Antwort auf: Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2018)

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DerSchweiger
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@derschweiger

No way out – Gegen die Flammen

Uff, da ging mir Mittwoch in der Sneak mal kurz die Muffe. Nachdem ich den Trailer gesehen hatte, rechnete ich mit einem Pathosklatscher wie „13 Hours“ oder „Operation 12 Strong“ – nur eben ohne Waffen ;)
Es dauerte allerdings nicht lange um mit den Befürchtungen aufzuräumen.

Eric Marsh ist ein passionierter Feuerwehrmann, der mit seiner Crew lokale Waldbrände bekämpft – bei besonderen Einsätzen jedoch eine Spezialisten-Crew (Hotshots) aus anderen Bundesstaaten vor die Nase gesetzt bekommt (wir kennen einen ähnlichen Konflikt in Cop-filmen, in denen die Nichtskönner vom FBI die Dinge an sich ziehen wollen).
Auch hier patzen die Spezialisten am laufenden B(r)and und Eric will es nicht länger mit ansehen. Er fordert eine eigene Hotshots-Zertifizierung und tatsächlich bekommt er bald die Chance, sein Ziel zu erreichen.
Bereichert wird die Crew kurz vor Ausbildungsbeginn unter anderem vom Drogenabhängigen Tunichtgut Brandon, der durch einen One night stand Vater wird und plötzlich einen Sinn und eine Aufgabe in seinem Leben sieht.
Der Quereinsteiger wird beim Rest der Crew zunächst allerdings nicht sehr gerne gesehen.

Die Feuerwehr ist kein Thema, für das ich mich im besonderen Maße begeistern kann. Klar, Männer und Feuer… wer gibt beim Grillen schon gerne die Zange aus der Hand ;) – aber „No way out“ ist tatsächlich mehr als Feuerwehr, bzw. Brandbekämpfer (gelöscht wird nur wenige Male aus dem Flugzeug).
Eric, der neben seinem Beruf höchstens noch mildes Interesse an seiner Frau zeigt, wird vor die emotionale Hürde gestellt, entweder die Hotshotscrew zu etablieren, oder seiner Frau ein Kind zu schenken.
Über Letzteres mag er gar nicht mal reden und somit gesellt sich zu der Thematik „Männer und Feuer“ auch das Leben mit andern Brandherden. Das Privatleben einiger Crewmitglieder wird mal mehr, mal weniger intensiv beleuchtet – unter dem Strich stehen hier jedoch 20 Männer, die Frau und Kinder und/oder andere Sorgen außerhalb ihrer Uniform mit sich tragen.

Angereichert wird das Ganze durch etliche Flammenherde, die zwar von Bedeutung sind und entsprechend eingefangen werden. Dabei sind sie jedoch zu keiner Zeit Mittelpukt des Films und werden auch wenig effekthaschend eingesetzt (eine Wohltat!)
Trotz 130 Minuten Laufzeit hat der Film kaum Längen, was ich vor dem Sehen kaum für möglich gehalten hätte.
Das Drama um die Crew wird dabei auch derart unspektakulär abgeliefert (alles Wichtige wurde vorher schon geklärt), dass ich äußerst zufrieden aus einem Film über amerikanische Helden gegangen bin.

7/10