Antwort auf: Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2021)

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DerSchweiger
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@derschweiger

Ravage – Einer nach dem Anderen

Die Naturfotografin Harper beobachtet nahe einer abgelegenen Gemeinde ein grausames Verbrechen. Sie fotografiert es und möchte ihre Beobachtung auf der nächsten Polizeistelle anzeigen.
Vor Ort bemerkt sie, dass sie ihre Kamera im Auto vergessen hat und möchte sie holen. Doch kaum angekommen, wird der Wagen abgeschleppt – alles Rufen und aufs Lenkrad Schlagen hilft nichts.
Auf einer weit entlegenen Farm wird sie mit den Tätern konfrontiert, doch sie kann entkommen.
Doch wird sie sich gegen eine Killerbande zur Wehr setzen?…

Die Beschreibung und das Titelbild laden mich zugegeben nicht wirklich ein. Aber ich versuchte es dennoch und klickte den Titel an.
Bereut habe ich es hinterher nicht, auch wenn es den einen oder anderen „Manoman“ Moment gibt.
Annabelle Dexter-Jones spielt ihre Rolle richtig gut. Das kurzzeitige Survival im Hinterland wirkt glaubwürdig (bis zur Rambo Gedächtnisszene am See / Fluss) und man möchte ihr die Daumen drücken.
Ein klassischer „Rache“ Film ist es hier, auch wenn der Titel es möglicherweise auszudrücken versucht. Harper hat das eine oder andere Mal eben ein wenig Pech, dass ihr jemand auf den Fersen ist – ihr Ziel ist ein sicherer Ort, wo sie die Polizei auf die Gang hetzen kann.

Insgesamt ein schön gefilmter Escape-Movie, der die Motivation der handelnden Personen nicht immer offenbart. Eben erwähnte Momente, in denen die Logik mal kurz Pause hatte, stören ein wenig – allerdings sind sie eben die Zugänge zu Kills – also win-win, wenn man so will.
Wie der Anfang dann zum Ende passt, darf jeder für sich selbst entscheiden.
Hätte es die Krankenhausszene nicht gegeben, würde das Finale deutlich schwerer im Magen liegen – nun ist es aber wie es ist und man bleibt fragend zurück (warum, weshalb…).

Dennoch (man wagt es kaum auszusprechen) gefällt mir Ravage deutlich besser als der prominentere Escape-Killer Film „The Hunt“ – hier geht es deutlich leiser zu und die Morde werden nicht als Effektspektakel zum Popcorn präsentiert.
Insofern die heranwachsende große Schwester, zur reifen Dame fehlt dann etwas mehr Bindung zur Hauptperson und Klarheit in ihrer Handlung.

Dennoch ein Film, der mich unterhalten konnte und tatsächlich irgendwann nochmal geschaut werden kann.

7/10