Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2022)

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Dieses Thema enthält 561 Antworten und 18 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von Profilbild von hal9000b hal9000b vor 1 Jahr, 3 Monate.

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    Satans Blood

    Spanischer Grusel(?)film aus den 70ern. Ein Pärchen trifft einen alten Bekannten und seine Frau, die sie in ihr großes Haus auf dem Land einladen. Schnell wird klar, dass es sich um Satanisten handelt. Der Film lebt von seiner Atmosphäre. Auch von etwas wofür (europäische) Filme aus dem Jahrzehnt bekannt waren. Das ist alles kein Meilenstein aber gut genug.

    6,5 / 10 Blackies

    #226584
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    Patrick still lives

    Es gab einen relativ bekannten australischen Film namens Patrick. Italiener haben davon eine Fortsetzung gedreht, die man gesehen haben muss um zu glauben, was da so alles passiert. Das ist Trash in Vollendung. Die Geschichte erlaubt es keiner Frau nur mal 5 Szenen in Folge angezogen zu sein. Die Geschichte ist so lala und ganz weit weg vom heutigen Zeitgeist. Die Schauspieler sind (überwiegend) überraschend gut. Die Morde sind teilweise eklig.
    Empfehlen kann man das alles nicht wirklich. Aber wenn man anfängt, macht man auch nicht aus weil man die nächste Katastrophe sehen muss.

    0-10 Spieße

    #226586
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    Thriller

    Schwedischer Exploitationsfilm von dem Tarantino einige Ideen übernahm.
    Eine junge Frau wird entführt, auf Heroin gesetzt und zur prostitution gezwungen. Sie nimmt dann Rache an ihrem Zuhälter und Freiern.
    War wohl damals ein Skandal. Jetzt ist das doch recht harmlos. Durch das Design, die langsame Erzählweise und den Einsatz von Zeitlupe bei den Kämpfen hat das sogar etwas von Arthouse. Deshalb fand ich den auch überraschend gut. Hatte mich aber auf schlimmere Kost eingestellt. Also besser als gedacht.

    7,5 / 10 Augenklappen

    #226591
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    The Sea Beast („Das Seeungeheuer“)

    Als sich ein junges Mädchen auf dem Schiff eines legendären Seeungeheuerjägers versteckt,
    beginnt für die beiden eine epische Reise in unbekannte Gewässer – und sie schreiben dabei Geschichte.

    Ein überraschend starkes Animationsabenteuer von den Machern von Vaiana, Die Eiskönigin & Baymax, der zeitweise an
    die Brillanz von Pixar Filmen herankommt, denn der Look & die Message von The Sea Beast sind vortrefflich eingefangen.

    Zu den Synchronisationssprecher gehören u.a. Karl Urban, Dan Stevens, Jared Harris & Marianne Jean-Baptiste.

    Für mich persönlich neben den Minions 2, der bisher beste Animationsfilm, der in diesem Jahr erschienen ist.

    8.5/10 Abenteuer

    #226642
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    Escape from Mogadishu

    Im kriegsgeschüttelten Somalia von 1991 haben das Personal und die Familien der
    südkoreanischen und der nordkoreanischen Botschaft das gleiche Ziel: die Flucht aus Mogadischu.

    Solides, hartes & zum Ende hin durchaus packend inszeniertes Kriegsdrama mit sehr viel Liebe zum eigenen Land.

    Die Schauspieler machen allesamt einen guten Job, die Kulissen wirken authentisch & die Action
    mit den dazugehörigen brutalen, politischen Auseinandersetzungen & Kämpfen machen wirklich was her.

    Insgesamt ein guter Genrevertreter im Bereich Kriegsdrama, der aber „etwas“ im Morast seiner zahlreichen Vorgänger untergeht.

    Aus diesem Bereich kann ich euch von den aktuelleren Produktionen definitiv A Taxi Driver empfehlen.

    07/10 Auswege

    #226669
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    Rendezvous im Jenseits

    Es bedurfte mal Abwechslung. Daher schaute ich mir diese romantische Komödie von Albert Brooks mit Meryl Streep an. Der deutsche Titel ist natürlich doof. Man sollte sich davon nicht abhalten lassen. Denn der Film ist eine herzerwärmende, pointenreiche Komödie. Nichts schwülstiges. Man fühlt sich aber einfach gut dabei. Geschichte handelt vom Jenseits/Limbo das dazu da ist sein Leben zu werten ob man es ausgefüllt, ohne Furcht gelebt hat. Wenn Ja, geht’s weiter. Wenn Nein geht’s zurück zum neuen Versuch. Der Hauptcharakter lernt dort eine Frau kennen und beide verlieben sich.
    Die Welt ist grandios aufgebaut. Ich möchte dazu nicht mehr sagen, da das einen Teil des Spaßes ausmacht die Dinge darüber zu entdecken.
    Drehbuch ist super. Schauspieler sind super. Musik von Elmar Bernstein ist super.

    9 / 10 entscheidenden Augenblicken

    #226676
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    Men (2022)

    In Alex Garlands Horrordrama Men nimmt ein alleiniger Urlaub auf dem Land für Jessie Buckley immer unheimlichere Formen an. Als alleinstehende Witwe wird sie nämlich von mehr als nur dem vorangegangenen Suizid ihres Mannes verfolgt.

    Heute habe ich ihn nicht gesehen, sondern schon vor vielen Wochen, aber scheinbar wird um diesen Film gerade ein künstlicher Hype kreiert!

    Ich mag Alex Garland für geniale Filme wie 28 Days Later (2002), Sunshine (2007), Never Let Me Go (2010), mit Men konnte ich leider so gar nichts anfangen.

    Einfach nur langweilig, wenn auch mit sehr schönen und vorallem farbkräftigen Bildern.
    Man fragt sich während des Films die ganze Zeit einfach nur, was das alles eigentlich soll?!
    Selbst Jessie Buckley kann dieses wirre Szenario nicht retten.

    Mal wieder viel Hype um nichts und ich wollte den Film eigentlich mögen.

    3/10 für die immerhin beeindruckenden Farbkomponenten.

    #226693
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    The Gray Man

    Als der fähigste Agent der CIA versehentlich dunkle Geheimnisse der Behörde aufdeckt, setzt ein psychopathischer
    ehemaliger Kollege ein Kopfgeld auf ihn aus und löst damit eine weltweite Jagd von internationalen Killern aus.

    Ein wilder Mix aus Red Notice, den Drohnen Shots aus Ambulance & einem durchweg schlechten Drehbuch.
    Willkommen zum neuen Millionengrab von Netflix, dem man, die mehr als 200 Mio. nicht wirklich ansieht.

    Das eigentlich „traurige“ an dem ganzen Projekt ist, das es nicht an den Schauspielern liegt.

    Ryan Gosling & Ana de Armas gaben ein klasse Duo ab. Hingegen war Chris Evans dem Drehbuch geschuldet,
    ein so dermaßen überzeichneter Charakter, dem man bis zum Ende zu keinem Zeitpunkt wirklich ernst nehmen konnte.

    Alles echt schade, denn ich bin ein verdammt großer Fan von Ryan Gosling & Ana de Armas, die aber hier dennoch abliefern.

    Man möchte meinen, das die Russo Brüder ne sichere Bank sind – Hier haben sie bzw. Netflix aber dezent das Geld verschwendet !
    Fast unvorstellbar nach Filmen wie Everything Everywhere All at Once, Tyler Rake: Extraction & Infinity War / Endgame.

    Am Ende sind mir noch paar Sachen übel aufgeschlagen. In der einen Szene sieht das CGI gut aus, in der nächsten
    Szene wiederum wie ein Abziehbild eines B-Movies. Hinzu kommt die übermäßige „Bayische“ Verwendung von Drohnen Shots,
    die zum Teil vollkommen zerstückelte Action bzw. Kämpfe & so manch plumper Spruch, den man sich hätte sparen können.

    Wenn das die Richtung ist, in die Netflix gehen möchte in der Zukunft, dann wird am Ende wohl bald der Stecker gezogen.
    Sie zeigen doch ab & an, das es möglich ist tolle Filme & Serien zu machen. Nach Red Notice einfach eine erneute Enttäuschung.

    Wer ein klassisch & top inszenierten Actioner sehen möchte, dem sei auf jeden Fall James Bond 007: Keine Zeit zu
    sterben, John Wick, Atomic Blonde, Nobody, Cash Truck, The Gentlemen oder The Suicide Squad aus 2021 ans Herz gelegt.

    Würde ich mich über einen 2. Teil freuen. JAAA, aber mit einer klügeren Story & einem deutlich besseren Drehbuch.

    Das ist für mich nur noch Content & hat nichts mit professionellen Filme machen zu tun.

    06/10 Geldvernichtungsmaschinen

    #226703
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    Gunpowder Milkshake

    Die Auftragsmörderin einer Untergrundorganisation wird zur Zielscheibe, als sie versehentlich den Sohn eines
    Klienten tötet, muss dabei ein kleines Mädchen retten und Hilfe bei den Kolleginnen ihrer verschollenen Mutter suchen.

    Gunpowder Milkshake hat durchaus seine starken Momente, wenn es um den hohen Spaß- und Unterhaltungsfaktor geht.
    Unterm Strich bleibt es aber „nur“ ein stylischer Film nach Schema F, der sich aber wenigstens nicht ernst nimmt.

    Die Schauspielerinnen allen voran Karen Gillan & die kleine Chloe Coleman sind die Kernelemente, die überzeugen können.
    Look & Style wirken stimmig, der Soundtrack ist in Ordnung, aber die Story bzw. das Drehbuch sind nicht wirklich innovativ.

    Am Ende bleibt ein zu vorhersehbares, unterhaltsames & recht brutales Actiondrama, welches aber nicht in meine Sammlung
    wandern wird, denn eine Zweit- bzw. Mehrfachsichtung macht bei dem dünnen Storybook keinen Sinn – 1x sehen reicht vollkommen aus.

    Gut, das ich mittlerweile auf Blindkäufe verzichte, denn das Mediabook bei dem Preis hätte mich schon etwas geärgert.

    07/10 Mädchen

    #226705
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    Sing – Die Show deines Lebens

    Die Fortsetzung zum Animationsfilm Sing. Nun möchte Buster höher mit ihnen hinaus. Um im Crystal Tower Theater
    in Redshore City auftreten zu können, müssen Buster und seine Freunde Musikmogul Jimmy Crystal überzeugen.

    Sing 2 konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Die Tiere & auch die Kulissen sind wunderbar animiert.
    Illumination macht da in den letzten Jahren einen verdammt guten Job – auch im Vergleich zum Mäusekonzern.

    Die Story ist nichts weltbewegendes, aber innerhalb seiner knapp 2h schafft Sing 2 es dein Herz zu erobern.
    Der Soundtrack geht dir so schnell nicht mehr aus dem Ohr & beim großen Finale könnte auch mal eine Freudenträne fließen.

    Sing 2 schafft es den 1. Teil nochmal zu übertreffen. Einfach klasse Unterhaltung für Groß & Klein.

    Da ärgere ich mich fast den damals im Kino nicht geschaut zu haben vor einer riesigen Leinwand mit entsprechendem Sound.

    09/10 Songs

    #226716
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    Gänsehaut 2

    Hat mir im Gegensatz zu Teil 1 nicht gefallen. Er wirkt auf jeder Ebene weniger gut. Das sich die Geschichte um die Bauchrednerpuppe dreht, ist ok aber auch nicht beides innovativ. Kindern mag es egal sein. Effekte sind aber ganz nett.

    6,5 / 10 Teslas

    #226802
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    Surface – Start der neuen Apple TV+ Serie mit den ersten 3 Folgen

    Das Bestreben einer Frau, ihr Leben nach einem Selbstmordversuch neu zu gestalten,
    und ihr Kampf, all die Dinge zu verstehen, die zu diesem Moment geführt haben.

    Anfangs überzeugte mich der Trailer. Zeigte nicht zu viel & machte Lust auf mehr. Gerade auch,
    weil die Macher von der hervorragenden Serie Big Little Lies & Little Fires Everywhere involviert waren.

    Die ersten 3 Folgen sind spannend inszeniert & Surface lebt von den Geheimnissen & der Suche nach der Wahrheit.

    Gugu Mbatha-Raw (u.a. Loki, The Morning Show & Motherless Brooklyn) macht einen klasse Eindruck & auch
    Stephan James (u.a. 21 Bridges, Beale Street & Selma) gefällt mir sehr gut in seiner Undercover Rolle.

    Ich freue mich auf weitere wöchentliche VÖ’s einer scheinbar erneut exzellenten Apple TV+ Produktion.

    08/10 Big Little Lies

    #226816
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    Bone Tomahawk

    Ich weiß, dass ich den Film vor Jahren mal angefangen hatte zu schauen – aus irgendwelchen Gründen hatte ich ihn aber nicht beendet.
    Bis vor Kurzem glaubte ich, er habe mir nicht gefallen.

    Purvis beschädigt eine rituelle Gedenkstätte von Indianern, die sich dann an ihm rächen werden. Neben Purvis verschleppen sie die Ärztin Samantha und den Debuty Rick.
    Der am Bein verwundete Mann von Samantha will den Indianern mit Hilfe des Sherrifs und weiteren Freiwilligen hinterher jagen.

    Ketzerisch könnte man sagen, viel mehr passiert in den kommenden zwei Stunden auch nicht.
    Tatsächlich gefällt mir der Weg zum Bau der etwas anderen nativen Einwohner ganz gut. Wir lernen die Charaktäre kennen, freunden uns mit ihnen an – oder man lässt es bleiben ;)
    Je nachdem wie sehr man sich den Herren verbunden fühlt, umso intensiver wird dann das Finale.
    Schon als ich den Film vor Jahren anschauen wollte, hielt sich das Gerücht, dass der er ziemlich hart sein solle.
    Nun gut, mit der Zeit haben sich die Gewaltorgien ja schon beinahe im Mainstream etabliert, so richtig erschrecken will es mich dann auch nicht mehr.
    Was mir allerdings gefällt ist, dass der erählerische Ton kaum verändert wird. Auch im großen Gemetzel nimmt man sich Zeit, lässt die Kamera „stehen“. Nichts verwackelt, nichts wird bespritzt… eine Wohltat für das Auge.

    Dennoch: Wenn der Kern des Films dieses „Geslashe“ ist, dann ist das Vermitteln von Tiefe beinahe vergeudete Zeit.
    Am Ende fühlte ich mich über den Großteil des Films sehr gut unterhalten – das Gekloppe zu Beginn und am Ende nimmt man dann eben irgendwie mit.

    Unter dem Strich womöglich ein Film, der nicht sehr viele Zuschauer glücklich zurücklassen wird.

    7/10

    #226820
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    American Boogeyman: Faszination des Bösen

    Ted Bundy, wenngleich schon hingerichtet, ist einfach nicht tot zu kriegen. Schon wieder ein Film über ihn und seine Morde…
    was im Grunde gar nicht sooo ärgerlich ist: als Freund von True-Crime bin ich dieser Thematik offen gegenüber.
    Wenn man am Ende dieser Nummer aber sagen wird, dass im Vergleich dazu „Extremely Wicked“ (selbes Thema, andere Herangehensweise) als nicht ganz so schlecht aufzuwerten ist, dann läuft einiges schief.

    OK, in Sachen Produktion, Schauspiel, Setting bewegen wir uns arg nah an Asylum-Niveau, insofern sollte man zu Beginn nicht allzu streng an die Sache herangehen. Wenn man das akzeptiert, ist man über die hölzernen, dümmlichen und vom kleinem 1×1 der Drehbuchschule inspirierten Dialoge auch wenig erschüttert.
    Zu Beginn ist man auch relativ bemüht, die Morde vor der ersten Verhaftung nach wahren Begebenheiten aussehen zu lassen.
    Leider bleibt es hier bei den Bemühungen – die Figur Bundy wird hier auch nicht im Geringsten in seinen vielen Facetten angedeutet – tatsächlich scheint es, als würde hier ein x-beliebiger Michael Myers Klon mit einem VW Käfer durch die Gegend gurken.
    Irrtümlicherweise glaubt man, die Morde Bundys blutig auszuschmücken würden dem Horror der Figur gerecht werden.

    Eingebettet in das „lustige“ Morden erleben wir diletantische Ermittlungsmaßnahmen. Im Abspann wird dann Kathleen McChesney als erste FBI Agentin genannt, die mit ihrem Einsatz die etablierte Rolle der Frau in Polizeiarbeiten aufbrach und den Weg für weitere Frauen in diesem Beruf ebnete.
    Schaut man sich ihre Rolle im Film an, mag man das alles kaum glauben. Das es zu Beginn nicht einfach ist, Bundy auf die Spur zu kommen, ist ja tatsächlich so gewesen. Ob allein der vorherrschende Sexismus in amerikanischen Polizeibehörden dafür verantworlich ist, wage ich aber zu bezweifeln.

    Nun wird Bundy also verhaftet, er bricht aus… und spaziert unbehelligt auf einem Campus herum. Spätestens hier pfeift das Drehbuch auf „nach wahren Begenheiten“ und lässt Bundy im finalen Akt als blutlechzenden Killer durch ein Studentinnenwohnheim metzeln. Gut, gemezelt hat er hier ja, aber das während der Tat eine Polizistin vor Ort gewesen sein soll, die voller Eifer ihren FBI-Kollegen zum Parken weggeschickt hat, ist einfach nur saudumm erzählt.
    Schließlich will sie ihn vor Ort stellen. Tja, und wenn ein Cop oder eine Copin für ein derart „beherztes“ und „zielgerichtetes“ Eingreifen befördert wird, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.

    Sei es, wie es ist – der Film ist eine Gurke. Realitätsnah bleiben einige Sequenzen seiner Täterhistorie und die Namen der Opfer. Ob und wie McChesney tatsächlich an den Ermittlungen beteiligt war, weiß ich zugegeben nicht. In der Form, in der sie hier dargestellt wird, kann sie jedenfalls nicht abgelaufen sein.

    Spoiler: Und wenn Bundy dann nach den letzten Morden einen Meter vor der Polizistin steht, „unsichtbar“ wird und in aller Seelenruhe durch die folgende Polizistenschar schlendert, ist entgültig Schluss mit lustig!

    Den Horror der realen Bundy Morde erspürt dieser Film in nicht einer Sekunde. Grund dafür ist der blasse, als bloßer Killer mit introvertiertem Lustempfinden gezeichnete Mörder. Durch Sex mit Puppen wird er nicht als schrecklicher Killer „unter uns“ gezeichnet, sondern bloß als Lachfigur in einem unterdurchschnittlichem Slasher Film.

    Have you seen this man? Ich lach mich schlapp!!

    1/10

    #226827
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    Animal House

    Eine DER Komödien der 80er. Gilt vielleicht auch mehr für Amerika als Europa. Nie zuvor gesehen. Ich tat mich unglaublich schwer mit dem Film. Woran liegt das? Nicht an den Schauspielern. Die sind bekannt und gut gecastet. John Belushi in einer seiner Paraderollen. Regie John Landis kann man auch nicht meckern. Musik auch gut. Aber das wichtigste, der Humor und das Drehbuch sind schon etwas gewöhnungsbedürftig. Mit anderen Worten: nicht so gut gealtert. Oder man ist selbst zu alt für diesen Film. Auch nicht besser.
    Und trotzdem hat man oft Spaß an diesem Chaos auf der Leinwand und muss doch bei dem einen oder anderen Gag lachen.
    Also, wer sich Studenten in einer Verbindung anschauen möchte, die die Sau rauslassen und ihren Dekan zur Weißglut bringen, dem sei der Film empfohlen.

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