Antwort auf: Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2022)

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DerSchweiger
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@derschweiger

The Ice Road

Eine abgelegene Diamantenmine stürzt ein, die vielen überlebenden Arbeiter wollen gerettet werden. Bei der drohenden Sauerstoffknappheit bleibt nicht viel Zeit, also wird eine „Ice Road Firma“ (oder wie nennt man die Sparte?) damit beauftragt, die nötigen Bohrer so schnell wie möglich ans Ziel zu bringen. Der Haken (wer ahnt es nicht?) – der kürzeste, und damit schnellste Weg führt über das allmählich auftauende Eis im Norden.
Der Trip wird somit nicht nur ein Rennen gegen die Zeit, sondern auch gegen den Tod.

Ja gut, wenn man mal nicht weiter weiß, dann holt man eben Liam Neeson aus der Kiste. Passt schon irgendwie.
Tatsächlich hatte ich anfangs auch ein überraschend gutes Gefühl bei dem Film (die letzten Filmchen von Neeson hatten zu viele Längen, als dass sie irgendwie gut gewesen sein könnten). Das Intermezzo in der Mine ist mir etwas zu dick aufgetragen – schade, dass es den ganzen Film über durchgeboxt wird.
Dagegen die „Vorgeschichte“ von Mike und seinem Bruder mit geistigem Handicap war gut in den Fokus gesetzt. Auch der Antrieb, einen schnellen Job zu haben und nicht „Ich werde alle Menschen retten, koste es was es wolle!!“ kam bei mir sehr gut an.
Dann geht das kleine Team also auf die Ice Road und just als ich glaubte, einen schönen Charakteraufbau mit einigen Unwegbarkeiten vorgesetzt zu bekommen, rutscht der Film auf dem Eis aus.

Dass ich kein bedingungloser Freund von CGI bin, muss ich möglicherweise nicht betonen. Wenn man sich nun anschaut, was hier an Computereffekten auf Film gerotzt wird, gibt es wohl kein Argument, das mich milde stimmen könnte.
Meine Güte, da ist man ja plötzlich auf „Sharkanado“ Niveau.
Nach gemächlichem Aufbau geht es dann auch holladihopp weiter, ein Bumms folgt dem Nächsten – eine gut klingende Geschichte wird nun mit groben Unfung unter das Eis gekloppt.

Jedes weitere Wort hierüber ist auch schon zu viel… bis zum Ende belanglos, blöd, optisch eine Zumutung. Vor lauter an die Stirn klatschen verpasst man einiges der tiefgreifenden Dialoge… gut so.

Da guckt man sich dann doch lieber die Dokus in irgendwelchen Mittagsprogrammen an.

3/10