DerSchweiger
@derschweiger
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19. April 2018 um 13:56 #137323
A quiet Place
Eigentlich ein richtig guter Streifen. Lebt von seiner Spannung. Kaum Dialoge (vor allem die erste Hälfte nicht), ein passender Soundtrack. Ja wenn das Wörtchen Wenn nicht wäre…
Leider bin ich auch hier über 3-4 teils heftige Logiklücken gestolpert, die einfach nicht zu ignorieren waren.
Insgesamt muss ich jedoch sagen, dass man hier einen Horrorstreifen der besseren Art vorgesetzt bekommt. Zudem hatte ich nur den ersten Trailer gesehen, der über die Rahmenhandlung fast nichts verraten hatte. Die weiteren Trailer, die ich mir eben mal angesehen hatte, allerdings schon.
7,5/10 tödliche GeräuscheWir hatten in der Sneak häufig den Trailer gesehen und im Stillen (haha, wortwitz
) darauf gehofft, dass er gezeigt wird. War leider nicht so – allerdings hatte ich bezüglich Logikfehler schon im ersten Trailer einige Bedenken. Werden den Film aber sicher schauen – wobei ich aber glaube, es nicht im Kino zu tun.
Danke aber schonmal für Deine Empfehlung19. April 2018 um 13:55 #137322Early Man
Vor Filmbeginn streikte der Beamer und musste neugestartet werden. Wenn ich gewusst hätte, was mich nach der 15 Minütigen Unterbrechung erwartete, wäre ich nicht so entspannt sitzen geblieben.
Die Erde vor langer, langer Zeit… Dinos ringen miteinander und prähistorische Menschwesen kloppen sich um die größte Keule, als ein Feuerball vom Himmel fällt und mal eben zur Erfindung des Fußballspiels führt.
Einige Zeitalter später leben die letzten Höhlenmenschen in einem kleinen Tal und erfreuen sich am Tauschen der Unterhosen mit ihren Nachbarn und dem vergnügten Jagen von Kaninchen (größer soll es nach Möglichkeit nicht sein).
Doch prompt kommt es zur Invasion aus der Bronzezeit und die Höhlenmenschen werden des Platzes verwiesen.
Nach einer kurzen Phase der Aufregung kann ein pfiffiger Höhlenmensch einen Deal mit dem französisch-bronzischen Invasor aushandeln. Wer den Pokal im Fußballspiel gewinnt, darf das Tal bewohnen. Bloß dumm, dass die Hasenjäger weder vom Tuten noch Blasen – geschweigedenn vom Rennen und Schießen – eine Ahnng haben….Ich kann mich erinnern, dass ich mit meinen Mädels mal eine zeitlang „Shawn das Schaf“ schauen durfte. Absolut nicht meine Mache – so technisch beeindruckend das Ganze natürlich auch ist – aber zumindest gab es da immer wieder einige Schmunzler und ich konnte mich immerhin über die Freude meiner Mädels freuen.
Nun, „Early Man“ beeindruckt möglicherweise durch die Arbeit und Technik, die hinter dem Projekt steht – allerdings ist der Humor (sofern man ihn als solchen identifizieren möchte) derart kleinkindisch, dass mir förmlich sie Spucke wegblieb.
Fairerweise muss ich sagen, dass ich nach 25 Minuten gegangen bin – die jahrelangen Anfeindungen meiner Begleitung bei einem möglichen Durchziehen bis zum Schluss war es in keiner Sekunde wert gewesen.
Wenn humorferne Menschen versuchen, witzige Szenen zu schreiben (man achte dabei auf die dümmlichen „Dialoge“ über die wahrlich bloß ein Dreijähriger lachen kann), dann kann eben sowas wie „Early Man“ herumkommen.Um nicht den Eindruck zu erwecken, ich würde Kinderfilme/-Sendungen kategorisch ablehnen…selbst bei „Meister Manny“ oder den neuen „Glücksbärchen“ kann ich dranbleiben ohne innere Panik zu verspüren.
Tja, aber Briten und das liebe Fußballspiel -> es kommt eben nicht immer was Vernünftiges dabei heraus (man frage da mal in Manchester nach).Überhaupt nicht meins, in keiner Sekunde – selten dämlich und noch weniger unterhaltsam als „Saussage Party“
0,5/1013. April 2018 um 22:09 #137087Steig.Nicht.Aus!
Der in der Baubranche tätige Karl kommt von einer Dienstreise unerwartet früh zurück. Die erhoffte Überraschung zum Hochzeitstag gelingt ihm dadurch jedoch nicht – seine Frau ist termingebunden in Eile und es reicht somit nur zu einem „Hallo“.
Rasch werden die Kinder ins Auto gepackt um sie zur Schule zu bringen (was seine Frau jedoch auch nicht spaßig findet [grübel…]). Während der Fahrt entdeckt er ein ihm unbekanntes Handy und der darauf eingehende Anruf wird in den kommenden Stunden sein Leben grundlegend ändern.
Unter den Sitzen sind Bomben angebracht. Wer aufsteht um das Auto zu verlassen, erzwingt ein „Bumm!“
Die vom Erpresser gestellten Forderungen sind zudem nicht sehr einfach zu lösen, wenn man auf dem Autositz gefangen ist… vielleicht gelingt Karl dennoch das Unmögliche.Da haben wir einen im Vorfeld hochgelobten Thriller „Made in Germany“.
Nun gut, die Story ist jetzt nicht grundlegend neu, tatsächlich bedient man sich an „Anrufer unbekannt“ aus 2015 (von dem ich vorher aber nichts gehört habe). Erinnerungen an „Gegen die Zeit“ und „Nicht auflegen“ werden ebenfalls geweckt.
Das Beste vorneweg: Die Kamera ist in einigen Szenen großartig – beinahe beeindruckend und spannungsfördernd werden einige Szenen aus der Hauptstadt eingefangen.
Die Story an sich – na ja, im Grunde sehr geradlinig und ohne wahren Wow-Effekt.
Schauspielerisch ist es an einigen Stellen durchaus gelungen – wenn wir dieses elende Overacting sämtlicher Beteiligten dann auch mal irgendwie in den Griff bekommen würden.
Ein weiterer Bringer: Die Dialoge sind doch nicht wirklich ernst gemeint? Da wird ein Erpresser in Punkto Ausdrucksfähigkeit als absoluter Depp hingestellt (Wenn du nicht machst, was ich sage… „dann Bumm!“ – nicht einmal, zweimal… gefühlt jeder Satz von ihm endet mit „Bumm“), ist aber in der Lage über Nacht zwei Autos mit Bomben zu bestücken, die er per Fernbedienung zu steuern weiß und überdies über jeden Handgriff Karls Bescheid weiß.
Passt so nicht ganz zusammen – auch das Charakterbild, das von Karl entworfen wird ist eher hanebüchen und scheinbar einem 5-Minuten-Brainstorming entsprungen.
Weitere Bringer wie Hubschrauber im Straßenverkehr, eine schrecklich miese Demo (weil ja auch der eingeschlafene Zuschauer in der letzten Reihe gegen Ende erfahren soll, ob der Streitpunkt nun gut oder böse ist), eine Christiane Paul, die trotz kaum vorhander Einsatzzeit nervt und Hannah Herzsprung, die tatsächlich bloß einen Gesichtsausdruck darbieten darf sind dabei gefühlt bloß die Spitze des Eisbergs.Ne, „Steig.Nicht.Aus!“ ist kein Totalreinfall wie ich es möglicherweise vorher befürchtet hatte, aber irgendwie will bei mir der Funke nicht überspringen (overacting von Möhring, Christiane Pauls Arbeitsverweigerung, moralische Zeigefinger ohne Ende…) – aber vermutlich hätte ich den Film in einer Hollywood-produktion nicht grundlegend besser empfunden (inhaltlich ist es auch kaum der Rede wert)
Nach Sichtung der Trailer bin ich aber auch irgendwie froh, keinen der beiden Dwayne Johnson Filme gesehen zu haben. Daher wohl auch 0,5 Punkte der Erleichterung mehr

5/10
9. April 2018 um 21:21 #136931Noch ein Nachtrag von der letztwöchigen Sneak:
Der Sex-Pakt
Ab 12.04.2018 im Kino
Der Trailer sagt in der Tat alles – zuweilen schönes Zusammenspiel der Eltern, die Töchter sind beliebig/austauschbar ohne jedwede Sympathie.
5/10
[Wer „Bad Moms“, „Bad Neighbours“ & Co mag, hat auch hier seine Freude -> falls der Verdacht der Häme aufkeimt: Ich finde „Bad Moms“ ganz ok
]9. April 2018 um 21:16 #136930Der dunkle Turm
Wenn man den Thread hier verfolgt, kann man einschätzen wie die einzelnen Leute bewerten. Einige vergeben streng Punkte, einige sind sehr großzügig mit dem Wort Meisterwerk. Ich vergebe wohl zu häufig 8-9 Punkte (sehr gut) und zu selten Werte unter 5 (miserabel bis schlecht). […]
4 / 10 easter eggsNa, da sind wir gar nicht mal so weit auseinander
Eigentlich schade, aber da helfen auch keine Ausreden des Regisseurs. Ich habe vorige Woche gehört, dass wohl eine TV-Serie zur Buchreihe in Planung sei… na dann3. April 2018 um 21:23 #136645Der Dunkle Turm
Um mal meine Ausführung von oben ein wenig zu konretisieren @blu-ray-dealer-2

Ich war vor gut zwei Jahren voller Aufregung als ich hörte, Stephen Kings monumentalstes Werk (wohlgemerkt in einer 8-teiligen Reihe angesiedelt), das in zahlreichen seiner weiteren Romane und Kurzgeschichten mehr oder weniger offensichtliche Referenzen aufweist, ins Kino komme.
Muss natürlich ein Mehrteiler sein, Harry Potter lässt grüßen…Dann sah ich den Trailer und hatte schlagartig keine Lust mehr auf das Teil. Dazu die Offenbarung, dass der Film nur stellenweise Bezug auf die Buchreihe nimmt und mit etwas mehr als 90 Minuten auch recht hastig abgeschlossen sein will.
Das ist ungefähr so wie eine 90 Minuten Fassung vom „Herr der Ringe“ – kann man machen, wird aber aller Voraussicht nach ziemlich mies.Kurz zum Plot: Jake Chambers wird in seinen Träumen von Visionen eines unheinvollen Mannes in Schwarz geplagt, der einen Turm im Zentrum von Irgendwo zu vernichten versucht. Ein Mann mit Revolver (wir ahnen es: Der Revolvermann) spielt in seinen Träumen ebenfalls eine bedeutende Rolle, allerdings weiß Jake damit nichts anzufangen.
Er spürt jedoch, dass diese Personen existieren und dass ihr mögliches Aufeinandertreffen von großer Bedeutung sein wird.
Um seine Visionen zu verarbeiten, zeichnet er sie auf und versinkt quasi in ihnen. Seine Mutter sieht dies mit großer Sorge und nach langem Überlegen, soll er in eine psychiatrische Anstalt, wo ihm geholfen werden soll.Derweil bereitet Roland (der Revolvermann) in Mittwelt seinen Rachefeldzug gegen den Mann in Schwarz vor – wobei dieser seinerseits ein Interesse am Tod Rolands hat. Ziel seines Schaffens bleibt jedoch die Zerstörung des Dunklen Turms.
Damit wir alle wissen, was es mit dem „Dunklen Turm“ auf sich hat, wird zu Beginn des Films ein Zweiteiler eingeblendet – es muss ja alles seine Ordnung haben und Zeit für Erklärungen wird es in Folge ohnehin nicht geben.
Mit dem Wissen, dass Kings Werk bestenfalls als Anleihe für diesen Film dienen würde, war ich während dem Schauen erschrocken über den Murks, der mir hier vorgelegt wurde.
Könnte ich all das vergessen, was ich in seinen 8 Romanen gelesen habe (und dazu sämtliche Referenzen in anderen Romanen), dann hätte ich einen zwar bildstarken Fantasy Film, der jedoch auf erzählerischer Ebene stark in Richtung B-Movie tendiert.
Da helfen auch die zahlreichen – mehr oder weniger offensichtlichen – Zitate aus Kings Werken nichts. Ob nun von Shining gesprochen wird, Pennywise Erwähnung findet und so weiter und so fort… es hilft einfach nichts.
Idris Elba ist mir zuweilen eher positiv aufgefallen – seine Rolle hier ist aber absoluter Unfug. Dazu hat er keinerlei charakteristische Gemeinsamkeit mit Roland aus den Büchern.Matthew McConaughey – der Mann in Schwarz – spielt ok (Kommender Randal Flag in „The Stand“ Remake??). Er kann es weniger auffällig, aber auch um Weiten großartiger. Man muss beiden Darstellern aber auch zugute halten, dass das Drehbuch keinen Raum für Schauspiel liefert.
Tom Taylor als Jake Chambers ist in einigen Szenen in der Tat gut anzuschauen. Hilft das in der Summe?
Ich muss zugeben, schon wirklich schlechteres gesehen zu haben. Optisch macht man hier in der Tat nicht sehr viel verkehrt, wer aber auch nur eine Idee vom „Dunklen Turm“ hat (ja, warum soll er denn bitte zerstört werden? Wer ist der Crinsom King, der beudutungsschwer in den Ring geworfen wird? Der Mann in Schwarz will den Turm zesören.. bitte was?… und es geht immer so weiter) der wird möglicherweise den Tränen nah sein.Nun möchte man sich aber auch damit herausreden, „Der Dunkle Turm“ sei eher eine Fortsetzung der Buchreihe, eine Alternative zu dem bereits bekannten… aber ehrlich, dann lasst es doch ganz sein.
Der Stoff ist warhlich nicht unverfilmbar und bietet auch Spannung für drei Teile (Man liebt ja Trilogien), aber das hier ist ein Brei einiger Zutaten, die herz- und lieblos zusammengewürfelt, zerstampft und gründlich versalzen auf den Filmteller gelegt werden.Mein persönlicher WTF Moment: Der Mann im Schwarz hat ein Büro mitsamt Chefsessel!!
Ich will damit bestimmt nicht sagen, dass ihn niemand gut finden könne – der Film wird von einigen sicher als gut bewertet – aber für mein Dafürhalten (mit Wissen um die Romane) ist es ein grausig schlechter Film, in dem Schauspieler und Budget gnadenlos verbrannt wurden.
Aufgrund persönlicher Frustration eher 0-1, wenn ich versuche, es objektiv einzuordnen, landen wir immerhin noch bei 3/10
3. April 2018 um 14:17 #136629The Stand Miniserie von 1994 7/10
Alle vier Folgen sind so wie die erste zu bewerten. Liebe zum Detail ist dabei, aber viele Chancen wurden vertan. Ein Remake zu diesem grandiosen Werk von Stephen King ist vonnöten.
Die Darsteller agierten größtenteils recht gut, lediglich Milly Ringwald war eine echte Zumutung.
Ja. Die alten King TV Verfilmungen. Fand die auch immer sehr gut. Aber auf ein Remake kann ich hier gern verzichten. Kommt eh nur wieder Kernschrott wie bei ES bei raus.
Ich befürchte eher einen Murks wie „Der dunkle Turm“
2. April 2018 um 21:56 #136597Die Darsteller agierten größtenteils recht gut, lediglich Milly Ringwald war eine echte Zumutung.
Au weia, das hab ich so gar nicht mehr in Erinnerung. Im „Breakfast Club“ fand ich sie klasse… hast mir aber Lust auf den Film/Serie gemacht, werde ich mir sicher demnächst mal wieder anschauen
29. März 2018 um 19:41 #136467Hellraiser
Es geht weiter mit einem Genre-Klassiker. Dies ist sicher einer der Horrorfilme schlechthin. Nach Jahren habe ich ihn wieder angeschaut. Er ist wahnsinnig gut gealtert. Warum? Als junger Film-, Horrorfan fand man Hellraiser noch aufgrund der Cenobiten und dem Gore genial. Heute finde ich den Film auch gut weil die Geschichte auch was taugt und die Cenobiten Teil der Popkultur geworden sind. Der Film ist die erste Regiearbeit von Clive Barker. Da hätte viel in die Hose gehen können. Aber, bis auf die Frisuren, fühlt sich alles frisch an. Die Geschichte über bedingungslose Liebe ist der Kern. Die Cenobiten eher nur Beiwerk aber die sind so extrem gut geraten, so ikonisch. Natürlich haben sie über die Jahrzehnte an Schrecken verloren. Wer hat schon Angst vor einem Pinhead, der in jeglicher Form überall mal vorkommt? Nichts desto trotz. Schauspieler sind gut, Kamera und Ausstattung für eine low budget Produktion spitze und die Masken und Effekte erst recht. Klassiker.
10 / 10 Schmerzen
Am 27.4. zeigt unser Kino den Film in der „Klassiker“ Reihe. Habe meinen Platz schon gebucht und freu mich wie doof – hoffentlich bin ich hinterher immer noch so euphorisch

Deine Ausführungen unterschreibe ich vollumfänglich – leider erlitt „Hellraiser“ einen Serientod. 1+2 grandios, 3 schon arg grenzwertig, danach alles einfach Banane
29. März 2018 um 17:31 #136457The Guest (2014)
Eine echte Überraschung! Aufgrund der doch sehr spärlichen Amazon-Rezensionen habe ich eher einen durchschnittlichen bis langweiligen Film erwartet und wurde doch positiv sehr überrascht. The Guest hat mir außerordentlich gut gefallen. Eine echte Offenbarung!
Ich fand den Film durchgehend spannend und gut erzählt. Sympatische Schauspieler, keine vorhersehbare Story und gut gespielt. Auch technisch macht der Film eine hervorragende Figur: satte Farben, guter Kontrast und ein gut abgemischter dynamischer Mehrkanal-Sound (dt. DTS-HD Master Audio). Das ganze ist dann verpackt in einer Sonderverpackung, die man nur von der früheren DVD-Zeit her kennt. 9/10The Guest kommt in einer Limited Edition (Super-Jewel-Case mit DVD und Booklet) daher und wird derzeit bei Amazon.de für nur 4,79€ inkl. VSK angeboten.
Ich kann den Film nur jeden wärmsten empfehlen!
Und falls Ihr den schon gesehen habt oder bereits euer eigen nennt, würde mich mal interessieren, wie Ihr so über den Film denkt. Wie hat euch der Film so gefallen?
Ich kann mich dunkel daran erinnern, den Film vor einiger Zeit gesehen zu haben (war es auf Sky?). So richtig konnte ich mich nicht mehr erinnern, der Trailer brachte mich aber wieder auf die Sprünge.
Heute kann ich gar nicht mehr sagen, warum ich den Film weder gut noch schlecht empfand. Einiges wirkte mir wohl doch zu aufgesetzt und einige Szenen boten Referenzen, denen der Film nicht gerecht wurde (oder erinnerte an Momente, die ich schon gefühlt 100 Mal in Filmen gesehen habe).
Wenn er mal auf Prime gestreamt werden kann, schaue ich wohl nochmal rein – so aus dem Stehgreif kann ich den Daumen weder heben noch senken. Möglich auch, dass es der falsche Film zur falschen Zeit war – so was gibts ja auch
29. März 2018 um 17:27 #136456Gringo
Mögt ihr eigentlich die Beatles?
Harold hat einen durchaus schlechten Tag. Zunächst erfährt er, dass seine Frau sein gesamtes Geld verprasst hat (und sich dabei Geschäftsfrau im teuren Luxusbüro schimpft) und er somit pleite ist. Und als sei das noch nicht genug, erfährt er von seiner anstehenden Entlassung (natürlich ohne Abfindung).
Mit seinen Chefs Richard und Elaine soll er aber vorher noch ein mexikanisches Werk zur Herstellung von Marihuana-Pillen besuchen um „Ungereimtheiten“ im Verkauf des Rohstoffs zu lösen.
Dort beschließt er, sich entführen zu lassen um eine Lösegeldzahlung aus der „Entführungs-versicherung“ des Unternehmens zu erhalten – bloß dumm, dass diese gekündigt wurde.Der Trailer zeigt einen rasanten und witzig unterhaltsamen Drogen(mafia) Kalauer, was der Film im Großen und Ganzen dann doch nicht ist.
David Oyelowo in der Rolle des klassischen Unglücksraben gelingt es nicht auf Dauer, den Film zu stemmen. Dabei hat er aber den tragenden und vorantreibenden Part. Viele Szenen sind dennoch sehr gelungen und witzig.
Charlize Theron (kaum wiedererkannt!) ist so unhübsch wie seit Monster nicht mehr, dafür aber ein durchtriebenes Stück wie in besten 80er Jahre Yuppie-Filmen (Herr Gekko grüßt aus der Ferne).
Dagegen verblasst Joel Edgerton als ebenfalls skrupelloser und geiziger Firmenboss ein wenig und läuft auch Gefahr, in Klisches zu ertrinken.
Plottechnisch möchte man einiges bieten (wenn plötzlich ein ehemaliger Söldner, einen Drogenkurier mitsamt naiver Freundin und ein mexikanischer Drogenboss ins Spiel kommen, wartet man darauf, dass diese Erzählstränge auf einen Punkt zusammenkommen um…), leider bleibt „Gringo“ auf Dauer doch ein wenig blutleer und fad.
Der ganz große Moment fehlt, auch wenn einige Gags durchaus zu gefallen wissen („Ich ruf zurück!“
) und die Interaktion des Dreiergespanns durchaus mehr Potential im Köcher gehabt hätte.Schlecht reden möchte ich den Film aber auch nicht, denn über 3/4 der Filmlänge wusste er recht gut zu unterhalten. Zudem ist es ein Genre, in dem große Plottwists nicht unbedingt hingehören, was es zum Ende aber doch ein wenig anstrengend werden lässt.
Wenn der Film die komische Ebene verlässt und die Tragödie um Harry herum aufzeichnet, weiß er mir beinahe noch besser zu gefallen.Unter dem Strich gibt es für mich einen Erzählstrang zu viel, die Mixtur aus Komödie, Ernsthaftigkeit und Action ist auch ein wenig unausgeglichen, aber gibt man den Charaktären einen Sympathiebonus, bekommt man hier (insbesondere für eine Sneak – will ja gar nicht meckern!!) grundsolide Kost, die vielleicht dann doch mit Blick auf den Cast ein wenig enttäuscht.
Das haben wir alles schon besser gesehen, aber es geht auch wirklich schlimmer.Let it be
6/1028. März 2018 um 00:27 #136391Bright [Netflix]
Gestern wieder einmal der täglichen Empfehlung von Netflix gefolgt. Der Trailer konnte mich kaum abholen, und dem Film gelingt es, das sogar noch zu toppen

Ich weiß gar nicht mal, ob die Ausgangslage derart gut ist, dass sie mir grundsätzlich gefallen könnte -> vielleicht ja, aber dann nicht als Parabel unserer Rassenkonflikte. Orks, die mit Basecap, XXXXL Trikot und Protzklunkern im Ghetto herumlümmeln, Elfen, die als „fantastischer“ Yuppie die Finanz- und übrige Welt regieren und dazwischen irgendwo die Menschen – die, um es auf die Spitze zu treiben, auch mal mit einem Schwert herumspringen dürfen.
Als wäre ein Herr der Ringe im Hier und Heute nicht schon des Ganzen zu viel, wird noch eine Mixtur 5. Element dazugemischt und eine Sondereinheit (magische Polizei?) ins Getümmel geworfen.Kennt ihr noch „Spacecop L.A.“? Gab es mal als Film, später auch als Serie (oder umgekehrt?)
Den Film fand ich seinerzeit recht gut. Der Vorteil des Films: Die Aliens wurden als Personen gezeichnet, die ein Leben haben – Träume, Wünsche, einen Alltag. Wer erinnert sich nicht mit freudigen Ekel an die saure Milch, die sie getrunken haben?
So etwas vermisse ich bei „Bright“ in nahezu jedem Moment.„Bright“ hat unter dem Strich so gar nichts, was ich gut finde. 90 – 100 Millionen Dollar Budget? Na ja, was so dunkle Hintergassen und -höfe eben so kosten

Kleiner Spaß… aber ne, das war nun mal gar nix.
Einen Pluspunkt gibt es für den Ork, der zumindest hier und da versuchen durfte, einen Charakter darzustellen.3/10
27. März 2018 um 19:14 #136322@derschweiger
Ich stimme dir in allem zu!
Und daher hab ich den Film als besser empfunden bzw. würde ihn besser bewerten, alleine weil er vieles so gut macht.
Aber ja, zum Ende hin wird das Bier doch leider etwas zu sehr schal.ja, ich habe in der Tat mit mir gerungen, hatte auch schon 6,5 da stehen – aber wer mich kennt weiß, dass die 6 Punkte recht gute Punkte sind

Ich finde es grundsätzlich schade, wenn eine aufgebaute Atmosphäre/Stimmung so jäh ins „gewöhnliche“ gezogen wird, deshalb reagiere ich da mitunter etwas strenger
27. März 2018 um 15:02 #136313The Ritual [Netflix]
Eine Gruppe befreundeter Männer plant einen gemeinsamen Urlaub, als einer von ihnen bei einem Überfall ums Leben kommt. Um ihn zu gedenken, nehmen sie seinen Wunsch auf, in Schweden auf Wanderschaft zu gehen.
Als sich einer von ihnen am Bein verletzt, kommt die Überlegung auf, den Wanderweg zu verlassen und eine Abkürzung durch den Wald zu nehmen. Ob sich das als gute Idee herausstellt?Die Story an sich ist in zwei Minuten erzählt und jeder Filmkenner weiß auch schon, was sich da so abspielen mag.
Dennoch weiß der Film, insbesondere in der ersten Hälfte, sehr gut zu unterhalten. Keine allzuschaurige Mär, sondern ein gutes Zusammenspiel der Charaktäre, prima Bilder und eine angenehme Atmosphäre.
Das Muster klappt allerdings nach der ersten Nacht in einer verlassenen Hütte zusammen. Ab hier wird genretypisch dezimiert, „im Dunkeln“ getappt und am Ende dem Unheil ins Auge geblickt.Neben den glaubwürdigen Charaktären wirkt sich auch die Entwicklung (oder Zerbröckelung?) ihrer Freundschaft plausibel aus. Zwar gibt es hier auch den trotzigen „Dann geh ich alleine [ins Verderben]“ Typ, aber der Umgang mit dem drohenden Unheil ist weniger hysterisch und effekthandelnd wie in übrigen „Und weg bist du“-Gruslern.
Doch dann naht auch bald das Ende, und – Oh graus!! – es ist schlecht.
Zwischendrin hatte ich die unbegründete Hoffnung, dass es ein bestimmter Charakter ins Ziel schafft (das nicht alle durchkommen mag in diesem Zusammenhang wohl hoffentlich kein Spoiler sein) – die Hoffnung wurde mir allerdings geraubt. Schade, so hätte man dem Zuschauer vielleicht doch ein „Oh“ entlocken können.In der Zeit, in der der Film mit minimalistischen Gesten arbeitet, finde ich ihn richtig gut. Als dann die Stimmung kippt und man in gewohnter Manier das „Schrecken im Wald“ Szenario anbietet, wird es arg dünn. Zwar retten die Darsteller (solange sie noch da sind) über einige Stolpersteine hinweg, aber es verhindert leider nicht, dass dem Film zum Ende arg die Puste ausgeht.
Sehr schade, dennoch das zuletzt beste, das ich auf Netflix schauen konnte.6/10
22. März 2018 um 20:46 #136128Star Trek: Discovery / Season 1
Irgendwie wirkt es ja schon befremdlich, wenn die Crew in ihren „Freizeitklamotten“ DISCO auf ihren Shirts prangern hat… auf die Idee musst Du mal kommen

Star Trek ist für mich zum Glück keine Heilige Kuh, allerdings mag ich die klassischen Episoden und viele Kinofilme sehr gerne (Nein, die von JJ nicht). TNG und Voyager fand ich zuweilen auch ganz schön, mit anderen Ablegern des Universums hatte ich wenig bis keine Berührungen. Daher bin ich vielleicht auch ein wenig unbedarft an die Serie herangegangen.
Im Vorfeld habe ich allerdings mitbekommen, dass die Serie die Fanbase ziemlich spaltet – von 0 bis 10 war wohl alles vertreten.Nachdem ich die ersten beiden Episoden geschaut hatte, spielte ich aber mit dem Gedanken, es sein zu lassen.
Das war mir eindeutig zu eintönig, schwarz/weiß, hölzern und allein der Prolog der ersten Folge reicht für einen munteren Shitstorm.
Meine Frau fand es allerdings recht ansprechend und so blieb ich eben mit dran.Zwar bietet die Serie viele Verweise auf das klassische ST Universum, das mir vertraute Gefühl kam jedoch zu keinem Moment auf. Über das Aussehen der Klingonen mag ich mal gerade so hinwegsehen (irgendwie dann doch nichts Neues), aber warum sprechen die alle, als hätten sie den Mund voller heißer Kartoffeln? Schauspieler hätte es unter der Maske auch nicht bedarft, da ist ja an Mimik nichts auszumachen. Sehr schade, aber die Zeichnung der ultimativ bösen und ehrlosen Ehrenkrieger ist mir da auch etwas zu viel.
Sonequa Martin mochte ich in „The Walking Dead“ schon eher nicht, und auch hier gewinnt sie keine Sympathiepunkte bei mir (ob das Drehbuch so etwas überhaupt im Sinn hatte würde ich gar nicht mal unterschreiben).
Neben ihr bekommen zwei, drei Charaktäre etwas Sendezeit ab, was im Grunde sehr schade ist, denn hier sah ich bedeutend mehr erzählerisches Potential.Letzteres gilt für die gesamte Serie: Da wäre mehr drin gewesen. Dass die Folgen in sich nicht abgeschlossen sind und jeweils mit einem Cliffhanger enden, kann ich verschmerzen (fand ich bei Galactica allerdings erheblich besser umgesetzt), dass am Ende aber mal sowas von gar nix erzählt wurde, finde ich schade.
Ob man mit den letzten Episoden nicht auch den erzählerischen Kosmos (kanon) des klassischen ST (ich glaube, JJ hatte sich ja schon einige Freiheiten genommen) verlassen hat?
Bin da allerdings zu wenig Trekkie um das fundiert belegen zu können
Unter dem Strich: Zu viel Schwarz/weiß, auch wenn ich es nicht so schlimm finde, dass insbesondere in der frühen Zeit der Förderration noch arg menschliche Gesinnungen (Rache, Egoismus) existieren, ist für mich ok.
Ein dünnes Drehbuch und viele vertane Chancen, dazu Klingonen, deren Gegrunze man wahrlich schwer aushalten kann.
Möglicherweise bricht „Discovery“ mit einigen Dingen, die dem Trekkivesum wichtig sind, aber das ist für mich nicht der größte Kritikpunkt – allein die letzte Folge hält vor Augen, welch dramaturgische Schwächen vorherrschen.
Dass man nun mit Nostalgie Pur in die nächste Staffel locken will, halte ich für ein arg billiges Mittel, das mir in der Form überhaupt nicht zu gefallen weiß.„Discovery“ erforscht im Grunde noch gar nichts (jedenfalls nicht den Weltall) und sucht möglicherweise noch nach dem eigenen Weg. Nicht schlimm, es gab schon Schlimmeres, allerdings lies mich das Ganze dann auch viel zu kalt, um es gut zu finden.
5,5/10
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