DerSchweiger
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26. April 2025 um 00:47 #250976
Der Pinguin meines Lebens [Sneak Preview]
Tom wird Englischlehrer an einer Privatschule in Bueno Aires. Der Zeitpunkt hierfür ist denkbar schlecht, denn in der Regierung geht es bergab. Die Wirtschaft fällt ins Chaos, Inflation zeichnet das Land und ein militärischer Widerstand macht sich bereit, die Dinge „ins Lot“ zu bringen.
Tatsächlich aber scheint sich Tom für solche Dinge nicht zu interessieren. So erscheint er uns bald als stets zynischer Mann, der den Anspruch des Bildens verloren zu haben scheint.Als es dann tatsächlich zum Putsch kommt, wird die Schule für eine Woche geschlossen. Tom und sein Kollege nutzen die Zeit, um einen Ausflug nach Uruguay zu machen und sich die dortige Damenwelt anzuschauen.
Anstatt eines One-Night-Stands bekommt Tom dann aber einen Pinguin, den er zuvor aus einem Ölteppich am Strand befreite und im Hotel aufpeppelte. Zwar zeigt sich seine weibliche Begleiterin beeindruckt hiervon, zum Verkehr kommt es dann aber doch nicht. Dumm gelaufen – noch dümmer wird es aber, als der Pinguin in Tom einen Weggefährten sieht und ihm auf Schritt und Tritt folgt.Zurück in Argentinien will er ihn dann im Zoo entsorgen…. doch in der Zeit bis zur Übergabe geschehen noch eine Menge Dinge.
Mit „Louise“ hatten wir kürzlich schon einen Film über Lehrer, ihren Bildungsauftrag und den Steinen, die ihnen in den Weg geworfen werden. Hier betrachtet man die Dinge aber von einer anderen Seite.
Das gelingt ganz gut und ist bei 110 Minuten Laufzeit auch recht kurzweilig.
Das liegt zuallererst an Steeve Coogan, der den Lehrer Tom vielschichtig genug erzählt um ihn auf seinen Wegen folgen zu können.
Das Drumherum, priviligierte Oberschicht vs. dienende Unterschicht, Menschenraub zum Wohle des Landes, Verlust und Trauer und das merkwürdige Finden seiner selbst im Umgang mit dem Pinguin sind eine Menge Zutaten, die hier aber wenig aufgesetzt zubereitet werden. Einige Dinge geschehen beinahe Nebenbei, ganz ohne Erklährbär und ohne Aufklärung, wie man denn dazu stehen müsse. Augenscheinlich hier eine frühe Begegnung Toms mit seinen Schülern. Zwei „starke“ Jungs drangsalieren einen „Schwächling“ – man müsse gegen das sozialistische Schwein angehen.
Tom geht nicht dazwischen, fordert die Jungs dann aber mit einer Grammatikaufgabe dazu auf, sich den Spiegel vor die Nase zu halten. Beinahe unscheinbar und unaufdringlich. Hätte die Kamera in diesem Moment denn auch mitgespielt…Um nochmals den Vergleich mit „Louise“ zu wagen: Die Kamera ist hier deutlich schwächer eingesetzt. Dabei hätte die Kulisse der Stadt einiges angeboten – man merkt aber schnell, dass man hier nur so wenig Kulisse wie nötig nutzen wollte.
Die Begegnungen der Menschen untereinander sind ehrlich, bis zum leider zu verklärtem Finale.Gespielt wird dabei mit eihem starken Kontrast zwischen Humor und menschenverachtender (Staats)Gewalt. Manchmal grätscht der Humor noch in diese Szenen herein.
Um ein ähnliches Herumeiern wie in „Louise“ zu verhindern, gibt man dem Hauptcharakter eine zwischenmenschliche Aufgabe. Ob er sie auf seiner Reise lösen kann?….Der Pinguin als zusammenhaltendes Bindeglied der Erzählebenen funktioniert recht gut, lässt ihn aber nicht zum vermuteten Hauptcharakter werden.
So gehören ihm aber mit die lustigsten Szenen und auch die traurigsten – denn das Leben weiß nicht auf alles eine kluge Antwort.Basierend auf den Erinnerungen von Tom Michell haben wir einen (durch seine Sicht verklärten?) Film über das Aufeinandertreffen eines Zynikers und einem Pinguin – inmitten der argentinischen politischen Unruhen der 70er Jahre.
Das bietet einige Male Bilderbuchkitsch, aber auch einen schönen Humor.
Die Unruhen des Landes stellen den Rahmen, nie den Plot. Das kann man mögen oder kritisieren… ich tendiere aus „Wohlfühl“Gründen zu Ersterem.6,5/10
26. April 2025 um 00:16 #250973Clockwork Orange [Kino]
Nach Lynch gab es vier Vorstellungen, getarnt als „Best of Kubrick“. Dass „Eyes wide shut“ gezeigt wurde, „2001“ hingegen nicht, enttäuscht mich dabei.
Alex ist Anführer einer Gang im London der nahen Zukunft 1983. Man spricht einen merkwürdig klingenden Dialekt, einige Gegenden der Stadt sind arg heruntergekommen und verwahrlost. Und hier lebt Alex mit seinen Eltern, die ihm aufgrund seines Aggressionspotentials so gut es geht aus dem Weg gehen.
Mit seiner Gang macht er die Nacht zum Tag und nach dem Besuch der Milchbar dringt man nicht selten in fremde Häuser ein um sich dort auszutoben. So wird ein Mann derart verprügelt, dass er im Rollstuhl landet. Seine Frau wird vergewaltigt und stirbt später an den Folgen ihres Traumas. An anderer Stelle wird ein Obdachloser verprügelt.
Und letztlich stirbt die Katzenlady nachdem Alex sie in ihrem Haus erschlagen hat.Von seinen Freunden verraten kommt Alex dann ins Gefängnis. Dort zeigt er sich als Musterhäftling, will uns auch weiß machen, er habe einen Weg zu Gott gefunden.
Aussicht auf schnelle Entlassung gibt dabei aber bloß das Resozialisierungsprogramm des Innenministers. Und siehe da: Er wird für dieses Experiment ausgewählt. Resozialisierung durch Rauben des freien Willens.
Zurück im Alltag hat Alex dann aber arge Schwierigkeiten Fuß zu fassen – die Taten seiner Vergangenheit wiegen auch heute noch schwer….„Clockwork Orange“ wird immer wieder mal als Gewaltverherrlichend dargestellt. Sicher, hier nutzt Kubrick eine ungewöhnliche Ästhetik zur Inszenierung der Prügeleien und Vergewaltigungen.
Dabei ist der Film (in meinen Augen) genauso wenig Verherrlichung von Gewalt wie eine Anklage dieser.Dadurch, dass jede Szene eine stets spürbare Aggression in sich trägt, wird das Gewaltpotential einer Gesellschaft beleuchtet. Dabei ist es nicht allein der Täter, der den Hammer schwingt – auch die anklagende und vermeintlich von Gewalt befreite höhere Gesellschaft weiß auszuteilen.
Den Film hatte ich zuvor schon einige Male im TV oder auf Disc gesehen. Inszenatorisch gefallen mir andere seiner Filme deutlich besser, aber irgendwas bringt mich immer wieder zu diesem Film zurück und lässt mich ihn genießen.
Masgeblichen Anteil daran hat natürlich Malcolm McDowell als Alex.
Diese Präsenz, dieser Blick und ein Grinsen, dass man sich für „Smile“ gewünscht hätte. Sämtliche Stationen seines Daseins werden in großartiger Vielfältigkeit gespielt.
Das Kameraspiel, das Einsetzen von Schatten und Hintergründen zum Vertiefen des Gezeigten sind sehr stark.Für heutige Sehgewohnheiten ist die Strukturierung des Films sicherlich ungewöhnlich. So erhält jede Etappe von Alex „Metamorphose“ den gleichen Anteil. Das macht sich insbesondere im Finale des Films bemerkbar. Die Konfrontation mit seinen Eltern und deren neuen Mitbewohner (Er ist uns, wie ein Sohn) ist in seiner Länge und Inszenierung unangenehm und grausam.
Die Moral von der Geschicht ist dann unausweichlich und folgerichtig.
Ein Filmklassiker, der junge Zuschauer heutzutage auf die Probe stellen könnte. So erntete der Film im Kinosaal bei einigen jüngeren Zuschauern Kopfschütteln.
Und das ist völlig OK – nicht immer hat man Lust und Freude daran, 1000 Denkanstöße des Regisseurs in Form von zufällig platzierten Gegenständen, Kamereinstellungen, Wort- und Dialogwahl etc. zu interpretieren.Für mich hat der Film auch heute noch eine gewaltige Ausstrahlungskraft, wirkt aus der Zeit gefallen und zugleich als Spiegel der jeweiligen Zeit.
„If it moves, kiss it!“
655321/1020. April 2025 um 17:41 #250869Alles gut, wir sollten hier stets im Auge behalten, dass es subjektive Wahrnehmungen sind, die beschrieben werden. Dass Dir der Film deutlich besser gefallen hat, als mir, freut mich für Dich
Im Kern umreißt der Film ja ein spannendes Thema und zum Glück gibt es keine Romanze mit dem Bürgermeister. Dass er ihr den Erfolg eigentlich erst ermöglicht, wird zum Ende sehr leise fallen gelassen (was ich in Richtung gut bewerte). Aber das ganze Drumherum, der Zickenkrieg der Dorffrauen mit der gebildeten Lehrerin, der Nörgler, dessen Tochter abhaut, der Briefträger, der Saufkopf und natürlich Oma und des Bürgermeisters „Adoptiv“Kind… viel zu erzählen, aber (für mich) nicht in einem Stimmungskonzept, dass mir gefallen hätte.
Meine Wertungen setze ich (wie bekannt) eher niedrig an – nicht jeder Film im Kino ist nah an einem Meisterwerk, zumindest empfinde ich das so
Aber danke für Deine Gedanken und Deine Sichtweise – etwas Dialog im Forum schadet nieP.S. Eine kleine Anektode zu „Shining“, den ich vorige Woche im Kino schauen durfte: Neben mir ein junger Mann, der nach Ende des Films zu seiner Freundin sprach – Er habe noch nie so schlechte Schauspieler gesehen, die Dialoge waren gräßlich, die Regie unterirdisch. (Ja, „Shining“ von Kubrick)… alles gut. Wie gesagt, ist alles eine Frage der persönlichen Sichtweise
20. April 2025 um 14:01 #250861Louise und die Schule der Freiheit [Sneak Preview]
Frankreich um 1880: Es greift die allgemeine Schulpflicht und landesweit werden LehrerInnen in die ländlichen Regionen des Landes geschickt.
So auch Louise, die von einem Trauma in ihrer Vergangenheit verfolgt scheint.Auf dem Land angekommen ist die Vorfreude rasch weg, denn dort steht man der Schulpflicht sehr kritisch gegenüber.
Man lebt von der Hand in den Mund, das Feld muss bestellt werden und oft ist die Zeit der größte Gegner. Jede Hand hilft, jede fehlende Hand wird vermisst. Und so arbeiten selbstverständlich auch die Kinder mit.Louise steht nun zwischen zwei Welten. Zwar bietet Bildung die Chance auf (persönliche) Freiheit, bedeutet diese Freiheit aber dann den Zusammenfall einer Gemeinschaft.
Hier hätte man großartig ein gesellschaftliches Dilemma vergangener Zeiten aufzeigen können. Zwar wird der Film nie so schwülstig wie zwischenzeitlich befürchtet, aber einen konkreten Punkt zum Greifen und spürbar machen bietet er ebenso wenig.
Dafür springt man zu sehr von einem Unterpunkt zum Nächsten und von da zum Nächsten.
Es finden sich dramatische Elemente wie Komödiantische.Irgendwo geiert man um das Thema Bildung und Freiheit herum, weiß es aber nie richtig zu greifen. Selbstverstänlich freuen sich die Kinder, wenn sie von der harten Arbeit wegkommen, in Pausen spielen können und durch ihre erlernte Fähigkeit zu Lesen in Sachen Bildung über den eigenen Eltern stehen.
Das bietet Potential für kontroverse Ansichten, und die werden hier dann auch sehr deutlich mit der Keule geschwungen.
Momente, die eine starke Wucht hätten transportieren können, werden irgendwo ins Nichts gestreut…. naja, der böse Mann darf dann immerhin böse sein.
Die Figuren, so vielschichtig man sie auch anlegen mochte, sind wenig greifbar und schwirren in ihrer Blase persönlicher Weltanschauung herum. Ja, so sollte es sein – aber das nicht greifbar machen erzeugt wenig Nähe und ohne die Verbindung zu den Figuren fehlt hier der entscheidende Einlfuss.Hier haben wir den klassischen Vertreter eines „Hätte grandios sein können“. „Louise…“ will wichtige Dinge ansprechen und diese richtigerweise alleine auf den damaligen Zeitgeist fokusieren. Leider schwirrt man damit durch den erzählerischen Raum ohne von den wichtigen Themen einige aufgreifen zu können.
Schauspielerisch ist man hier auf sehr gutem Niveau unterwegs. Die meisten Punkte holt man hier aber durch die grandiose Kameraarbeit. Wunderschöne Aufnahmen sind die Belohnung.
Mit 110 Minuten ist der Film nicht bloß zu lang, er fühlt sich auch deutlich länger als seine Laufzeit an.
Das ist unter dem Strich immer ein schlechtes Zeichen.5,5/10
20. April 2025 um 13:25 #250859The Assesssment [Sneak Preview]
In der Zukunft ist die Menschheit an die Wand gefahren. Wir erfahren von einem Land unter einer Kuppel, in dem nur begrenzt Menschen leben können.
Klar, dass hier nicht jeder wie er will Kinder bekommen kann.
Mia und Aaryan haben aber diesen Wunsch – und hier hilft die staatliche Eltern-Prüferin Virginia. Sie wird das Paar eine Woche lang in ihrem Alltag begleiten, beobachten und herausfordern. Am Ende der Woche wird sie ihre Entscheidung kundtun… das junge Paar fühlt sich dem Druck aber gewachsen.Hier haben wir eine der simpelsten Zukunftsvisionen: Wenige Menschen, die im „Wohlstand“ leben dürfen. Gesellschaftlicher Schutz durch starke staatliche Kontrolle. Die Wünsche und Träume des Individuums finden hier keinen Platz.
Was das nun grundlegend für die Frage nach Liebe und Geborgenheit bedeutet, weiß der Film nicht in Gänze darzustellen.
Die Prämisse, das größte Geschenk des Lebens und den damit einhergehenden Fortbestand der Menschheit in staatliche Kontrolle zu geben, ist zwar nicht neu (Erinnert ihr euch an „The Fortress“? Auch Lambert hatte mal mit den Folgen solcher Politik zu kämpfen) – bietet aber immer wieder Raum für starken Kontent.Nun ist Virginia da und es wird skurril. Dabei bieten die angehenden Eltern selbstverständlich jede Menge Angriffsflächen. Es scheint, als sei die Dame zufällig vorbeigekommen. Dabei hatte das Paar sich für diese Maßnahme beworben… nun gut.
Überraschungen bringt „The Assessement“ zugegeben wenig. Viele Bilder hat man so oder so ähnlich schon gesehen. Die Zukunftsprognosen unterscheiden sich nicht gänzlich von anderen Zukunftsdramen.
Das ist aber völlig ok, solange die Story in sich stimmig bleibt.
Dir Rolle der Viriginia ist dann hier auch das größte Hindernis. Ihre Figur springt dabei in Situationen, die schwer zu ertragen sind. Dabei spiegelt sie natürlich die Willkür des Staates wider – eine zu erwartende Abwehrreaktion des Paares erfolgt leider nie.Die größte Schwäche des Films aber sind die stets vorhersehbaren Ereignise. Mia züchtet Pflanzen auf natürliche Weise… gibt es so in dieser Welt wohl nicht mehr. Aaryan programmiert digitale Haustiere und will sie so natürlich spürbar machen, als würden sie tatsächlich da sein…. Beide Endpunkte ihrer „Karrieren“ sind früh absehbar.
Nicht falsch verstehen: Der Film ist gut. Er ist anstregend, was auch dem sehr starken Schauspiel der drei Figuren geschuldet ist. Die Kamera ist oftmals hervorragend gesetzt. Das Licht wirkungsvoll eingesetzt.
Die Kulissen sind womöglich den fehlendem Budget geschuldet karg gestaltet. Es ist das recyclte Setting zahlreicher anderer Zukunftsszenen – das ist völlig ok.
Hier und da hätte ich mir aber mehr Ruhe im Bild gewünscht. Viele Szenen sind grundsätzlich schön in Szene gesetzt, aber leider fährt die Kamera zu oft zu schnell ab.
Tragischer als das empfinde ich aber den Erklär-Bär Dialog zur Mitte des Films (Es war einmal eine Zeit, da waren die Sommer ein wenig länger und ein wenig wärmer, und alle Menschen freuten sich darüber….) und das halbstündige Palaber am Ende des Films.
Hier zeigt sich, das weniger doch mehr ist.„The Assessment“ hat die Kraft eines großartigen Films, begeht aber handwerkliche und inhaltliche Fehler, die ihn leider nicht knapp an der Bestmarke vorbeischliddern lassen.
Andererseits auf vielen Ebenen sehenswert – die „aktuelle“ Keule wird dann aber leider mit zu viel Wucht geschlagen.
7/1020. April 2025 um 12:50 #250857Mulholland Drive [Kino]
Genauso wie „Lost Highway“ habe ich den Film einmal in jungen Jahren gesehen, danach (merkwürdigerweise) nicht wieder.
Bei der neulichen Kinosichtung eigentlich kaum zu fassen…Ein Unfall auf dem Mulholland Drive führt dazu, dass eine junge Frau ohne Erinnerungsvermögen Schutz in einem verlassenem Appartement sucht. Doch just zur selben Zeit erscheint Betty auf der Bildfläche, deren Tante besagtes Appartement gehört und in das sie für eine Weile einziehen darf.
Ihr Wunsch ist es, in Hollywood eine Schauspielkarriere zu starten.
Doch nun will sie der unbekannten Frau helfen, herauszufinden, was ihre Geschichte ist…Willkommen bei David Lynch – denn so nachvollziehbar dieser Teil der Handlung klingt, umso heftiger wird das Zusammensetzen sämtlicher Puzzleteile zum Ende des Films. Denn neben den beiden Damen spielen noch andere Personen eine gewichtige Rolle, auch wenn sie nur wenig Screentime erhalten.
Momente, Orte, Namen, Gesichter schwirren durch den Film, kommen unter anderen Voraussetzungen wieder.
Zwar sind die ersten Fragezeichen in Form eines 90er Jahre Thrillers noch leicht verdaulich (das wird doch sicher aufgeklärt), dann kommt es im letzten Drittel zum großen Bruch und man staunt nicht schlecht.Mulholland Drive ist wunderschön gefilmt. Es fehlen hier zwar die starken Kontrast- und Schattenbilder wie in „Lost Highway“ gesehen, aber auch Szenen die schlüssig und aus dem Alltag gegriffen scheinen, wirken hier stets wie ein Traum.
Schauspielerisch haben wir hier allergrößtes Kino. Naomi Watts hat in einer Menge Filme mitgespielt, und ohne alle gesehen zu haben, wage ich die Ansage, dass sie hier in ihrer Prime ist. So stark, so vielschichtig, jederzeit glaubhaft.
Laura Ellena Harring steht dem nicht viel nach – das Drehbuch gibt ihr jedoch weniger prägnante Szenen als Watts.Ähnlich wie bei „Lost Highway“ wird hier die Traumebene, die Flucht des Ich thematisiert. So viel schien mir klar und ich freute mich, dass vor Kurzem die Herren von MovieAmphs eine Deutung des Films veröffentlichten. Diese ist beinahe so großartig wie der Film an sich. Was hier an Informationen und Deutungen ausgegraben werden, ist stark beeindruckend.
Ohne das nötige Hintergrundwissen (das ich in der Form selbstverständlich nicht hatte), kann eine solche Deutung natürlich nicht gelingen.
Allerdings kann die vier-Ebenen-Interpretation des Kanals sehr bequem bis zur zweiten Ebene verfolgt werden, indem man unvoreingenommen den Film schaut. Ich jedenfalls fühle mich fein damit und bekomme ein recht rundes Bild des Films – das Lynch hierüber nur müde gelächelt hätte… geschenkt.Mulholland Drive ist großartig. In keiner Sekunde weniger.
10/106. April 2025 um 20:16 #250605Lost Highway [Kino]
Der zweite, von mir besuchte, Lynch im Kino.
Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich zum Video Release in der Videothek stand und ein wenig zögerte, ihn mitzunehmen. Man hat ja schon allerhand Dinge gehört – am gravierensten war im Gedächtnis geblieben, dass man den Film a) nicht zusammenfassen könne und b) dass er keinen Sinn machen würde.
Hmmm… hatte ich Bock auf so sperriges Zeug?Geschaut hatte ich ihn dann doch. Wahrscheinlich auch gelockt vom Soundtrack, der mir schon damals als nicht ganz stimmig erschien.
Fred und Renee sind verheiratet. Er, deutlich älter, spielt Saxophon in einer Bar. Sie…. sitzt zu Hause.
Die Luft zwischen Beiden ist schneidend dick, der Sex zäh und unbefriedigend.
Dazu Freds ständige Alpträume und das Glauben, Renee würde sich mit einem anderen Mann vergnügen.
Täglich erhält das Paar eine VHS Kassette, die vor der Haustür abgelegt wird. Zu sehen ist jeweils das innere des Hauses. Jemand läuft mit der Kamera in das Schlafzimmer… und auf jeder Kassette gibt es etwas mehr zu sehen.
Bald erwacht Fred aus einem Alptraum und findet sich bei der Polizei wieder. Renee wurde brutal erschlagen – Fred wird zum Tote verurteilt und in Einzelhaft gesperrt.Einige Tage später staunen die Wärter nicht schlecht, als in der Zelle nicht Fred, sondern Pete hockt.
Er wurde Opfer einer Schlägerei, so viel scheint klar. Aber was macht er in der Zelle?
Wieder zu Hause will sich Pete zurück in seinen Alltag leben. Eine freudlose Liebelei mit seiner Freundin inklusive.
Dann erscheint Mr. Eddy, ein wohlhabender Gönner Petes, und dessen (deutlich jüngere Freundin = Trophäe) Freundin Alice (die Renee zum Verwechseln ähnlich sieht).
Diese hat ein Auge auf Pete geworfen, und auch er kann nicht leugnen, von ihr angezogen zu sein.
Die Affäre endet in Wut, Betrug und Mord.Ja, tatsächlich hatte ich damals meine Probleme damit, dem Film zu folgen. Lynch streut hier einige Elemente ein, die von der (vermutlich) simplen Auflösung ablenken. So etwa der „weiße Mann“ und die Herrschaften der „Porno Community“.
Seither habe ich den Film zugegeben auch nicht mehr in Gänze gesehen, immer wieder längere Abschnitte.
Und nun im Kino sitzend wird mir der Frevel bewusst.
So ein großartiger Film! Licht und Schatten in prägenden Szenen sind in Perfektion gestaltet. Die Darsteller durch die Bank eine Wucht – hervorzuheben noch Patricia Arquette in einer Doppelrolle. Verletzt, hilfe suchend, Femme Fatal, herausfordernd und skrupellos – und dabei Sexy bei jedem Schritt und Tritt. Dass sie mir als Heranwachsender damals nicht prägender im Gedächnis bleibt, ist mir heute ein Rätsel….Einige Dialoge sind schleppend und sperrig wortkarg. Das ist zuweilen etwas unangenehm zu schauen, verstärkt aber das Bild, dass der Film drumherum abgibt.
Über den Film lässt sich wunderschön diskutieren und philosophieren. Nach dem Kinobesuch war das Bild der Geschichte viel klarer. Die nächsten Tage schaute ich mir auch einige „Interpretations-Seiten“ im Internet an. Die Deutung, der sich meine Vermutung anschließt, ist dann vermutlich auch die Gängigste…. welche? Lasst uns reden
Einziger Kritikpunkt von mir – wenn überhaupt und auch nur, weil der Stengel der Kirsche auf der Sahne etwas zu kurz zum Greifen ist… (Bildsprache, ne? :D) Während einige Songs wie die Faust aufs Auge passen, wollen der eine oder andere Track nicht ganz zünden. Ach ja, und natürlich Marilyn Manson und Twiggy Ramirez als Porno-Stars.. nun gut, so waren die späten 90er eben.
10/10
6. April 2025 um 19:48 #250603Blue Velvet [Kino]
Zu Ehren von David Lynch hat unser Kino viele seiner Filme nochmals ins Programm genommen. Leider habe ich erst verspätet davon erfahren und „Der Elefantenmensch“ verpasst.
Dann aber doch die Chance, einige Filme auf der großen Leinwand zu sehen.„Blue Velvet“ ist dann von den drei Filmen, die ich in den vergangenen Wochen schauen durfte, der Eingängigste.
Jeffrey, noch jung im Leben, findet eines Tages ein Ohr und bringt es zur Polizei. Der aufgesuchte Polizist und Jeffreys Nachbar, nimmt ihn sogleich mit in die Pathologie. Hier wird Jeffreys Neugiert entfacht und er besucht des Polizisten Tochter Sandy, um über sie Neuigkeiten zum Fall zu erhalten.
Und tatsächlich hat sie etwas aufgenschappt. Die Spur führt zur Sängerin Dorothy, die möglicherweise Kontakt zu einem Schurken hat, der in diesen Fall involviert sein könnte….In Folge entstehen aberwitzige Momente und Handlungen, von denen man glaubt, das könne doch nicht wahr sein.
Das Verstecken im Kleiderschrank, sexuelle Unterwerfung und persönliche Sehnsüchte. Dazu eine Bande an Kriminellen, die man so nicht alle Tage sieht. Allen voran Dennis Hopper, der hart an der Grenze zum Klamauk performt – mit seiner Boshaftigkeit aber stets klar macht, dass mit ihm nicht zu spaßen ist.
Schlägereien, Morde und eine tanzende Dame auf dem Autodach… alles dabei, alles schräg und doch in seiner Tonalität stets stimmig.Zu kritisieren hat Lynch scheinbar viel. Über viele Szenen wurde sich seiner Zeit aufgeregt und auch heute will man Dieses oder Jenes als problematisches Element erkennen. Etwa die nackte Bellucci im Garten… entwürdigend, genauso wie Hopper und in Summe auch der Film mit ihr umzugehen meint.
Die Story ist geradlinig, ein Krimi der ungewöhnlichen Art. Interpretationswürdig an fast allen Ecken – aber die Mühe spare ich mir. Der Film ist allein als Film gut genug.
Die Einstellungen, die gesetzten Lichtpunkte, das Positionieren der Charaktäre… groß!
Verglichen mit seinen späteren Werken ist „Blue Velvet“ möglicherweise gut versteckt – oder sprechen noch viele Menschen von ihm?Besonders schön: Das Kinoerlebnis bei allen drei von mir geschauten Lynch Filmen. Sobald das Licht abgedunkelt wird und die ersten Sekunden des Films laufen, herrscht Stille im Saal. (Ja, rascheln und so… ihr wisst, was ich meine). Niemand guckt auf sein Handy… über die gesamte Laufzeit. Das schaffte noch nicht einmal „Nosferatu“.
Schön, „Blue Velvet“ einmal in Groß gesehen zu haben. Trotz aller Qualität ist er dennoch nicht mein liebster Lynch. Aber vielleicht einer der nächsten Filme?
7/10
6. April 2025 um 19:24 #250601Riff Raff – Verbrechen ist Familiensache [Sneak Preview]
Vorletzte Woche wurden vor der Vorstellung einige Freikarten an jene vergeben, die einen schlechten Witz zu erzählen wussten… das kann ja heiter werden!
Der junge Student DJ verbringt Silvester mit seiner Mutter und seinem Stiefvater in der Waldhütte (eher Waldvilla). Eigentlich soll es ein schöner Abend werden, allerdings werden wir rasch Zeuge einer Szene, die sich im späteren Verlauf zeigen wird.
Denn schon bald kommt DJs Stiefbruder unerwartet zu Besuch. Stiefpapa, der eigentlich stets aufgeräumt, höflich und auf manieren pochend ein Vorbild ist, empfängt ihn sinngemäß mit „Scheiße, was willst du Arschloch hier?“.
Dass der junge Mann seine neue (schwangere) Flamme und seine alkoholisierte Mutter im Schlepptau hat, macht die Sache nicht besser.Nach und nach erfahren wir, warum der ungeliebte Sohn den Weg zu Schimpf und Schande auf sich genommen hat und selbstverständlich auch, warum Lefty und Lonnie die selbe Route verfolgen.
Humor hat der Film, das macht er schon in den ersten Minuten klar. Gewalt hat er auch, das erfahren wir aber erst einige Minuten später. Und dann gehen schonungslose Gewalt und Humor Hand in Hand… man könnte sich glatt am eigenen Lachen verschlucken.
Dabei ist die Story nichts Besonderes. Linear erzählt würde man sicher schnell müde werden. Das häufige Erzählen in Rückblenden tut dem Film dabei sichtlich gut.
Schauspielerisch ist man auf soliden Pfaden unterwegs – hervorzuheben im Grunde Pete Davidson als Lonnie und natürlich(?) Bill Murray, der sich hier tatsächlich wieder einmal als Schauspieler präsentiert. (Zumindest kam es mir in „jüngerer“ Vergangenheit so vor, als würde er das stets selbe gelangweilte Gesicht ind ie Kamera halten…)
Ein netter Film für zwischendurch, der dann auch eigentlich wie gemacht für die Sneak scheint.
Gut, aber mit wenig Ambitionen zur Zweitsichtung6,5/10
1. April 2025 um 13:14 #250426Welche Generation ist denn der Stick? Wobei ich bei den alten Teilen eher das Problem Speicherplatz vermuten würde.
Andererseits hatte ich bei anderen Apps auch immer wieder mal das Problem, das nichts ging (besonders gerne bei Paramount+).App deinstallieren, Stick neustarten, App installieren war da meine Vorgehensweise.
25. März 2025 um 17:40 #250266Mr. No Pain [Sneak Preview]
Nathan ist stellvertretender Leiter einer kleinen Bankfilliale, jung, gutaussehend und hat einen Gendefekt. Er spürt keinen Schmerz, keine Kälte und keine Hitze. Allerhand, staunt da der Zuschauer. Ob fehlendes Schmerzempfinden dann also eine Superkraft ist?…
Der Defekt scheint aber so einige Tücken zu haben. Weil er im Fall der Fälle nicht wüsste, ob er seine Zunge abbeißen würde, ist ihm nahegelegt worden, keine Mahlzeiten zu kauen. Stattdessen ernährt er sich ausschließlich flüssig.
So viel also zur Superkraft… na ja.
Eines Tages lernt er eine junge Angestellte seiner Bank kennen. Beim gemeinsamen Mittagessen kommen sich Nathan und Sherry etwas näher, der Abend in der Bar ist dann der „Dosenöffner“.
Als er ihr am nächsten Tag von seinen Glücksgefühlen erzählen möchte, passiert es:
Die Bank wird überfallen und Sherry wird als Geisel mitgenommen.
Darf doch nicht wahr sein!, denkt sich Nathan und macht sich auf eine wilde Verfolgungsjagd.
Eventuell ist sein Gendefekt doch eine Superkraft?Zum Glück schaue ich keine Trailer! Nach Beginn des Films war ich also tatsächlich auf die falsche Spur geführt worden. Oh… zwei Menschen, die sich aufgrund unterschiedlicher Dinge von der „echten“ Welt isoliert fühlen. Das hätte ein zäher Abend werden können, denn das Kennenlernen und „vertiefen“ der persönlichen Gegensätze / Gemeinsamkeiten ist mau umgesetzt.
Doch mit dem Überfall kommt auch das nötige Tempo in die Geschichte.
Tiefgang sollte nicht erwartet werden. Dafür jede Menge Kurzweil und knallige Action mit sehr viel (absurdem) Humor gepaart. Die eine oder andere Szene kennt man aus softeren Actionkomödien und man ist hintenraus eher darüber überrascht, dass ein Mensch bluten kann.
Andere Ideen fand ich überraschend gut und luden auch zum Auflachen ein. Jack Quaid, der mir in Companion nicht wirklich gefallen konnte, macht seine Sache hier sehr ordentlich.
Den augenzwinkernden Humor der 90er Jahre findet man hier zwar nicht, aber verglichen mit den eher sparsamen Komödien der vergangenen Jahre ist es richtig schön anzuschauen.Der Effekt der Schmerzunempfendlichkeit wird zwar zum Ende hin beinahe totgeritten, findet in einer Folterszene zuvor aber seinen Höhepunkt.
Das Zusammenspiel der Figuren ist gut, die besondere Chemie zwischen Quaid und Midthunder (die in vielen Kritiken gelobt wird) kann am ehessten noch beim gemeinsamen Mittagessen gespürt werden.
Hervorzuheben wäre da etwa noch Ray Nicholson, der als Schurke (was sonst?) auftreten darf.
Sein Plot hat zwar Null Tiefe und die Beziehungen innerhalb der Schurkenbande sind allein durch Worte belegt – aber als Gauner macht er eine gute Figur. Nur schade, dass es noch eine allerletzte Action-Szene geben muss. Die tun weder ihm, noch dem Film gut. OK, ein absurder Kill als Krönung… so gesehen also dringend notwendig„Mr. No Pain“ hebelt vielerorts zwar (notwendigerweiße) die Gesetzte der Logik aus, aber das ist hier völlig ok. Das Übertreiben einer Prämisse und das Einführen von GagaGugu Momenten zum gegenseitigen Verletzen ist oft ein Tanz auf der Rasierklinge. Zuletzt bei „Love Hurts“ noch in guter Form gesehen; hier retten der Humor und Quaids Präsenz über viele überschaubar gute Stunts hinweg.
Der Film ist Over-the-top, und das weiß er auch. Eben darum ein guter Genrevertreter.
Wer es nicht so sehr mit Humor beim Gekloppe hat, den werden die blutigen Einlagen deutlich mehr zusagen.
FSK18 nicht grundlos.8/10
25. März 2025 um 17:03 #250264Ja, MEGA. Aber hier muss ich auch den „inoffiziellen“ Sequelhinweis geben.
The Swell Season (2011)Ja, den hätte ich beinahe noch drunter gesetzt. Inszenierung und „Dramaturgie“ völlig anders. Ist „Once“ ein Film voller Herz, sieht man die Herzen der Protagonisten in „Swell Season“ brechen. Vielleicht aber gerade wegen des Kontrast eine Empfehlung?
Und über The Frames muss nicht viel erzählt werden
Wahrscheinlich könnte Hansard allein mit dem Staubsauger der Blumenverkäuferin einen Hit schreiben
25. März 2025 um 14:14 #250250Midnight in Paris
Gil träumt davon, einen großen Roman zu schreiben. Gemeinsam verbringt er mit seiner Verlobten Inez den letzten vorehelichen Urlaub in Paris. Er hofft, hier Inspiration für sein Werk zu finden.
Inez hingegen kann den Träumerein ihre zukünftigen Gatten nicht viel abgewinnen. Als Gil eines Abends in einen Oldtimer einsteigt, sieht er sich einer Zeitreise in die Goldenen 20er entgegengesetzt. Und so trifft er seine großen Idole Hemmingway, Fitzgerald, Picasso etc. Ein Traum wird wahr?Ja, man fragt sich immer mal, ob man Filme von Woody Allen schaun „dürfe“. Macht mal, der Film ist spitze!
Gute 90 Minuten leise Töne, stille Zwischentöne, die Kollision von Traum und Wirklichkeit – die Suche nach dem großen Ganzen und die Erkenntnis, dass man dafür in sich hineinschauen muss. Kitsch inklusiveIch glaube, Filme mit Owen Wilson mag ich keine – außer diesen hier.
25. März 2025 um 13:58 #250246Once
Er, ein Straßenmusiker in Dublin, trifft sie, eine Blumenverkäuferin in der Fußgängerzone.
Sie, selbst Pianistin, mag seine Musik. Er mag sie…Klingt nach dem üblichen kitschigen „Von der Straße zum Weltstar“ inklusive dem Finden der großen Liebe.
„Once“ ist da aber zum Glück erfrischend anders. Herz gibt es zwar eine ganze Menge, aber die steckt in den liebenswürdigen Charaktären, den Kulissen und selbstredend von der großartigen Musik.
Oscar für „Falling slowly“!@gondi – Reign over me ist tatsächlich großartig! Man sollte bloß keinen Feelgood-Film erwarten.
19. März 2025 um 13:41 #250069Spannender Thread, bei dem man sich die Frage stellt, wie weit weg vom Mainstream man anfangen sollte
Die ersten genannten Titel kannte ich vom Namen her, hatte sie aber noch nie auf dem Bildschirm. Weiter unten kommen wir dann zu Filmen, die für mich schon beinahe „Pflichtprogramm“ für Filmkenner sind: Swissamryman, Spring, Sin City, Into the Wild etc. (Die in meinem Filmfernen Bekanntenkreis kaum jemand kennt… also passt´s doch, irgendwie?)In die Kerbe schlägt dann auch mein Schautipp:
„Vergiss mein nicht“ (Eternal sunshine of the spotless mind)Joel ist totunglücklich, nachdem ihn seine Freundin verlassen hat. Um den Herzschmerz zu überwinden, entschließt er, seine Erinnerungen an sie löschen zu lassen.
Denn: Das ist hier möglich. Menschen aller Schichten mit unterschiedlichenm Geschichten treffen sich in der Praxis, um eine spezielle Erinnerung gelöscht zu wissen.Als sich Joel der Behandlung unterzieht, spielt ihm sein Unterbewusstsein jedoch einen Streich und sträubt sich gegen das Löschen der Erinnerung.
Jim Carrey, den ich in seinen Fratzen-Filmen nicht ausstehen kann, zeigt hier neben Truman sein allerbestes Schauspiel.
Dazu eine großartige Kate Winslet und in Nebenrollen Mark Ruffalo, Elijah Wood, Kirsten Dunst…
Saustark in seiner Thematik, großartig in wunderschöne und skurrile Bilder eingefangen. -
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