physiotherapeut Paul gerät mit der Zeit ins Grübeln. Seine Schulden erlauben keinen Umzug mit seiner Frau Audrey in ihr Traumhaus. Zudem trifft er einen ehemaligen Kollegen, der ihm die Vorzüge vom Leben im Miniaturformat schmackhaft macht.
Bald schon treffen sie die Entscheidung, sich für die Aussicht auf ein besseres Leben schrumpfen zu lassen und verabschieden sich mit einer Party von Freunden und Familie.Ob die Tücken des Lebens hierdurch jedoch ausbleiben können?…
So weit, so klar. Sehr schön ist es, dass wir Paul und Audrey beinahe 45 Minuten bei ihrer Suche nach Aufstieg und Wohlstand begleiten dürfen und die Beweggründe zum Downsizing nachvollziehen können. In dieser Zeit hat der Film seine größte Stärke, sieht man das Thema Downsizing global nicht als Allheilmittel, sondern begegnet der Thematik durchaus kritisch bis ablehnend. Das Für und Wider ist schön dargestellt, auch die innere Zerrissenheit Paul´s ist nahezu greifbar.
Die Prozudur des Downsizing ist der Part, der wohl den höchsten humoristischen Part inne hat. Dennoch wird hier versucht, sie nicht plump, sondern mit einer Form der Kühle aufzuzeigen.
Der weitere Weg des Films ist – um es mal höflich zu formulieren – handlungsmäßig überladen.
Warum der Film ab hier entgleitet ist mir nicht ganz schlüssig, das Auftauchen der Nebendarsteller mit ihren Funktionen und handlungsverändernden Motiven ist arg lästig, um nicht zu sagen überflüssig.
Selten habe ich einen Film gesehen, dessen großartige Ausgangslage nach ca. 45 Minuten derart gegen die Wand geprügelt wird, dass man vor Entsetzen beinahe aus dem Kinosessel fällt.
Hong Chau als ehemalige Protestantin in Vietnam und nun zur Mini-Putzfrau degradierten Ngoc Lan Tran ist nicht nur darstellerisch sondern insbesondere in der deutschen Synchronisation eine Frechheit. Ja klar, wenn wir zum Asiaten gehen finden wir es ganz putzig (oder auch nicht), einen solchen Dialekt um die Ohren gehauen zu bekommen – das aber über eine Stunde lang ertragen zu müssen ist schon beinahe Folter.Christoph Walz und Udo Kier haben in ihren Nebenrollen bloß die Aufgabe, das Drama ein wenig heiter zu gestalten und mit einem hanebüchenen Storytwist den unwürdigen Untergang des Films einzuleiten.
Ohne hier inhaltliche Wendungen vorwegzunehmen – die gewählten Wege sind schlecht.
Der Fingerzeig, dass der Mensch durch Downsizing (Großartiger Slogan: Vielen Dank für Ihren Einsatz für unseren Planeten!) nicht besser wird, ist mir viel zu plump.
Mit der Begrüßung Paul´s in seiner neuen Heimat und dem Hinweis, er könne jederzeit eines der bereitgestellten Fahrzeuge nutzen -> („Manchmal sind alle belegt, dann steigen Sie einfach bei jemanden ein. Dadurch lernen Sie auch mal andere Mitbewohner kennen“) ist der letzte beinahe großartige Satz gefallen.Downsizing möchte nicht effekthascherisch daher kommen, was für einen Film seines Formats beinahe wohltuend gefällt, verliert sich in seiner Motivation und Botschaft jedoch auf halber Strecke und gerät derart absurd und beinahe unerträglich, dass die auf dem Zuschauer eingeprügelte Botschaft mit einem herzhaftem Gähnen verpufft.
Einzig das Ende vermag einen Bogen dahin zu schlagen, wo der Film seinen Ursprung hatte. Nach einer Stunde des Banalen dann doch noch ein zufriedenes Nicken von mir.Unter dem Strich: Der Trailer gibt einen Film vor, der nicht gezeigt wurde. Zudem zeigt er Szenen, die im Film nicht vorkommen und eine mögliche Belustigung weiter reduzieren.
Ich bin froh, dass es nicht der angedeutete Comedy-Hit war, aber doch erschrocken über den 08/15 Sozialkritischen Haufen, der mir nach einem prima Einstieg vorgesetzt wurde.
Matt Damon überzeugt in seinem Spiel auf voller Linie, das muss man zugute halten.
Walz und Kier sind skurriel, nicht mehr und Chau…. ne, sag ich nicht.Ich freue mich für jeden, der diesem Film etwas abgewinnen kann und die Wege des Dramas als großartig gewählt betrachten mag, aber ich leide vielmehr darunter, dass etwas sehr Gutes durch etwas erschreckend Unmotiviertes und Recyceltes ersetzt wurde.
Nach diesem Abend möchte ich „Das Leben ist ein Fest“ mit mindestens einem Punkt mehr belohnen!3,5/10
9. Januar 2018 um 13:58 #133551Jean-Claude van Johnson
Zufällig auf Prime entdeckt und eingeschaltet. Ja Mensch, dass der gute Jean-Claude so viel Humor besitzt war mir völlig fremd. Rassiger Klamauk, der insbesondere vor dem Schaffen des Kickboxer kein Halt macht und es durchaus genüsslich durch den Kakao zieht.
Meine Frau ist mit seiner Filmografie nicht so sehr vertraut und hatte mit der Serie nicht ganz so viel Spaß.Vielleicht wäre hier ein bisschen weniger dick aufzutragen mehr gewesen, aber die ersten Folgen machen Spaß und sorgen für den ein oder anderen Lacher -> wie schon von @peda geschildert.
Dass der Film im Film dann aber so unmöglich sein muss (Du findest irgendwann einen anderen Pinsel) ist mit ein Punkt, der auf die Contra-Seite geschrieben werden muss.Sympathiepunkte für einen gut aufgelegten Jean-Claude (Hallo Pierre :D), das Wiedersehen mit Phylicia Rashad ist ebenso erfreulich.
Ich fürchte, die Nummer könnte auch schnell ausgelutscht sein, aber heute Abend kommt eine weitere Folge in die Stube
Anfänglich 7,5/109. Januar 2018 um 13:49 #133550The Good Doctor
Am Wochenende mal ein wenig in neue Serien geschnuppert und dabei „The good Doctor“ entdeckt.
Irgendwie weckt der junge Kerl ja tatsächlich etwas sympathie, die ersten drei Folgen waren auch etwas kauzig, aber irgendwie werde ich nicht so richtig warm damit. Weiterschauen werde ich, allein weil meine Frau die Serie mag. Das Erzähltempo (wenngleich nicht die Erzählstränge) ist gut und mit dem Versuch ein wenig Tiefe einzuführen. In direkter Konkurenz zu Doogie Howser derzeit klar in Front
Dennoch halte ich für mich fest: Ärzteserien sind irgendwie nichts für mich.5,5/10
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