DerSchweiger

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    The Queen Mary

    Da traut man sich am 2. Weihnachtstag tatsächlich ins Kino und wird mit diesem Grusler überrascht! Hach, besser kann das Jahr nicht enden…??

    1938 schleicht sich eine Gaunerfamilie aus der dritten Klasse auf eine Halloween-Party der ersten Klasse. Der Schwindel fliegt jedoch auf und Mama und Papa werden zurück unter Deck gebeten – das Töchterlein darf dabei ungestört am Tisch sitzen bleiben (der jetzt doch eigentlich für das Paar aus der ersten Klasse bereit stünde???).
    Während Papa schmollend durch das Schiff schlendert, zieht sich Mama in die Kabine zurück.

    Im Hier und Jetzt besucht Anne mit ihrem Sohn die zum Touristenschiff verkommene Queen Mary um an einem Buch zu recherchieren.
    Hier trifft sie auf ihren Ex Patrick. Dieser nimmt den Sohnemann mit auf eine Führung durch die Decks des Schiffs… bis dieser plötzlich spurlos verschwunden ist.

    Der Film verdient es tatsächlich, dass man ihn beinahe Szene für Szene auseinander nimmt, um größere Spoiler zu vermeiden, belasse wir es aber bei der deutlich abgespeckten Inhaltsangabe.
    Meint man es böse, könnte man auch sagen: Will man den Film beschreiben, wird man für dumm gehalten. „Überleg Dir doch bitte, dass Deine Geschichte eine Reihenfolge erhält…“

    Meine Vorfreude verflog tatsächlich bald. Gründe finden sicher auf mehr als zwei Stunden jede Menge.
    Der Film ist deutlich zu dunkel!! Aber nicht die wirkungsvolle situative Dunkelheit, die man aus guten Produktionen kennt – sondern durchweg. Auch im Grunde helle Szenen laufen wie unter einem UV Filter.
    Das Gute daran: Es bleibt einem in diesen Momenten das arg dürftige Schauspiel sämtlicher Mimen erspart.

    Der Film hat keine Struktur, keinen durchgehenden erzählerischen Faden. Ja, jetzt kann man den Regisseur dafür loben, es nicht wie andere Filmemacher ausprobieren zu wollen… aber doch bitte nicht so.
    Hier wird in der einen Szene auf das geschi***n, was einige Sekunden zuvor (verbal) etabliert wurde.
    Die Ironie des Ganzen: Hätte man sich entschieden, die Nummer konventionell zu erzählen, dann hätte ein passabler Grusler daraus werden können – das Setting „Schiff“ hätte zudem noch gewinnen können, fallen mir tatsächlich nur wenig gute Horrorfilme auf Schiffen ein.

    Die Kamera ist oftmals eine Zumutung! Wirre, ziellose Kamerafahrten – die wohl die undurchsichtigkeit der Geschichte unterschreiben möchten -, die irgendwie im Nichts verpuffen.

    Wenn nach ca. 70 Minuten dämmert, worauf der Film hinausmöchte, kann man tatsächlich einige dieser wirr über die Leinwand geschmissenen Handlungsstränge verbinden.
    Und dann, als hätte man den Zuschauer dabei ertappt, ein Licht im Dunkel zu sehen, wird wieder eine Handlungsebene aufgemacht.
    Es soll dabei das „Große Ganze“ aufgedeckt werden… hui hui hui… geht darauf bloß nicht ein! Sackgasse…
    Und wenn Anne im letzten Drittel dann in die Gänge plärrt „Das ist nicht real!“ wünscht man sich, dem wäre so. (Fragt man sie allerdings, warum sie überhaupt auf das Schiff gekommen ist… Ach ne, dann hätte man einer Idee folgen müssen).
    Ein paar Momente später trällert eine Dame auf dem Schiff sinngemäß „Ich will hier raus!“ und ich leide mit ihr.

    Schlimm, ganz schlimm, was man hier vorgesetzt bekommt. Lustlose Schauspieler folgen einem Drehbuch, das so nicht zu existieren scheint. Hinter jeder Ecke lauert eine „tolle“ Idee / Rückblende, und doch wird nichts daraus gemacht.
    „The Queen Mary“ ist kein Geisterschiff sondern eine belanglos zusammengeschusterte Geisterbahnfahrt von Wanderschaustellern.
    Der in einigen (dümmlichen) Szenen plazierte Gore ist allerdings gut anzusehen.

    Der filmische Rauschmiss aus dem Kinojahr entpuppt sich so leider zum großen Rausschiss.

    2/10

    #239205
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    Girl you know its true

    Die Vorweihnachtssneak brachte letzte Woche für das Publikum schon mal vorab ein kleines Geschenk. Spontaner Applaus als der Titel auf der Leinwand erschien.
    Meine Vorfreude hielt sich dagegen in Grenzen… zu Recht?

    Der adoptierte Rob Pilatus (der Vorzeigeschwarze im beschaulichen Münchner Vorort) hat einen großen Traum: Er möchte Sänger werden.
    Seine Eltern hingegen haben andere Pläne „Mach doch mal dein Studium zu Ende!“
    Ne, sowas sagt man einem Rob nicht und schwups ist er ausgezogen.
    Mehr schlecht als recht schlägt er sich als Breakdancer auf den Straßen Münchens durch, bis er den aus Paris kommenden Fabrice Morvan kennenlernt.
    Nach einer optischen Auffrischung der Haare sind sie tatsächlich der Hingucker in jeder Disco, werden für Zeitschriften und Kataloge fotografiert und werden als Hintergrundtänzer für Pop-Sternchen gebucht.
    Es läuft gut, bis der Musikproduzent Frank Farian auf die Beiden aufmerksam wird.
    Sein Plan: Nach Boney M. den nächsten Hit-Garanten zu etablieren.
    Rob´s und Fab´s Freude ist dann jedoch nur von kurzer Dauer: Sie sind bloß die Gesichter der neuen Marke, deren Sänger aufgrund des nicht medienwirksamen Aussehens geheim gehalten werden sollen.

    „Unter Protest“ macht man die Nummer mit, wird sie doch auch gut bezahlt. Und schwuppdiwupp landet man nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA in den Charts….

    Selbst kann ich mich noch an den „Skandal“ erinnern. Persönlich hat es nichts mit mir getan, obwohl einige ihrer Songs regelmäßig in der Kinderdisco unseres Dorfes liefen.
    Den Hass bekam ich auch nicht so sehr mit, bloß, dass sie plötzlich von der „Bildfläche“ verschwunden schienen.

    Elan Ben Ali und Tijan Njie spielen die Marionetten, die tatsächlich glaubten, erfolgreiche „Sänger“ zu sein, bombastisch gut!
    Während Fab immer wieder Zweifel in den Ring wirft, ob das denn alles richtig sei, was sie tun lebt Rob seinen großen Traum.
    Sympathisch macht es beide auf der Leinwand zugegeben nicht vollumfänglich, aber in diesem Film sieht niemand wirklich „gut“ aus.
    Und wo wir beim Thema Aussehen sind: Schweighöfer und Bella Dayne als Frank Farian und dessen (Ex)Freundin + Geschäftspartnerin Milli glänzen mit wirklich mieser Perücke.
    Schweighöfers Spiel wird in der Presse in den höchsten Tönen gelobt, das ist mir so aber nicht wirklich aufgefallen. Vermutlich (und da kann ich offenbar nicht objektiv genug sein) liegt es daran, dass ich ihn in seinem generellen Auftreten unaustehlich halte und er (meiner Meinung nach) den cholerischen Musikchef nicht glaubhaft darzustellen weiß.
    Sicher: Er schreit einige Male ins Telefon, der eine oder andere kernige Spruch zündet sogar, aber besser als „gut“?

    „Milli Vanilli“ schaut sich bei 2 Stunden sehr gut und flüssig. Die Zeit nach ihrem Crash wird zwar abgebildet, und doch fehlen noch die eine oder andere Randnotiz. Das fällt aber tatsächlich kaum ins Gewicht.

    Optisch sind wir hier im sehr guten Niveau unterwegs. Insbesondere die Konzertszenen brauchen den Vergleich mit anderen Biopics der Musikwelt nicht scheuen. Auch der Kontrast zwischen L.A. und München ist toll eingefangen. Dabei kommt mir weniger die Kartoffelsuppe in den Sinn, als der nachdenkliche Farian, der in die ländliche „Langeweile“ schaut, während sein Kunstprojekt in Amerika ein Leben in Sauß und Brauß lebt.
    Dabei hat Farian selbst ein dickes Bankkonto, das wird im Film allerdings nur indirekt thematisiert.

    „Girl you know its true“ war für mich eine positive Überraschung – während andere wissend sagen: „War doch vorher klar!“
    Ein unterhaltsames Biopic über schnell verglühte Popsternchen in tollen Bildern und mit Songs, die teilweise heute noch zünden können. Dazu zwei Hauptdarsteller, die man besser hätte nicht wählen können.

    Abrunden lässt sich der Film mit der Doku „Milli Vanilli“ auf Paramount+

    7/10

    #238800
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    Silent Night – Stumme Rache

    Ich stelle mir folgendes Szenario vor: John Woo lädt vorab zu einigen Probedrehs ein, dann streiken die Autoren und sämtliche Dialoge, die für den Film vorgesehen waren, sind nun weg. Was tun? Man hat ja noch die Probeaufnahmen, schneidet sie „clever“ aneinander und verkauft es als innovativen Actionfilm.
    So wird es nicht gewesen sein, aber das Ergebnis kann im Grunde nur durch ein solches Szenario schön geredet werden.

    Nachfolgend haben sich einige Spoiler eingeschlichen (sofern es bei Rache-Action denn „Überraschungen“ geben sollte) – deshalb bitte mit Vorsicht genießen ;)

    Es ist Heiligabend, als Brians Sohn durch eine Kugel sich rivalisierender Gangs getötet wird.
    Im ersten Impuls rennt er den Übeltätern hinterher und wird schließlich von Playa, dem Gangsterboss, niedergeschossen.
    Brian überlebt knapp, doch fortan kann er nicht mehr sprechen.
    „Still“ macht er sich nun an die Arbeit, die Übeltäter zur Strecke zu bringen.

    Ja, die Story ist Standart. Durchschnittsmann macht sich binnen einiger Trainingsmontagen zum Megakiller und legt ein Drogenkartell lahm. Gäbe es doch mehr solche Typen….
    Speziell wird der Zirkus dadurch, dass es nicht nur Brian, sondern nahezu dem gesamten Cast die Sprache verschlägt.
    Das hätte vielleicht sogar gelingen können, wenn der Fokus mehr auf Brian und seinem Umgang mit den Übeltätern gelegt geworden wäre. So aber ist beinahe die Hälfte des Films Altag zu sehen. Brians Frau hat ob seines Sprachverlusts möglicherweise Sprechverbot bekommen, oder zeigt sich schlicht solidarisch… keine Ahnung, warum sie ausschließlich per SMS mit ihm kommuniziert, obwohl sie drei Meter von ihm entfernt steht.
    Genauso alle anderen Situationen, in denen Brian „im Untergrund“ einkaufen geht, ein Kind vor dem Baumarkt knuddelt oder Playa dabei zusieht, wie er Geld unter den armen Kindern verteilt. Nonverbal, denn in Mexiko spricht man nicht miteinander.

    Wie gesagt: Das hätte bei anderer Herangehensweise gelingen können.
    Auch der immer wieder kehrende Fokus auf Brians Verlust und das er ja eigentlich ganz schön traurig ist, wäre in einer Szene erzählt und glaubhaft vermittelbar gewesen – dass es 4-5 Mal wiederholt werden muss, ist dem Guten zu viel.
    Dadurch wird auch die Prämisse, die solchen Rache-Filmen doch auch immer etwas Rohes, Knurrendes und (selbstredend) Gewaltätiges beschert, in vielen Momenten unfreiwillig komisch.
    Gut, Action Komödien gibt es ja auch – hätte auch irgendwie funktionieren können.

    Letztlich, und das hat mich beinahe am meisten erschrocken, tut das „Schauspiel“ durch die Reihe weg ihr Übriges.
    Wenn ich vorige Woche noch über ärgerliche Darstellungen deutscher Schauspieler meckerte, weiß ich nicht so recht, wie ich diese Nichtleistungen in „Silent Night“ beschreiben könnte.
    Niemand, wirklich niemand, kann sich in diesem Szenario der Wortlosigkeit mit irgendeiner Mimik oder Körperlichkeit durch die Szene retten.
    Joel Kinnaman als Brian hat dabei noch den dankbarsten Part. Wenn er 99% des Films mit herunterhängenden Mundwinkeln daherläuft, ist das wohl seinem Verlust zuzuschreiben. Wenn dann mal ein Tränchen kullert… na ja.
    Danach geht es aber schon direkt ins Bodenlose. Playa… was soll das denn für eine Darbietung sein? Ein Cop, der von Brian per USB Stick die Auflösung des Falls bekommt… meine Herren! Ein bisschen Mühe gibt sich da noch Brians Ehefrau, aber wie gesagt: Wenn man seinen Gefühlen allein per SMS Ausdruck verleihen darf, dann ist das eben auch so nur Mist.

    Positiv dagegen einige Actionszenen. Ich selbst frohlocke nie, wenn ein Film nur auf Kloppen und Hauen aufgebaut ist – aber hier wurde man von dem stillen „Unsinn“ befreit. Einige Momente werden lang und intensiv zelebriert, andere mal mit einem Headshot per Schrotflinte gelöst. Das geht in Ordnung.
    Befremdlich dagegen finde ich, dass der Protagonist ganz offensichtlich als „Ar*****ch“ gezeigt wird. Um sein Ziel zu erreichen sterben links und rechts des Weges einige Unschuldige, was er mal eben mit einem Achselzucken abtut. Letztlich ist er dann wieder mit seinem Sohn vereint…. dass dadurch Mama und Ehefrau gleich zweimal in den Hintern getreten bekommt ist dann eben so.

    „Silent Night“ bietet in den letzten 40 Minuten Einiges an Action, dass sich auch ein „Nicht-Action-Purist“ gut anschauen kann. Eingebettet in ein beinahe dümmliches Szenario mitsamt vierseitigem Drehbuch bleibt es aber auch der einzige Gewinn des Films.
    Alles andere ist schlicht schlecht.

    3,5/10

    #238649
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    @derschweiger

    Stellt euch folgendes Szenario vor: Ihr geht regelmäßig in die Sneak und seht vor dem Film wochenlang die selben Trailer. Urplötzlicher taucht einer davon nicht mehr auf, obwohl der Kinostart erst gut drei Wochen später ist… oh oh

    791 km

    Der Klimawandel macht es möglich (Ich bin mir sicher, hier einen Satz aus dem Film wiederzugeben): Ein Sturm bringt eines Abends den Zugverkehr aus München ausgehend zum erliegen. Zum Trost gibt die Bahn Taxigutscheine heraus, mit denen der Zielort angesteuert werden kann.
    Selbstredend sind wenige Minuten nach dem Streckenausfall auch keine Taxis mehr zur Verfügung, bloß das (mal kurz geparkte) Taxi von Joseph steht einsam vor dem Bahnhof.
    Weil nunmal alle die selbe Zielstadt haben, arrangiert man sich mit einer gemeinsamen Fahrt, auf der man sich schließlich näher kommt…

    Der Trailer, der wochenlang ausgestrahlt wurde, war grottenschlecht. Man ahnt hier bereits ein Feuerwerk an schlagfertigen und pointierten Dialogen gepaart mit spektakulärem Humor – und wer nicht gerne lacht, der bekommt die Sekunde drauf eben erklärt, warum das jetzt eigentlich doch witzig sein sollte.
    Ja, man ahnt hier die allseits gefürchtete „Deutsche Komödie“.

    Und tatsächlich bekommt man hier oftmals das übliche Trara: Schauspieler, die eine Rolle sehr betont „spielen“ (Seht mal, eigentlich bin ich nicht so, aber ich tue so als ob… ist das nicht ulkig?…. Frau Berben und Frau Urzendowsky?), man spielt eine Rolle in der man aber gleichzeitig betont, dass die Figur ganz sicher eine Läuterung erfährt (gelle, Herr Król?) und man spricht einfach Youtube und sonstige Social Plattformen Statements in künstlicher Überzeugung heraus (Herr Münchow).
    Und inmitten dieser unlustigen Kappelei (man kennt es aus dem Kasperletheater, wenn Kasperl mit dem Krokodil ringt, den Räuber in den Sack steckt oder die Hexe schimpft) sitzt dann Nilam Farooq, die ihre Gefühle mit kurzen Blicken, dem flüchtigen Verziehen des Mundwinkels o.ä. sichtbar machen kann.
    Sie ist dann auch, die im Laufe des Films ihre Rolle auf die Ereignise reagieren lässt und eine Variation in ihr Schauspiel bringt (Leider nicht immer zum „Guten“, aber das bleibt ja Geschmacksache).
    Alle anderen spielen ihre Rolle von vorne bis Ende genauso wie sie angefangen haben. Einzig die Worte, die in den Dialogen verwendet werden, ändern sich. Hier und da darf auch mal ein Tränchen fließen… dennoch bleibt es das von mir oftmals bemeckerte sture und durch Worte erklärende Spiel.

    Dennoch harmonieren die Darsteller untereinander und schaffen es, den Film bis kurz vor Hamburg mit einer gewissen Leichtigkeit zu tragen. Das in dieser Zeit die üblichen Coming outs, emotionale Rucksäcke etc. lang und breit erklärt werden, sollte zu erwarten sein.
    Dass der Film endet, wie er endet weiß man von Minute eins an – und das ist bei dieser Art Film dann auch nicht das Wesentliche.
    Der Weg ist das Ziel, sagt man so schön – und wenn der mit netten Einfällen, gut aufgelegten (und wandelfähigen) Schauspielern inmitten einer glaubhaften Kulisse aufgezeigt wird, ist doch alles gut.
    Leider kann „791 km“ nicht alles davon bedienen.

    Aber, und das stelle ich oftmals an mir selbst fest, bin ich nicht immer Zielpublikum des jeweiligen Films.
    Während zuletzt in einigen Filmen reichlich HalliGalli von Seiten des Publikums geboten wurde, war es in diesem Film mucksmäuschenstill!
    Vielleicht war es auch die Angststarre ;)
    Nein, ich möchte ja niemanden irgendwelche Filme madig machen und wie immer ist es auch hier nur meine Meinung.
    Gemessen an dem, was ich zuletzt am „Deutschen Humor“ erleben durfte, war das im Grunde schon wohltuend unaufdringlich.
    Die jeweiligen Bilder waren gut gesetzt, das Pacing der Handlung schön gesetzt und der leider übliche Kindergartenwitz (hier: Meine Frau ist schwanger) bleibt nicht vordergründig im Gedächtnis hängen.
    Dazu einmal ein richtig süßer Gag und schon kann man nicht ganz so böse sein.

    Nüchtern betrachtet bleibt „791 km“ kein guter Film weil er jederzeit durchschaubar ist. Gemessen an dem wirklich grottenschlechten Trailer aber deutlich besser als befürchtet.
    Da basltet ja jeder selbst eine Bewertung zusammen, meine lautet hier

    4,5/10

    #238438
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    Bodies [Netflix]

    In den Jahren 1890, 1941, 2023 und 2051 taucht an der selben Stelle der selbe Tote im Bezirk Whitechappel auf. Gestorben an einem Kopfschuss, keine Austrittswunde, kein Kugel.
    Nanu?

    Zeitreisefilme bzw. -Serien muss man mögen, sonst wird es nix. Das als Warnung vorweg, bevor hier jemand zu früh jubelt.
    Persönlich mag ich einige Vertreter des Genres, viele schaute ich aber vielmehr wegen den unterschiedlichen Kulissen, die man bei dieser Thematik wirkungsvoll in Szene setzen kann.

    So auch in dieser 8 Episoden langen Mini-Serie. Die Kulissen, insbesondere 1890 und 1941 sehen schön aus, auch wenn man einiges an Studiodrehs dabei ist.
    Folgen 1-4 wurden von Marco Kreuzpaintner gedreht, Folge 5-8 dann von Haolu Wang. Ohne dieses Vorwissen war ich tatsächlich ab Folge 6 ein wenig irritiert, warum der (zugegeben nicht immer elegant) zügig vorangetriebene Plot so plötzlich ins Stocken gerät und es beine ein Best-of der Folgen 1-4 wird.
    Witzige Systempanne: Nach Folge 6 startete Netflix nicht die nächste Folge sondern eine andere Serie. Ich glaubte also, „Bodies“ sei zu Ende – und Oha, mit was für einem Ende!! :D :D

    Tja, dumm gelaufen – gestern sah ich, dass noch zwei Folgen warteten.
    Die sind dann sehr linear erzählt und erklären das, was man sich die Folgen zuvor mühsam zusammenarbeiten musste.
    Aber kleine Entwarnung: So kompliziert wie „Dark“ wird es hier nicht.

    Spannend – so fair muss ich sein – wird es in der Serie nach Folge 2 eigentlich nicht wirklich. Das Mantra des „Man kann die Zeit nicht austricksen“ – zeigt etliche missglückte Versuche, ein Folgenschweres Unheil im Jahr 2023 zu verhindern.
    Wird es den Ermittlern über die verschiedenen Zeitebenen dennoch gelingen?

    Schauspielersich geben sich fast alle retlich Mühe und das Zusammenspiel einiger Charaktäre ist sehr schön mitanzuschauen.
    Schön auch der Stimmungswechsel in der letzten Folge, die plötzlich eine andere Bindung zu einigen Figuren ermöglicht.
    Die Story an sich ist so schlau, wie Zeitreisen eben sein können – man werfe einfach mehr Charaktäre in den Ring als man zählen kann, und schon ist die Verwirrung groß.
    Linear aufgelistet ist der Spuk recht schnell aufzuklären, der Schlüssel zum Erfolg könnte ketzerisch ähnlich der Prämisse, ob man Hitler als Baby töten dürfe, sein. Macht man aber nicht… wegen Spannung, Drama und so.

    „Bodies“ lässt sich gut am Stück weggucken, bzw. über ein Wochenende hinweg. Das macht Sinn, denn allzubald verblasst die schöne Fassade und hätte ich eine Woche zwischen Beginn und Ende der Serie vergehen lassen, hätte ich vermutlich nicht zu Ende geschaut.
    Vielleicht ist das zu verhindernde Drama im Heute nicht greifbar, bzw dramatisch genug in seiner Konsequenz um auf Strecke mit den Ermittlern mitfiebern zu können.
    Kings 11.22.63 hatte da einen anderen Fokus (und gleichzeitig Realitätsbezug) und mehr Charaktertiefe. Die vermisst man dann ab Folge 3 doch arg, denn bis auf Folge 8 bietet jede Episode die mehr oder weniger identischen Gesichtszüge der Protagonisten.

    Kein Meisterwerk, aber gut genug, um sich zwei, drei Tage damit zu beschäftigen.
    Der optische Eindruck und der Schnitt machen die Serie in Summe etwas besser, als sie tatsächlich ist.

    6,5/10

    #238436
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    BlackBerry – Klick einer Generation

    Nachdem man die letzten Jahre nur schwer um einen 80er Retro-Trend herum kam, scheint nun die Zeit der 90er gekommmen zu sein. Zumindest frohlockt das Kino mit der Aufarbeitung Milli Vanillis und auch die Sneak offenbarte eine Reise zurück in die „guten alten 90er“… zumindest für die, die sie als Solche empfanden ;)

    In der Zeit, in der Pager und Messenger bereits zum gute Ton gehörten, erkennt Mike einen Weg, auch E-Mails zwischen den Handys austauschen zu können. Besonders geschäftstüchtige Menschen fühlten sich sehr davon angesprochen, der Hype ist jahrelang groß.

    Tja, und sonst? Das war es auch schon. Klar, man lockt mit einem locker, flockigen Blick hinter die Kulissen – oft im auffällig wackligen Handkamera-Stil gefilmt. „The Office“, „Stromberg“, „Modern Family“ (u.a.) lassen grüßen.
    Der Trick gelingt, solange die Nerds noch Nerds in einer verramschten Wohnung sind, in der neben genialen Geistesblitzen vor allem Chatrooms über Star Trek verfolgt werden.
    Die harte Arbeit vertreibt man sich mit dem Zocken von Computerspiele. Um Rückschläge zu verarbeiten, wird kurzerhand eine „Movie-Night“ auf den Tagesplan gesetzt. Hurra Hurra, es lebe das unbekümmerte Leben bebrillter Nerds.

    Als Geschäftsman Jim die Bühne betritt, wird aus Spiel etwas mehr Ernst. Schwuppdiwupp hat man sich vergrößert, treibt sich in einem mehrstöckigen Bürokomplex herum und wird zur Mobiltelefon Marke Nummer 1.
    Das geht dann eine Stunde mehr oder weniger so weiter, Mike erfährt eine minimale Charakterentwicklung (die so ziemlich allen Anderen im Film verwehrt bleibt), Jim schmeißt Geld mit beiden Händen aus dem Fenster und schreckt auch vor Aktienbetrug nicht zurück.

    Der abrupte Absturz von BlackBerry ist heutzutage vielleicht für jene interessant, die wissen möchten, was so eigentlich vor Apple auf dem Markt war. Wer es damals (mehr oder weniger) miterlebt hat, der weiß ohnehin, wohin die Reise geht.
    Überraschend dabei ist dann bloß die doch unlustige und beinahe humorferne Umsetzung des Stoffs – dabei bemüht man doch sichtlich verkrampft nahezu alle Technik-Nerd-Klisches.
    Hier und da ein cooler Spruch, hin und wieder eine popkulturelle Anspielung die zum Schmunzeln einlädt… und sonst leider nicht viel.

    Was arg problematisch klingt, wird durch den Hauptcast locker flockig aufgefangen. Auch wenn man hier nicht von einer Komödie sprechen kann und der Thrill des Auf- und Abstiegs eines Garagenunternehmens verfliegt, bevor er eigentlich startet, kann man sich gut unterhalten fühlen.
    Mitverantwortlich dafür ist neben den gut aufgelegten Darstellern der ziemlich gute Soundtrack. Dazu beinahe halbminütig ein erkennendes Fingerschnippen, wenn ein Charatker ein cooles Filmshirt trägt oder im Hintergrund Kultposter auftauchen.
    Billig, aber effektiv ;)
    Wer sich den Abspann anschauen möchte, wird staunen, dass die Quellen zu Filmshirts und -Postern länger ausfällt als das Auflisten der am Film beteiligten Personen.

    Tja, und schon haut man für einen Film, der keinen besonderen Mehrwert hat, und locker 10 Minuten zu lang ausfällt, eben mal

    6/10 raus ;)

    #238381
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    @derschweiger

    @thanassi

    Danke für das Feedback.
    Ich empfinde beim Ende genauso wie Du, sehe aber auch eine Grenzüberschreitung von ihm im Chat, was möglicherweise heutzutage das umgedrehte Stalking Margots begründen „dürfte“.
    Damit ich nicht missverstanden werde: 5 Punkte von mir nicht, weil mir die (vermeintliche) Aussage des Films nicht gefällt, sondern weil er mich handwerklich nicht sonderlich abholt.

    Natürlich ist es wichtig, Margots Ringen zwischen emotionaler Geborgenheit und sexuellem Verlangen aufzuzeigen. Auch, dass ihre Wünsche von ständigen Ängsten begleitet werden. Hier hätte ich mir ein anderes, weniger „Marktschreiendes“, Stilmittel gewünscht.

    Die 7 Punkte gönne ich Dir und freue mich, dass er Dir im Rahmen gefallen konnte. Und 5 Punkte von mir sind ja auch nicht sooo mies – eben Durchschnitt ;) – auch wenn mir der Film den einen oder anderen Lacher abringen konnte :)

    #238356
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    @derschweiger

    Cat Person

    Verfilmung einer Kurzgeschichte von Kristen Roupenian aus 2017.
    Nie gehört, gelesen oder die Debatte davon mitbekommen, und so saß ich ohne jegliches Vorwissen in diesem Film.

    Das Vorwissen könnte einigermaßen helfen, denn einen wirklich klaren Ton verfolgt der Film nicht.

    Margot arbeitet neben ihrem Studium an der Snackbar eines Kinos. Dort lernt sie Robert kennen. Der erste Flirtversuch misslingt, beim zweiten Mal scheint sie Erfolg zu haben.
    Man schreibt sich Chatnachrichten per Handy, ehe er sie in der Uni besucht. Die Dinge gehen schief, aber Margot kann nicht von ihm lassen. Nach einem Wochenende bei ihren Eltern schreibt sie quasi nonstop Nachrichten, ehe er nach einer stressigen Arbeitswoche wieder antwortet.
    Das erste „echte“ Date naht… ob es Glück für Beide bereithalten wird?

    Wie erwähnt, findet der Film keinen konkreten Ton. Vieles dümpelt als laue Beziehungskomödie daher, dann kommen Bilder aus Margots Phantasie ins Spiel und es schaut plötzlich nach Horror / Torture aus.
    Dazu zeigt sich Margot sehr aufgeschlossen gegenüber sexuellen Erfahrungen und bietet selbst ihrem Vater während dem Geburtstagsständchen eine denkwürdige Body-Performance…
    Ein bisschen Gender-feelgood-komödie, die wahrscheinlich längste Sexszene des Jahres und einer Eskalation, die mit merkwürdigen Schuldzuweisungen endet.

    Die Kurzgeschichte aus 2017 habe wohl sehr rege Debatten ausgelöst, weil sich durch die Story nicht herausfiltern lies, wer denn nun was falsch gemacht habe. Die Antwort im Film dagegen scheint so einfach wie (un)plausibel: Der Kerl ist ein Arsch.
    So?
    Ja und nein.
    Natürlich betrachte ich den Film tendenziell eher mit dem Fokus: „Wie hätte ich reagiert, wenn Margot mir so begegnet wäre?“. Frauen mögen da möglicherweise eine andere Sicht der Dinge haben, und das ist grundsätzlich auch gar nicht schlecht.
    Final ist es ein Film, über dan man diskutieren kann – möglicherweise muss.
    Vielleicht verstünde ich dann, warum mein Gedanke „So eine blöde Kuh“ scheinbar grundsätzlich falsch ist.

    Die Bilder sind sehr gut eingefangen, stellenweise schöne Kameraeinstellungen.
    In der Darstellung sind beide Hauptrollen gut besetzt, wecken sie bei mir doch recht ambivalente Gefühle. Der Nebencast – obwohl teils prominent besetzt, spielt beinahe keine Rolle.

    Als filmisches Kunstwerk (stammt ja schließlich aus dem Hause Arthaus) wird es eher wenig in Erinnerung bleiben. Er bleibt einzig durch die diskussionwürdige Auflösung im Gedächtnis… und selbst da, verfliegt sie doch recht bald.
    Möglicherweise wird sie dennoch als wichtiges Beispiel der Darstellung einer toxischen Beziehung gelten (wollen)… aber was weiß ich (zum Glück) davon?…

    5/10

    #238081
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    Der Oktober war natürlich auch wieder der Gruselmonat im Heimkino.
    Geschaut wurden:

    Der Exorzist 11/10 – Ein Meisterwerk, hier stimmt einfach alles. Für mich möglicherweise der beste Grusler!

    The Pope´s Exorcist 5/10 – Lebt im Grunde nur von Russel Crowes Schauspiel. Grottiger Besessener, ok Story, besser als viele
    andere Exorzisten-Filme

    Friedhof der Kuscheltiere: Bloodlines 3/10 – Schlimm. Warum gibt es diesen Film?

    Winnie Pooh: Blood and Honey 2/10
    – Tatsächlich so schlimm wie sein Ruf, allerdings werden Gore-Freunde hier auf ihre Kosten kommen.

    Erlöse uns von dem Bösen 6/10
    : Besser als „Popes Exorcist“, weil anders angesiedelt. Dennoch zum Ende das übliche „Lass ihn schreien, schimpfen, kotzen… dann ist alles gut!“

    Knock at the Cabin 5/10
    : Viel Tammtamm mit wenig Hand und Fuß. Taugt als Home Invasion ebensowenig wie Weltuntergangsdrama

    Freibad 1/10: Willst du jemanden erklären, was den Ruf des Deutschen Film so runterzieht, dann zeig den Film hier.

    65 4,5/10 – War Adam Driver knapp bei Kasse?

    Old Dads 4/10
    – Leider nichts Ganzes und nichts Halbes.

    Running Man 7/10 – Mit etwas Bammel einen Lieblingsfilm meiner Jugend geschaut, der Film funktioniert aber auch heute mit einigen Abstrichen recht gut.

    #238079
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    One for the Road

    Ich durfte den Film vor drei Wochen in der Sneak schauen. Zugegeben hatte ich nach den dämlichen Trailern zum Film kein sehr großes Verlangen danach.
    Alles schrie nach gewohnt billiger und pöpelnder Komödie mit dem Herz am rechten Fleck.

    Mark lebt im ständigen Suff. Auch mit 40 ist er sich auf Parties im Promillerausch zu keinem Klamauk zu schade. Alle finden es toll und witzig… bis er leider auf ein Erbstück der Frau seines besten Freundes pinkelt. („Ich sitze doch!“)

    Während Mark mal schnell nach einem Kneipenbesuch sein Auto umparken möchte, wird er zufällig von einer Streife angehalten. Das merkwürdige Lallen lädt dann zum Pusten ein und schwuppdiwupp ist der Führerschein weg. Menno, Bullenschweine!
    Im Vorbereitungskurs zur Begutachtung der Fahreignung (achtung Brüller: Geleitet von Herr BLAU!!! Hahahuhuhaha!!) soll er sich mit anderen Teilnehmern über seine Lage bewusst werden.
    Hier lernt er die Lehrerin Helene kennen…

    Das Gute vorweg: Es ist nicht der billige Klamauk, der vom Trailer beworben wird. Vielmehr soll es eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Alkoholismus sein. OK, hier zählt der gute Wille.
    Wenn wir Mark dabei beobachten, wie er versucht trocken zu werden, müssen wir seine schreckliche Laune aushalten und sehnen uns danach, dass er doch bitte wieder zum Alkohol greift, damit er wieder witzige Dinge macht (wie z.B. Einbrechen auf der Baustelle oder den besten Freund beleidigen, weil der sich auch mal mit andern Menschen trifft).

    Man springt hin und her zwischen Momenten, in denen sich Mark zusammenreißt und sich dann doch wieder dem Suff hingibt. Immerhin bleibt der Film damit nah an der Realität.
    Die Aussage aber, jeder Alkoholiger ist doch bloß ein armer Mensch mit sooo großen Problemen, dass er eben nicht weiß, wohin sonst damit, ist mir dann aber zu blöd.
    Also: Wenn uns ein Freund nach der zweiten Flasche Wodka die Bude auseinander nimmt, dann sollten wir ihn ganz lieb in den Arm nehmen – nicht, dass er traurig ist, wenn er nüchtern wird. Die Ausnüchterung erfolgt dann einvernehmlich.
    Gut möglich aber, dass ich den Film falsch lese. Allerdings lässt der ständig um Sympthie haschende Fokus auf die zwei Saufbolde im Film den Eindruck zu.

    Frederick Lau spielt Mark glaubwürdig, allerdings mit der nicht zu übersehenden „Bürde“ eine Vielzahl an Gefühlen glaubhaft im Film vermitteln zu sollen/wollen.
    Nora Tschirner als Helene ist (oh Wunder!) Nora Tschirner.
    Beide könnten dahingehend als Traumpaar gelten, da man kaum ein Wort versteht, wenn sie bedeutungschwanger und fast nüchtern durch die Nächte Berlins spazieren und sich gegenseitig ihre Wahrheiten zuquasseln.
    Dabei sprechen sie nüchtern undeutlicher als im betrunkenen Zustand… ich weiß nicht so recht.

    Das „Tabu Thema“ Alkoholismus will hier an den Wurzeln der Gesellschaft gepackt werden und jedem die Augen öffnen. Bloß wohin?
    Betrunkene können besser Auto als Fahrrad fahren? Dass der Mensch in der Regel lieber gut gelaunte Menschen um sicher herum hat, dürfte kein großes Geheimnis sein. Aber warum fragen wir die gut Gelaunten nicht, ob sie bloß gut gelaunt sind, weil sie Alkohol drinken?
    Vieles will hier mit Menschenliebe zur Seite gewischt werden, allerdings zeigt bloß der (leider) dümmlich gezeichnete Vorbereitungskurs-Leiter, welch steiniger Weg es ist, sich aus der Krise zu bewegen.
    Die Reise beginnt in einem Selbst, will er Mark mitteilen…. der Film huscht aber leider darüber hinweg und zeigt uns, dass mutmaßlich guter Wille, die unabdingbare Liebe zueinander und natürlich das große Drama am Ende zur finalen Ausnüchterung führen.
    Puh… da wurde leider die falsche Ausfahrt genommen.
    Dabei gelingen viele Szenen überraschend gut, würde man sie nicht mit erklärenden Dialogen „zumüllen“.

    Insgesamt bin ich aber eher positiv überrascht, diesen Film nicht ansatzweise so schlecht zu finden, wie es mir der Trailer versprochen hat.
    Leider hat er die Tschirner in der Hauptrolle, Dialoge werden wahlweise genuschelt oder Worte gar ganz verschluckt (OK, Slang oder so) und einige Momente in ihrer Bedeutung verbal ergründet.
    Wohltuend dagegen die Ansicht, dass unkontrollierter Alkoholkonsum nichts Schönes hat, der Trinkende womöglich der Letzte ist, der es wahrhaben will (klingt nach einem klassischen Sucht-Dilemma) und alleine eine Wette nicht zum trocken bleiben reicht.

    Bei weitem nicht so gut wie „Der Rausch“, der dem Thema mit einer anderen Sichtweise auf die Schliche kommen will, allerdings auch nicht so schlecht wie der Ruf „Deutscher Film“.
    Irgendwie bewegt man sich in der Mitte, fühlt in der Geschichte und der Herangehensweise einiges Gutes, aber auch noch deutlich verspieltes Potential.
    Die Wahl der Hauptdarsteller gelingt nur zur Hälfte und hinterlässt mich tendenziell unzufrieden – nicht aber ohne dem Film seine Stärken gönnen zu wollen.

    5,5/10
    und damit schon 0,5 über Durchschnitt

    #238077
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    @derschweiger

    It lives inside
    oder:
    Selber schuld, wenn man an Halloween in die Sneak geht!

    Sam, Tochter einer aus Indien in die USA eingewanderten Familie, hat sich augenscheinlich ihrer traditionellen Wurzeln entzogen und lebt das Leben eines „normalen“ Highschoolmädchens. Russ, ein sportlicher Hingucker, hat ein Auge auf sie geworfen, mit ihrer Lehrerin ist sie per Du. Warum? Vermutlich wird das den Klassenbesten angeboten – oder liegt es an den „nicht-ursprünglich-amerikanischen“ Wurzeln?
    Ihre ehemals beste Freundin – ebenfalls aus Indien stammend – verhält sich seit einiger Zeit eigenartig. Auftrag der Lehrerin: „Regle das!“
    Dabei öffnet Sam die Büchse der Pandora – bzw. das Einmachglas mit einem Dämonen drin.
    Dumm gelaufen, besonders als der Dämon Hunger bekommt. Hoffentlich weiß Mama rat….

    Kritiker laufen schon Sturm wegen eines Horrorfilms, der auf indischer Folklore basiert und dabei mutmaßlich kritisch das Thema „Inklusion in eine fremde Welt“ aufgreift.
    Würde man doch bitte Kritiken äußern, nachdem man den Film gesehen hat…

    Tatsächlich bietet der Film die Entfremdung der Tochter von der heimischen Folklore in die tradiotionelle Wirklichkeit des amerikanischen Highschool-Lebens.
    So möchte Sam auch nicht bei einer großen Jahresfeier zu Ehren eines indischen Gottes dabei sein, sondern lieber mit Freunden abhängen. Gehts noch?
    Ein aus Indien importierter Dämon allerdings wird ihr zeigen, dass die Tradition des Elternhauses immer stärker sein wird, als die gegenwärtige Umwelt, in der man nun lebt. Das Streben nach den falschen Werten wird unerbärmlich bestraft, die Rückkehr zu den familiären Wurzeln hingegen wird belohnt.

    Auf deutlich mehr kann man den Film leider nicht runterbrechen; die Story um einen Dämon im Einmachglas ist nunmal mäßig originell. Leider verlässt sich der indische Regisseur auch ausschließlich auf Klischees, leuchtende Augen im Schatten, und dämliche Jump-Scares.
    Alles wirkt zusammenhaltlos einaneinander gepappt, die Dialoge sind grottig, das Effekt-Design im (immerhin) unteren „OK“ Bereich. Darstellerisch ist es wahrlich vergessenswert, auch wenn Megan Suri aufgrund ihres facettenreichen Spiels gelobt wird.
    Nun gut, ich hatte nach 20 Minuten das Gefühl, bereits eine Stunde zu sitzen – da achtet man wohl nicht mehr auf solche „Feinheiten“.

    Alles, was geschieht, wird im großen Wortfluss „vorhergesagt“. Erstaunlich bleibt dabei nur, dass Sam die einzige Person im Film ist, die ungläubig reagiert, als von einem Dämon im Glas gesprochen wird.
    Für alle anderen ist es augenscheinlich das Normalste der Welt und ja, auch zu Hause weiß man sofort auf diese Nachricht zu reagieren.
    Das ist einfach blöd, nimmt jedwede Gelegenheit Spannung aufzubauen und man reibt sich höchsten ob der Auflösung des Problems überrascht die Augen.

    Auf keinen Fall zu Vergleichen mit den Halloween Sneaks, die ich vor Covid schauen durfte. „Scary Stories to tell in the dark“ und „Halloween Haunt“ waren zugegeben keine Brüller, boten aber immerhin solide Gruselkost.
    „It lives inside“ darf sich auf dem Ruf „etwas Neues in die westliche Horrorwelt“ einzubringen ausruhen, stellt aber nicht viel mehr als einen – sorry! – stümperhaften Versuch eines Films dar.

    3,5/10

    #236971
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    @derschweiger

    @reparud_rudrepa

    Ja geil, den hatte ich seinerzeit auf einem Kindergeburtstag schauen dürfen und hielt ihn damals für eine klasse Nummer :D
    Vor ein paar Jahren mal irgendwo im TV reingezappt und zu einem ähnlichen Fazit wie Du gekommen – nicht wirklich gut gealtert. Da bleibe ich tatsächlich lieber bei der Nackten Kanone oder gar Police Academy. (Oder bei den Supernasen, trotz schlecht gealtert und so ;) )

    #236916
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    @derschweiger

    @hal9000b

    Soweit ich es verstanden habe, hatte der DFB keinen weiteren Einfluss auf das fertige Produkt oder gar den Zeitpunkt der Ausstrahlung. Man war ja vor Turnierbeginn fest davon überzeut, mit dem 2014er Modell den Titel im Vorbeigehen zu holen – tja, shit happens.
    Mehr als Folge 1 konnte ich nicht ertragen, dafür mein Respekt an Dich :)

    Meine Sneak gestern war womöglich ebenfalls ein Aufreger:

    Dogman

    Nix zuvor gehört, keinen Trailer, keine Ankündigung (OK, entsprechende Zeitschriften oder Webseiten lese ich nicht) darüber, dass Luc Besson einen neuen Film released.
    So saß ich dann da, las den Titel und hatte Schnappatmung wegen meiner jüngsten Hundefilm-Erfahrung.

    Douglas, ein im Rollstuhl sitzender Transvestit, hat eine besondere Superkraft: Alle Hunde der Welt verstehen ihn und hörem ihm aufs Wort. Toll, was man damit alles anstellen kann – reiche Leute ausrauben (schließlich haben die reichsten Menschen der Welt mehr Geld als die Ärmsten… blablabla), böse Buben beißen lassen, beim Backen helfen lassen… Batman könnte offiziel einpacken.
    Zu dumm, dass sein letzter Coup ein wenig in die Hose ging – denn nun sitzt er ramponiert, verwundet aber stets überheblich in einer Präsidiumszelle und man weiß nicht so recht, wohin man ihn bringen solle.
    Eine Polizeipsychologin soll hier Licht ins Dunkel bringen….

    Die ersten Minuten saß ich im Kino und war mir nicht sicher ob ich lachen oder schimpfen soll. Ist das eine Superheldensatire? Dann ist sie sehr ernsthaft verpackt – allerdings lassen der Mangel an arbeitswilligen Schauspielern darauf schließen, dass die Nummer wohl hinter den Kulissen mit zahlreichen Schenkelklopfern begleitet wurde.
    Die Story an sich ist dumm umd dämlich, aber das sind die Prämissen der Superheldenfilme doch ohnehin alle (angefangen bei Spiderman über Hulk bis hin zu schon gar nicht mehr ernstgezeichneten Figuren wie Aquaman und Konsorten), insofern nichts Besonderes, möchte man meinen.
    Diese Dämlichkeit wird aber in einer Nüchternheit präsentiert, die dem Look des „Joker“ ähneln soll / will, und einen ernsthaften Anstrich vermittelt.
    Viele Szenen sind grottig, beinahe schon zum fremdschämen – etwa Douglas´ erster Auftritt als Transvestit.
    Man möchte meinen, die notorische Heldenzeichnung eines Superhelden mit linksradikalen Ansichten und Anflügen von Selbstjustiz eine dunklere und bedeutungsschwere Deutung hineindichten zu wollen.

    Was bei „Joker“ auch ohne die großartige Perfomance von Phoenix zu einem guten Film gereicht hätte, wird hier ad absurdum geführt.
    Caleb Landry Jones spielt seine Figur mit unerträglichem Overacting, ohne auch nur den Hauch der Gefühle, die er in Rückblenden erklären möchte, aufzuzeigen. Nun sind Jones und Besson ja keine Anfänger im Filmbussiness und da drängt sich doch der Gedanke auf, Besson sei ein „Feind“ von Superhelden Filme und wolle damit ein entlarvendes Statement setzen.
    Unter diesen Gesichtspunkten würde ich dem Film tatsächlich den einen oder anderen Punkt mehr vergeben – ohne das Wissen jener Interpretationsmöglichkeit fällt es schon schwer, den Film nüchtern zu ertragen (wobei ich anmerken muss, dass mich beinahe sämtliche Superheldenfilme anätzen).

    Dann lese ich heute überschwengliche Kritiken, fast so gut wie „Joker“, nach „Leon“ Besson´s beste und tiefgründigste Hauptfigur und ich möchte darüber lachen.
    Andererseits aber vielleicht auch nicht verwunderlich, wenn ein – zugegeben – sehr guter Batman Film als bester Film aller Zeiten gefeiert wird…

    Auch die Kameraarbeit ist oftmals ein Graus. Sämtliche Figuren werden in unvorteilhaftem Licht und/oder Winkel eingefangen – die Optik der Besson Schurken ist selbstredend… nun ja. Allein hierdurch kommt man zu dem Schluss, der Film habe keine ernsthaften Absichten.

    Man liest: Ich bin in keinster weise Zielgruppe des Superhelden Kinos, ganz egal ob sie selbstironisch und ohne jedwede Ernsthaftigkeit verkauft wird oder ob sie als Kinoveränderndes Event angelegt sind. Insofern kann die Nummer nicht gewinnen.

    Allerdings: Man packt hier einen fast ausnahmslosen grandiosen Soundtrack drauf – wunderbar, verzaubernd und (für mich) den Film ins Wohlgefallen leitend.

    Vielen Dank für tolle Chansons (die ich nicht regelmäßig höre, die aber gelegentliche Abende besonders „färben“ können) und auf die Lust, alte Schinken mit Marlene Dietrich zu schauen.
    Als Karikatur eines Superhelden womöglich noch brauchbar, den größten Antihelden Film seit „Joker“ (oder gar „fast genauso gut“) sehe ich nicht einmal im Ansatz.

    Und doch: Lässt man sich fallen und lässt sich auf das „Niveu“ jüngerer Besson Filme (Lucy, Anna, Valerian) ein, wird man recht nett durch den Abend begleitet.

    Gerne lese ich mir aber auch die anderen Meinungen zu dem Film durch und möglicherweise die Interpretationen und Deutungen, die ich für mich nicht finden konnte. Es gibt ja auch Menschen, die mit „Joker“ nichts anfangen können – den ich wiederum großartig finde… so, nun aber Schluss mit Blabla

    4/10

    #236869
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    @derschweiger

    Ist das dann ein Kunstgriff, wenn der Regisseur sagt, die Theorien entsprechen nicht seiner Motivation/Deutung, um dann zu sagen, dass sie es gerne so deuten können – er wisse es nicht?
    Gut, am Ende weiß es der Zuschauer natürlich immer besser und ist wohl sehr enttäuscht, wenn z.B. ein Friedkin über „Der Exorzist“ sagt, dass einige Motive aus einem Bauchgefühl entstanden und keine interpretierbare Bedeutung hätte.

    Nicht jeder Film benötigt eine Auflösung, denn gerade, wenn man sich nachher noch damit beschäftigt hat, bleibt er im Gedächtnis.

    Sehe ich genauso *thumb up*

    #236845
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    @derschweiger

    No one will save you

    „Empfehlung aufgrund Deiner Sehgewohnheiten“… oder so ähnlich steht da. Hm, nie was von gehört, um was geht es denn überhaupt?
    Ah ja, Home Invasion – Freitag Abend, warum nicht.

    Und es ist gut, dass man im Vorfeld nicht sehr viel mehr weiß.
    Der Film überlebt aufgrund zweier Aspekte: Eine sehr starke Hauptdarstellerin und eine unkonventionelle Herangehensweise. Das Thema an sich hat man selbstredend schon gefühlt 100 Mal gesehen. Meine jüngste Body Snatcher Erfahrung ist ja auch nicht so lange her, da fühlt man sich schon irgendwie wie „zu Hause“.

    Weiß man im Vorfeld, wie Brian Duffield seine Zuschauer überraschen oder mindestens bei der Stange halten möchte, geht sicher etwas am Filmgenuss verloren….

    glaubt ihr nicht? Ihr seid gewarnt ;)

    – Spoiler über Machart und ein wenig über den Inhalt –
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    Hauptdarstellerin Kaitlyn Dever (ehemaliger Kinderstar) war mir bis dato kein Begriff, obwohl sie schon in zahlreichen Filmen und Serien dabei sein durfte. Tja, Pech gehabt – die habe ich alle nicht gesehen (außer „J. Edgar“, aber da fehlt mir zugegeben die Erinnerung an die Darsteller neben DiCaprio) – das könnte sich mit diesem Film aber durchaus ändern.
    Sie nimmt den Zuschauer mit Blicken, Mimik, Körpersprache ihren Gang etc. ein – das muss sie auch, denn im Film werden vielleicht zwei, drei Worte gesprochen.
    Dabei ist sie nicht stumm, sondern Außenseiter. Irgendwas muss vorgefallen sein, dass ihr die Menschen im Dorf mit Missachtung entgegentreten.
    Bevor sich eine erste Vermutung bestätigen lassen kann, wird sie eines Nachts von Geräuschen in ihrem Haus geweckt. Ab hier beginnt der Kampf um ihr Leben.

    Im Grunde erhält man mit Beginn des Films das Gefühl, in einer klassischen Folge der „Twilight Zone“ zu Hause zu sein. Nur in Farbe. Super? Ja, richtig gut!
    Einige Kameraeinstellungen sind stark gewählt und viele Motive könnte man sich als schönes Poster an die Wand hängen.
    Das gelingt natürlich auch bloß mit der Ausdrucksstärke der Protagonistin.
    Trotz des über allem schwebenden Fragezeichens, das dem Zuschauer zu Beginn begegnet, sucht sie ihr Glück in der Isolation.
    (Warum sie nicht wegzieht und neu startet, bleibt natürlich eine resultatbeeinflussende Frage)

    Das schöne an der Twilight Zone war, dass die Folgen so ewa 40-50 Minuten lang waren. Selten zu lang, im Grunde immer auf den Punkt. Und hier findet der geneigte Nörgler auch wieder ein Haar in der Suppe:
    „No one will save you“ ist mit ewas mehr als 90 Minuten zu lang.
    Kann ja eigentlich nicht sein, aber leider doch: das Home Invasion Szenario ist eine Spur zu lang, wiederholt sich im Kern der Dinge um dann in einem Finale zu enden, dass weitere Klassiker der Sci-Fi Geschichte mitnimmt und sie frisch mit neuer Perspektive zu erzählen versucht.
    Mein Ding ist es dann leider nicht, auch wenn man mit der letzten Szene des Films noch einmal Augenwischerei unternehmen möchte.
    Wir bekommen hier also „Twilight Zone“, „Body Snatcher“, „Nope“, „Unheimliche Begegnung der dritten Art“, „Dark Skies“, „Signs“ uam. – allerdings nur als spürbare Referenz. So bleibt der Film im Grunde weitestgehend eigenständig.

    Ein weiteres Dilemma: Wenn der Täter zum Opfer stilisiert werden soll, habe ich immer ein Problemchen damit. Natürlich dient es hier als prima Prämisse, um einige Szenen „erweitert“ interpretierbar zu gestalten. Ja, es lädt zum Diskutieren ein, und das will auch etwas wert sein.

    So, und nun? Erinnert mich ein wenig an „The Barbarian“, ebenfalls Disney+, der mich letztes Jahr zu überraschen wusste. Allerdings war damals die Sache auch nicht so eindeutig, wie hier… gutes Konzept, viel Gefühl für Zwischentöne, keine Dialoge – folglich kein „Blabla… das ist weil… damals als du… usw.“, was alleine hierdurch einen Extrapunkt verdient.
    Leider folgt das „Blabla“ dann in Form von aufdringlichen Bildern.
    Das CGI ist ok, einige Momente im einst friedlichen Haus sind stark inszeniert. Tolle Perspektiven und eine starke Hauptdarstellerin zeichnen einen Science Fiction Film, der zumindest in Erinnerung bleibt.
    Große Kunst oder einfach mal den Ari Aster auf Aliens losgelassen? Entscheidet am Ende ohnehin jeder für sich.

    Ich habe mich in den 90+ Minuten etwa 80 Minuten sehr gut unterhalten gefühlt. Hier eine Minute weniger, das letzte Drittel ein wenig straffen, jenen Moment vielleicht entfernen… Als „Twilight Zone“ Episode hätte es das Potential gehabt, einer meiner Favoriten zu werden – so bleibt aber eine schöne Erinnerung an einen Film, den ich mir zugegeben aber nicht so bald nochmal anschauen werde.

    2x starkes Plus mit einigen Schwachpunkten geben immer noch
    7,5/10

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