Heute habe ich mir folgenden Film angesehen…. (2023)
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Dieses Thema enthält 109 Antworten und 15 Teilnehmer. Es wurde zuletzt aktualisiert von hal9000b vor 3 Stunden, 17 Minuten.
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13. März 2023 um 12:10 #232566
The Last of Us – Die komplette 1. Staffel
95% Serienadaption + 5% Drehbuchanpassungen / – änderungen = Die mit Abstand beste Spielumsetzung,
die am Ende aber knapp an seiner eigenen Perfektion scheitert, wobei scheitern das falsche Wort ist.Jahrelang verzweifelten wir an Videospielumsetzungen bis HBO kam & uns endlich alle rettete.
Ob Gamer oder Leute, die die Spiele nicht kannten. Die Serie löste einen „kleinen“ gerechtfertigten Hype aus.Für mich als Gamer, der Teil 1 & 2 als Meisterwerke bezeichnet, fehlte am Ende zur vollen 10er Bewertung
etwas die Bedrohung durch die Einbindung von mehr Clickern – Das hat die Serie etwas untergraben.Atmosphäre, Settting, Schauspieler & Soundtrack sind wunderbar und lassen jeden Fan dahinschmelzen.
Etwas mehr Zeit oder vielleicht eine 2. Staffel hätte der Serie gut getan, denn mit den 9 Folgen
fühlte sich die Verfilmung von Teil 1 an einigen Stellen etwas zu gerushed an. Das war schade !Wiederum Folge 3 traute sich was, ergänzte die Spielewelt um einen neuen interessanten Aspekt und
brachte uns selten aufgetretene Charaktere näher. Ähnlich wie die DLC Umsetzung sehr gut eingebunden wurde.The Last of Us ist für mich schon jetzt eine der besten Serien des Jahres & im Bereich Videospielumsetzung die absolute No. #1.
Die Szene mit den Giraffen in der letzten Folge hat mich dann erneut endgültig gebrochen, egal wie oft man sie erlebt hat.
9.5/10 Clicker
13. März 2023 um 23:15 #232570Sick of myself (Kinostart am 23.03.2023)
Zur Abwechslung mal wieder ein norwegischer Film, der es wahrlich in sich hat.
Es geht um eine Frau, die psychisch krank ist und um jeden Preis Aufmerksamkeit und Mitleid erhaschen möchte und sie schreckt auch nicht davor zurück, illegale Tabletten zu schlucken, um absichtlich krank zu werden. Ihr Körper zerfällt zusehends.
Ehrlich gesagt hat mich der Film an einigen Stellen sprachlos gemacht, weil man nicht hinschauen möchte, aber nicht anders kann, als hinschauen zu müssen. Die Hauptdarstellerin Kristine Kujath Thorp spielt ihre Rolle einfach grandios, aber der Rest der Crew war auch Klasse. Ich bin sehr gut unterhalten worden. Meine Wertung lautet: 8,5/10.
15. März 2023 um 19:58 #232596The Fabelmans
Eine Semi-Autobiografie, die auf Spielbergs eigener Kindheit im Nachkriegs-Arizona basiert, wo er im Alter von 7-18 Jahren aufwuchs.
The Fabelmans hat zu Beginn etwas mit seiner Langatmigkeit & zähen Erzählweise zu kämpfen, entpuppt sich
aber mit zunehmender Laufzeit zu einem geschliffenen Rohdiamanten mit viel Emotionen & klasse Storytelling.Steven Spielberg merkt man sein Herzblut an dem Projekt definitiv an. Es ist einfach etwas Besonderes,
ein Teil seiner selbst zu verfilmen ohne Leuten auf den Schlips zu treten & dennoch nahe an der Wahrheit zu bleiben.Der Film lebt von seinem starken Drehbuch, den Schauspielern & seiner charmanten Story mit Ecken & Kanten.
Paul Dano & der junge Gabriel LaBelle machen einen guten Job. Allein Michelle Williams Figur wirkt etwas überzeichnet.Am Anfang war ich abgeschreckt wegen der 2,5h Laufzeit, aber das hat sich im Leben nicht so angefühlt.
Im Gegensatz zu vielen vorangegangen Filmen verging die Zeit wie im Flug & das Ende kam fast schon überraschend.Am Ende ist The Fabelmans ein überzeugender Spielberg Ableger, den man definitiv im Kino eine Chance geben kann.
Die Erwähnung von der großartigen Serie Ein Käfig voller Helden weckte in mir einige Kindheitserinnerungen.
08/10 Fabelmans
19. März 2023 um 15:32 #232634Der Gesang der Flusskrebse
entält Spuren von Spoilern
Kya wächst in den Sümpfen North Carolinas auf, abgeschieden vom nächstgelegen Städtchen. Die Mutter versucht, die Familie mit Liebe zusammenzuhalten, doch der vom Krieg traumatisierte Vater wacht mit strenger Hand. Nach und nach reißen alle Familienmitglieder aus, bis nur noch Kya bei ihrem Vater bleibt. Als dieser dann auch verschwindet, wächst sie alleine in den Sümpfen auf.
Als dort einige Jahre später eine Leiche entdeckt wird, ist allen klar, dass diese merkwürdige Außenseiterin die Mörderin ist….Um es mal vorweg zu nehmen: Die Begründung „Sie lebt im Sumpf, also ist sie die Mörderin“ habe ich nicht nachvollziehen können, auch wenn wir uns im Amerika der 60er Jahre befinden und das Leben von Toleranz womöglich nicht ganz so ausgeprägt war wie es heute ist.
Der Krimi-Aspekt des Films ist ohnehin fad, einfallslos und uninspiriert dahingerotzt.
Im Grunde ist von Minute eins an klar, wie der Richter entscheidet – man fragt sich bloß, welcher Ritter (ob gut oder böse) das Finale einleitet.Stimmiger dagegen ist die Erzählung des kleinen Mädchens, dass von heute auf morgen auf sich alleine gestellt ist und ihr Überleben mit Hingabe und Fleiß sichert.
Dabei spielt natürlich auch die großartige Kulisse eine bedeutende Rolle. Womöglich gab es für einen „Liebe auf den ersten Blick“ Moment kaum kitschig-schönere Orte als hier. Mir hat das tatsächlich sehr gefallen.Kya begegnet in ihrem Leben zwei Männern. Der Eine liebt sie aus tiefem Herzen, nimmt sich Zeit für sie und gibt nicht viel auf den Tratsch, der im Städtchen auf ein einprasselt.Seine Haltung ihr gegenüber ist zutiefst wertschätzend.
Als er zwecks Ausbildung und Lebensplanung an die Uni gehen möchte, ist sie natürlich wenig begeistert.Der zweite Mann erscheint in der Zeit, in der Mann nr.1 auf der Uni ist.
Schick, reich und nur an der schnellen Nummer interessiert. Kya ist für ein spannendes Abenteuer, das Mädchen aus dem Sumpf… da hat man was zu erzählen.Nun dürft ihr raten, wer von denen tot im Sumpf landet.
Wie gesagt, der Krimiaspekt ist lahm und interessierte mich nur am Rande. Kyas Geschichte im Umgang mit sich, ihrer Welt und den Konflikten die entstehen, wenn äußere Einflüsse zu ihr vordringen sind die spannenderen Momene des Films.
Kya entscheidet nicht immer richtig, nicht jede Handlung ist von Rationalität geprägt, aber sie handelt im Rahmen ihrer äußeren Einflüsse nachvollziehbar.Jojo Regina als junge Kya ist großartig. Daisy Edgar-Jones ist auch sehr glaubwürdig in ihrer Rolle und die Chemie zwischen ihr und Taylor John Smith ist toll. Alle anderen im Cast fallen deutlich ab, entweder weil die Figur nur eindimensional dargestellt wird oder erzählerisch bloß eine Randfigur ist.
Das gelingt über sehr weite Teile Films sehr gut, einige Momente sind mir dann doch leider zu platt und der „Dramaturgie“ wegen ohne jeglichen Nachhall eingefügt.
Wie es sich gehört, hat der Film natürlich einen Plottwist… ach, muss das denn ständig sein? Ohne ihn wäre ich genauso glücklich gewesen, vielleicht sogar etwas mehr.Am Ende ist „Der Gesang der Flusskrebse“ mehr als ok, lebt aber zum großen Teil von der großartigen Landschaft und der Top-Chemie der Hauptdarsteller. Plot, Dramaturgie, Spannungselemte etc sind eher gering vorhanden.
Als Oase zwischen BummBumm, fliegenden Superhelden Autos im Weltall aber ein Genuss.7/10
22. März 2023 um 14:14 #232677The Banshees of Inisherin
Starker Film. Für mich eher ein Kandidat für Bester Film bei den diesjährigen Oscars. Er lässt mich auch nach dem Beenden nicht ganz los.
Anfang des 20. Jahrhundert auf einer Insel vor Irland kündigt ein Bewohner seinem besten Freund die Freundschaft. Es gibt nicht viel auf der Insel außer Tiere, Pub und Freunden, für das es sich zu leben lohnt. Also trifft es den Zurückgeprellten wie ein Schlag. Zumal er etwas einfältig ist und der Grund in seinem
Wahren Kern sich ihm entzieht. Es entwickelt sich eine Abwärtsspirale, die teils schwer zu schlucken ist. Dabei bleibt der Film für jedwede Sichtweise offen. Hat hier jemand Schuld? Kann man Freundschaft kündigen oder verlangen? Darf sich ein Mensch nicht ändern?
Man (ich) tut (tue) sich (mich) noch schwer mit der Tatsache aber Colin Farrell ist ein sehr hier Schauspieler geworden.9 / 10 Fingern (dran)
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